Offenbar hängt die Freundlichkeit, mit der man "willkommen" geheißen wird, stark davon ab, mit wem man es zu tun hat. Ich habe mich mit einem Freund getroffen, hauptsächlich, um zu reden, sich mal vor Ort (wir wollten die Beisetzungsstätte eines gemeinsamen Freundes besuchen und kommen aus entfernt voneinander liegenden Regionen) und live auszutauschen und wir hatten daher vereinbart, diverse Speisen und Getränke mit zu bringen. Obwohl wir nur für eine Nacht blieben, hatten wir also einiges an Gepäck, unter anderem eine Kiste mit Wasser und einen Speisenkorb, die von der Herbergsmutter einen heftigen Tritt bekamen, weil sie wohl befürchtete, dass der extrem winzige Fahrstuhl sonst seine Tür nicht zu bekäme. Kein Hauch von Freundlichkeit, eher deutlich signalisierte Anfeindung. DAS emfand ich als ungemütlich. Zum Glück gibt's auch eine Treppe. Beinahe fühlte man sich genötigt, sich noch zu entschuldigen, dass man als stiller, freundlicher - aber vermutlich nicht der Etikette entsprechender - Gast, dort ein Quartier in Zahlung nimmt. Davon abgesehen, - vom doch eher edlen Äußeren des Hauses Rubin auf die innere Einrichtung zu schließen, wäre aus meiner Erfahrung heraus ein Fehler, da es sich - innen - eines muffigen morbiden 70er-Jahre-Charmes nicht erwehren kann, wenngleich uns persönlich das (trotz des doch recht stolzen Preises) für die Unterkunft mit Frühstück vollkommen zweitrangig und - abgesehen von der unfreundlichen "Begleitung" - letztlich ausreichend war. Die Angestellte, die während des Frühstücks für uns zuständig war, verkörpert das kompette Gegenteil der Dame, die uns so abschätzig in Empfang genommen hat. Zwischen diesen beiden Serviceleistungen lagen Welten! Daher fällt meine Bewertung eher ambivalent aus - handelt es sich doch um ein an sich - wenn man keine großen Ansprüche hat - einigermaßen gutes Quartier mit einem ausgezeichneten Frühstück und freundlichem, aufmerksamen Personal (, - wenn die Chefin nicht wär'). Vielleicht nimmt sie ja diese Kritik zum Anlass, ihr Verhalten gegenüber ihren Besuchern, die nicht in ihr Schema passen, nochmal zu überdenken und ihre Professionalität der ihrer Angestellten evtl. wenigstens etwas anzunähern. Bei unserem nächsten Besuch in Bad Pyrmont wird definitiv ein anderes Quartier gewählt, obwohl es rein geografisch gesehen, das günstigste für uns wäre. Bleibt zu hoffen, dass sich für die anderen Besucher was zum Besseren ändert.

Zimmer

Eher gut