Parkhotel Hohnstein by STEIGER Hotels

Man sollte sich wirklich nicht von der etwas einfachen Außenfassade täuschen lassen, denn das Hotel war mal ein Ferienheim. Von der Bestimmung ist nichts mehr übrig geblieben, würden nicht die alten Fotos im Gang hängen, so wäre das kaum zu bemerken. In der ruhigen Vorweihnachtszeit war das Haus wenig frequentiert, was sicherlich auch Vorteile hatte. Ich würde das Hotel als behindertengerecht bezeichnen, denn es ist ein Fahrstuhl vorhanden und man kann praktisch vor der Tür parken. Das ganze Haus war peinlich sauber, sei es Zimmer, Sanitärbereich, Restaurant oder "Bar", die sich im Eingangsbereich befindet. Die Gästestruktur war gemischt, zumindest von Alter her. - Ich vermute, daß auch Gäste im Haus waren, die - wie wir - den Weihnachtsmarkt in Dresden besuchen wollten, aber den Trubel in der Stadt "umwohnen" wollten. Wir hatten ÜF gebucht. Das Preis/ Leistungsverhältnis im Hotel empfanden wir als wirklich gut. Die Preise im Restaurant sind halten wir für angebracht in so einem Haus, die Getränkepreise würde ich als recht niedrig bezeichnen, gemessen daran, was wir schon erlebt habe. Zusammenfassend möchte ich sagen, daß wir uns im Parkhotel Ambiente sehr wohl gefühlt haben. Wer keinen Trubel sucht, Wert auf gewisses Niveau legt, die Sächsische Schweiz, Dresden usw. erkunden will, der ist hier wirklich gut aufgehoben und wird zufrieden abreisen. - Und wenn der Koch noch dafür sorgt, daß er nicht mehr symbolisch mit Ketchup vollgespritzt wird, dann wäre das Gästeglück fast vollkommen!

Unser Zimmer war hell und freundlich, wir empfanden es auch als hinreichend groß. Sauberkeit in Zimmer und Sanitärraum war ohne Tadel, das Zimmer wurde auch jeden Tag sorgfältig hergerichtet. Als kleine Schnuckeligkeit empfanden wir die Qietscheente in der Dusche! Anleihen bei Loriot? - Solche liebevollen Kleinigkeiten machen einen Hotelaufenthalt freundlicher, und man findet sie nicht in seelenlosen Hotelketten. Ob eine Minibar im Zimmer war, weiß ich gar nicht. In der Regel vermissen wir sie auch nicht. Wir haben unser Abendbier unten in der Lobby mit kleiner Bar getrunken, das war interessanter, denn allein rumsitzen, das können wir auch zu Hause.

Das Frühstück war wirklich sehr gut. Die dafür zuständige Dame verdient ein Extralob, denn sie kontrollierte oft, ob etwas nachgelegt werden mußte, und sie achtete auch darauf, daß kein "Frühstückseinerlei" entstand. Das Buffet war nie jeden Morgen gleich. Was gleich war, war die liebevolle Präsentation. Und vor allem, es gab keine Discounter-Dutzendware, sondern so richtig Aufschnitt vom Metzger. Obwohl wir ÜF gebucht hatten, haben wir auch abends im Hotel gegessen. Atmosphäre im Restaurant, Sauberkeit und Service waren einwandfrei. Die Speisekarte war nicht sehr groß, aber von einer gewissen Originalität, z. B. Pirnaer Postsack oder Leberwurst im Bierteig (sehr lecker). Bei einem längeren Aufenthalt dürfte es mit der Auswahl hapern, aber da besteht ja wohl die Möglichkeit der HP. - Der Pirnaer Postsack hat meiner Frau so gut geschmeckt, daß sie ihn zwei Tage hintereinander bestellt hat. Ich hatte am ersten Tag überbackenen Lammrücken, der mit Salzkatoffeln serviert wurde. Salzkartoffeln zum Lammrücken sind sicherlich keine kulinarische Offenbarung, und wenn die Kartoffel noch aus der Mikrowelle kommen, dann fragt man sich, welcher Küchenteufel den Koch geritten hat. Diese ledrigen, trockenen Dinger, noch dazu fast ohne Soße. Möglicherweise hat der Koch vorher mal in Bad Schandau gearbeitet, denn solche "warmen Karoffeln" wurden mir dort auch mal serviert, aber das ist schon lange her. Schade, wenn so ein tolles Gericht in der Art behandelt wird. - Daher der Punktabzug. Das Lachskedgeree am nächsten Abend war in Ordnung, obwohl ich es etwas anders würze, aber das ist Geschmackssache und zu akzeptieren.

Das Personal war sehr freundlich und engagiert. Alles lief professionell und problemlos ab.

Die Lage ist ja beschrieben, und die Umgebung werden wir bei einem erneuten Besuch erkunden, denn diesen Teil der Sächsischen Schweiz kennen wir nocht nicht, genau so wie den Ort Hohnstein mit Burg selbst.

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