Panorama Hotel Winterberg

Tja, was soll man da sagen? Wir sind nun wieder zuhause angekommen. Vor einer Woche in Winterberg eingetroffen, fanden wir im Panorama-Hotel eine Mischung aus Jugendherberge, Sternerestaurant und Großbaustelle vor. Großbaustelle deswegen, weil von Montag bis einschließlich Samstag von etwa 8:00 Uhr bis 18:00 intensiv und lautstark gearbeitet wurde. Direkt über unserem Zimmer, für das wir auch noch einen Aufpreis gezahlt haben, wurden im Rahmen von Brandschutzmaßnahmen Arbeiten durchgeführt, welche mit erheblicher Lärmbelästigung verbunden waren. So wurden beispielsweise Metallrohre gesägt und geschliffen und mit einem Bohrhammer Stemmarbeiten am Mauerwerk durchgeführt. Messungen ergaben in unseren Zimmer einen Lärmpegel von etwa 80 dB mit Spitzenwerten von 85 dB. Und das mehrfach und immer über mehrere Stunden. Wir wurden über diese Arbeiten weder bei der Buchung, noch in der Reservierungsbestätigung, noch bei Ankunft informiert, ansonsten wären wir nicht angereist. Mittlerweile gibt es immerhin auf der Internetseite einen Hinweis auf "Verschönerungsarbeiten". Auf intensives Drängen haben wir eine Erstattung in Höhe von etwa 25% des Reisepreises erhalten. Diese kann jedoch den Ärger und die entfallene Erholung keinesfalls ausgleichen. Ansonsten erinnert viel an eine Jugendherberge: Beispielsweise die Rezeption, die nur wenige Stunden täglich besetzt ist, die Zettel, auf die man sich für Frühstück und Abendessen eintragen muss, die spärliche Ausstattung des gesamten Hotels, die Vielzahl an Hinweis- und Verbotsschildern und noch einiges anderes. Einen Spüldienst, an dem sich die Gäste beteiligen müssen, gibt es allerdings glücklicherweise nicht.

Mal abgesehen von der Lärmbelästigung war unser mit Aufpreis gebuchtes "Panorama"-Zimmer (27) sehr schön, ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet. Das Panorama fand allerdings nicht statt, stattdessen Blick auf die Hausfront des anderen Flügels. Das Bad und die Duschkabine waren winzig. Wir hätten uns hier trotzdem wohlfühlen können. Leider war das Zimmer bei unserer Ankunft nur unzureichend gereinigt. Fremde lange schwarze Haare auf dem Fußboden im Bad, Zahnpastaspritzer an der Innenseite der Badtür, Spinnweben an der Decke und schwarzen Schimmel in der Duschkabine können wir nicht so richtig gut leiden. Die angeforderte Zimmerreinigung dauerte etwa 3 Minuten und brachte keine sichtbare Verbesserung. Wir haben dann auf weitere "Reinigungen" verzichtet.

Bezüglich der Gastronomie verwendete ich weiter oben ja bereits den Begriff "Sterneküche" und das ist auch so gemeint. Frühstück und Abendessen wurden als Buffet angeboten. Es gab eine große Auswahl an Speisen und Gerichten, auch für Vegetarier. Obwohl der Koch bezüglich der angebotenen Speisen Vorgaben bekommt, bleibt noch Spielraum für Kreativität und Rafinesse. Alles war frisch, abwechslungsreich und schmeckte uns hervorragend. Bei Bedarf wird rechtzeitig aufgefüllt. Wir können hier mit gutem Gewissen die volle Punktzahl und großes Lob vergeben.

Den Service insgesamt zu bewerten fällt uns schwer, da es hier große Unterschiede gibt. Während man den Eindruck bekommen kann, dass an Rezeption und im Zimmerservice fast ausschließlich "Drachen" beschäftigt sind, verdient der Service im Restaurant und an der Bar Bestnoten. Vielleicht spendiert die Direktion den Mitarbeitern der Rezeption ja mal ein GUTES Seminar, damit sie lernen, mit Kundenbeschwerden umzugehen, ohne Bedauern und Betroffenheit zu heucheln und letztendlich doch nicht zu helfen. Der Unterschied in der Wahl des Umgangstones zwischen Kaserne und Hotel ist anscheinend zumindest einer Mitarbeiterin ebenfalls nicht bekannt. Frau S. R. ist hier nicht gemeint, sie war sehr freundlich zu uns. Der Hausmeister hat sich auf Anforderung schnell und unkompliziert um ein kleines technisches Problem gekümmert. Beseitigen konnte er es leider nicht.

Lage und Umgebung sind toll, aber dafür kann das Hotel nix. Die Gegend ist sehr schön. Es gibt zahlreiche Wanderwege und auch viele andere Möglichkeiten etwas zu unternehmen und die Umgebung zu erkunden.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt im Hotel einen Keller, in dem verschiedene Freizeitaktivitäten (Billard...) ausgeführt werden können. Wir haben dies Möglichkeit nicht genutzt. Ebenfalls nicht genutzt haben wir das hoteleigene Schwimmbad und die (kostenpflichtigen) Wellness-Anwendungen.