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Stefan (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2012 • 1-3 Tage • Arbeit
Zentral gelegen mit kleinen Zimmern
4,0 / 6

Allgemein

Das wohl generelle Problem: Wenn eine Hotelkette einen Ostbau von vor 1989 übernimmt, dann muss sie sich entweder mit dem architektonischen Immobilenschnitt arrangieren oder Kernsanieren (ich glaube wie im Radisson Leipzig). Zweiteres ist wahrscheinlich ähnlich teuer, wie ein Neubau - daher versuchen die meisten Ketten aus der vorhandenen Substanz etwas Angenehmes zu gestalten, was sich in die Zimmergrössen der 80er fügen muss. Beim Radisson Blu in Erfurt ist das ganz gut gelungen, mal abgesehen davon, dass der Bau von aussen selber wirklich nur rechteckig unspetakulär wirkt. Die Lobby ist extrem licht, mit dem Steinfussboden aber nicht gemütlich. In anderen Radissons (z.B. Köln) sind die unterschiedlichen Bereiche der Lobby (Bar, Front Desk) per abgehängtem Textil cleverer getrennt, das ist hier nicht der Fall. Parken ist sicher dann ein Problem, wenn man spät kommt. Gäste kommen meist aus Deutschland, aber auch die steigende US-amerikanische Abordnung höhere Alters sucht in Erfurt die Wurzel ihres Seins. Hotel wirkt trotz des Alters gut in Schuss gehalten, sprich gepflegt und geputzt. Für Erfurt ein guter Stay - weder romantisch, noch übermässig international. Das Preis-/Leistungsverhältnis war aber unschlagbar, daher behalte ich ein gutes Empfinden zurück und kehre - bei Möglichkeit - zurück.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Naja, ich tendiere deshalb unter den Strich weil ich wirklich ganz schlecht geschlafen habe. Ob das an der fehlenden Air Condition, an mir oder an den schmalen Betten lag, das weiss ich noch nicht ganz genau. Die Zimmer sind sehr klein. Die Aufteilung ist clever gemacht - erinnert ein wenig an die Gestaltung des Park Inn am Alex in Berlin (da sind die Zimmer noch kleiner), aber es wurde das Raumangebot fast optimal ausgenutzt. Was ich nicht gut fand, das waren die schmalen Betten, die erwachsen gross und breiten Menschen eigentlich wenig Bewegungsspielraum lassen. Weiter fehlt im Sommer die AC, da die Sonne ab Mittag auf die Zimmer meiner Richtung knallte, was dann trotz Jalousien zu interessanten Temperaturen führte. Man kann den Tischventilator nutzen, wenn man keine Erkältung haben will, dann muss man es aber nicht. Gut gelöst ist für eine Einmannbelegung des Zimmers die Dusche, deren Tür auch gleichzeitig die Klotür ist - gedreht um 90 Grad. Alles war aber extrem sauber und ein spannender Teppich mit römischen Zahlen fand ich originell.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Bar: Guter Grauburgunder, der aber mit 9,50 € trotz anständiger Anlagen hoffnungslos überteuert war. Die Einladung an die Bar, die beim Einchecken per Getränkebon erolgt, die ist nur gut für ein kleines Bier. Insofern war ich Dummbatz in die Falle getappt. Hätte ich also vorher fragen sollen, für was der Einladungsgutschein gilt ? Nein, so schlecht geht es mir auch nicht. Aber ein wenig abgezogen war ich dann schon. Das Frühstück erfüllte durchaus alle Standards, die man sich wünscht und war gut. Leider war die Eierstation unbesetzt und so mümmelte ich ein recht geschmacksneutrales, vorgefertigtes Rührei anstatt eines Spiegeleis. Ich habe aber auch nicht, das ist wichtig festzuhalten, danach gefragt, sonst hätte mir die durchweg adretten Frühstücksengel sicher geholfen. Insgesamt O.K.


    Service
  • Eher gut
  • Verschiedene Wahrnehmungen: CheckIn war thüringisch rustikal. Als ich mich nach WLAN erkundigte, da hatte ich vermutlich den Workflow verletzt jedenfalls beam ich ein Thüringisches: "Jo, nu fülln Se erstmol den Meldeschein aus." Da hält man als Gast doch lieber erst einmal die Klappe und leistet den Anordnungen des Personals gerne Folge. Sicher kam die sachliche Erklärung später noch, aber ich hatte ja nur gefragt. In der Sportsbar am Abend unterhielt ich mich mit dem netten Barkeeper, der alles so etwas mehr auf einen internationalen Radisson-Standard stellte, wie ich ihn mir in solch einem Haus erwarte. Wir teilten ein paar Plätze. spannende weltweite Geschichtchen und da fühlte ich mich als willkommener Gast. Der Rest war unspektakulär, wenngleich ich in einer Impression einen begeisterten Hotelmanager sah, wie er Gästen die einzigartige Symbiose des Radisson mit der Stadt Erfurt vermitteln wollte. Ich meine, dass beides, Erfurt und Radisson, auf seine Art toll ist - aber die Arten sind doch eher verschieden, als symbiotisch. Ist aber nur meine Meinung.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Für Erfurt eine tolle Lage direkt am Anger und damit der beginnenden Fussgängerzone. Vom Hotel aus kann Erfurt erwandert werden. In der naheliegenden Anger 1 - Shoppingmall kann das wichtigste erstanden werden, so auch im REWE ein hübsches Abendmahl, das z.B. dann auf dem Zimmer einzunehmen wäre, wenn man keine Lust auf Restaurant hat. Ich habe viele Fleckchenin der City entdeckt, die ich lieber noch besser kennengelernt hätte, die Zeit fehlte aber. Von Erfurt lassen sich das naheliegende Weimar oder Eisenach erkunden, Städte, die wirklich traditionelle deutsche Kultur wiederspiegeln.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Mehr Bilder(7)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2012
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:46-50
    Bewertungen:373