- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Meininger Krakow Centrum ist ein BRANDNEUES Familien-Hotel am Rande der Krakauer Innenstadt. Eröffnet im Herbst 2023. Eine Tram-Haltestelle befindet sich direkt vor der Tür und die touristischen Attraktionen lassen sich in überschaubarer Zeit gut zu Fuß erreichen. Im Haus gibt es Zweibett- und Familien-Zimmer. Allerdings KEINE klassischen DOPPELZIMMER mit durchgehender Matratze. Dazu noch Mehrbett-Zimmer im Stil eines Hostels. Während unseres Aufenthalts war das Hotel deshalb zum überwiegenden Teil von jungen Leuten besucht. Eine richtige Hostel-Atmosphäre (die sich z.B. durch gegenseitige Kommunikation auszeichnet) kam jedoch nie auf. Dafür ist das Meiniger viel zu groß angelegt und etwas zu elegant eingerichtet. In den weiten Gängen mit unendlichen Laufwegen verliert man sich regelrecht. Dass man im Hotel NUR mit KARTE ZAHLEN kann (kein Bargeld), dürfte für manch einen Kunden, der sonst eher in Hostels nächtigt, ebenfalls ein Problem darstellen. SEHR SCHÖN: Die vielen Sitzmöglichkeiten der Lobby luden stets dazu ein, dort einige Zeit zu verbringen, im Internet zu surfen oder zu arbeiten. Den für Freizeit, Spiele und Begegnungen gedachten Social-Room im Untergeschoss fanden wir hingegen immer verwaist vor. Nettes Beiwerk: Die kostenlos nutzbare Gäste-Küche und der SB-Waschsalon (letzterer befand sich noch im Bau). In unserem Zweibett-Zimmer haben wir uns durchaus WOHLGEFÜHLT. Für kuschelige Zweisamkeit war das Zimmer hingegen zu spartanisch und „nordisch-kalt“ möbliert. Neben dem Bett waren ein Schreibtisch mit Stuhl und eine Mini-Garderobe die einzigen Einrichtungsgegenstände. Immerhin konnten wir im Bad den Luxus einer echten REGENDUSCHE genießen. Wer hingegen ein Liebes-Wochenende in Krakau verbringen möchte, sollte sich unserer Meinung nach besser anderswo umsehen. Denn nicht nur die Lücke zwischen den Einzelbetten wirkte diesbezüglich recht störend. In jedem Fall NICHT so PRICKELND: Das FRÜHSTÜCK...!!! Da wir fast jeden Monat in Krakau sind und dort eine Vielzahl von Hotels kennen, haben wir optimale Möglichkeiten für einen Vergleich. Und können somit auch das Angebot und das Preis-Leistungsverhältnis besser abschätzen als Gäste, die nur selten in Polen Urlaub machen. Der gezahlte Preis, als auch das dafür gebotene Buffet waren UNTERIRDISCH...!!! Sorry. Da kann man ja gleich das Frühstück im Supermarkt einkaufen und in der Gäste-Küche selbst zubereiten. UNSER FAZIT Auf den gängigen Buchungsportalen hat das Meininger Hotel über sehr gute Bewertungen. Sofern es um das Design und die neuwertige Ausstattung geht, aber auch um die öffentlichen Räume und diverse Service-Leistungen (Küche, Social-Room), können wir uns diesem Urteil ohne Bedenken anschließen. ABER das Preis-Leistungs-Verhältnis ist (wenn man die Hostel-Option vernachlässigt) nicht sonderlich gut. Anderswo in Krakau haben wir fürs gleiche Geld ein komfortableres Zimmer und ein riesiges Frühstück bekommen. Das Meininger war in diesen Punkten ABSOLUT BASIC...!!! Daher sollte man vor der Buchung bedenken, dass man in einem optisch ganz tollen, aber ansonsten recht schlichten Hotel landet. Insgesamt (inklusive ein paar Vorschluss-Lorbeeren und der Hoffnung, dass Meiniger die bestehenden Probleme noch behebt): Sehr zu EMPFEHLEN...!!!
- ZimmergrößeEher schlecht
- SchlafqualitätEher schlecht
- SauberkeitEher schlecht
Unser Standard-Zweibettzimmer (Nummer 2208) befand sich im zweiten Gebäude des Hotels. Bis dahin war es ein recht verworrener Weg. Geradezu LABYRINTHARTIG. Mit mehreren Zwischentüren, die nur per Key-Card zu öffnen waren, Treppen und Aufzug. Das Zimmer für ein Hotel dieser Kategorie ziemlich groß. Die Ausstattung hingegen spartanisch. Laminat-Fußboden in Holzoptik. Wichtig für Allergiker: Kein Teppich. Gewaltige, bis zum Boden reichende Fenster. So, dass die Räumlichkeit stets lichtdurchflutet war. Die Wände in hellem Ton gestrichen. Dazu ein alles überragendes, kunstvolles Sticker-Motiv an der Wand. Bei uns hieß das Motto "Krakow - The city of chess and royalty". Anderswo im Hotel konnten wir auch Zimmer mit Motiven aus den Bereichen der Astronomie und Raumfahrt oder der Magie erspähen. LEIDER: Kein Doppelbett, sondern zwei getrennte, aneinander geschobene Einzel-Betten. Trotz dünner Matratze haben wir den Schlafkomfort als „gut“ empfunden. Ein Kopfkissen und eine Zudecke pro Bett. Alles weiß und sauber. Nicht so schön: Das harte Kopfteil ohne Polsterung. Links und rechts vom Bett aber Tische, Lampen, Steckdosen und Lichtschalter. Fürs Gepäck: KEIN geschlossener Schrank, sondern nur eine winzige, offene Garderobe mit zwei Kleiderbügeln. Der Schreibtisch ebenso schmal. Mit simplem Stuhl, Lampe und Mülleimer. Dazu ein Ganzkörper-Spiegel. Das TV-Gerät an der Wand mit großem Bildschirm. Internationale Programme und Internet-Programme waren verfügbar. Die Klimaanlage ließ sich in individuell einstellen und ausschalten. BADEZIMMER Das Badezimmer komplett mit verschiedenfarbigen Fliesen ausgelegt. Die Dusche mit einer Glaswand abgetrennt. Allerdings nicht weit genug. So, dass beim Duschen immer Wasser in den Raum lief. Das minderte etwas den Komfort der tollen Regendusche (mit optionaler Handbrause und super zu verstellendem Thermostat). Normales WC. WC-Papier, Klobürste und Mülleimer. Das Waschbecken mit breitem Spiegel und viel Ablagefläche. Allerdings KEIN Kosmetik-Spiegel. Der Haartrockner fest an der Wand installiert. Dazu eine Handtuch-Heizung. Pro Person ein Badetuch und ein Handtuch. Dazu noch ein Tuch für die Füße. Neu, flauschig und sauber. Jedoch KEINE Bademäntel. KEIN Vanity-Kit. Die Hygiene-Flüssigkeiten in der Dusche und am Waschbecken aus dem Spender (günstige All-in-one-Lösung).
Wir hatten das Hotel mit Frühstück gebucht. Für das Frühstück wurde ein Aufpreis von 49 Złoty (ca. 10 Euro) pro Person berechnet. Wir hatten uns auch schon am Vorabend sehr auf das Buffet gefreut. Denn der Restaurant-Bereich des Hotels war schön gestaltet. Mit einer großen Buffet-Fläche und verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Vom bequemen Sofa über simple Stühle bis hin zum modernen Barhocker. Alles cool, bunt und zeitgemäß. Design pur. ABER: Zu früh gefreut...!!! Sorry, wenn ich es so direkt sage, aber dieses Frühstück war ein ABSOLUTER Reinfall. In Polen sind wir es gewohnt, selbst in einfachen Hotels ein überaus gutes Buffet vorgesetzt zu bekommen. Von über 50 unterschiedlichen Hotels, in denen wir in den vergangenen Jahren in Polen übernachtet haben, hat das Meininger Hotel bedauerlicher Weise DAS MIT ABSTAND SCHLECHTESTE FRÜHSTÜCK geboten. Die preislich vergleichbare Konkurrenz (z.B. Ibis Styles, Campanile South) kann in Krakau mit einem Riesen-Buffet aufwarten. Im Meininger herrschte bei den präsentierten Speisen gähnende Leere. Auf meinen Fotos habe ich versucht, das Essen noch so positiv wie möglich abzulichten und habe „optisch“ ein paar Lücken nicht so dramatisch wie in der Realität dargestellt. Vielleicht bessert man bei Meiniger ja noch mal nach. Darum wollte ich das Hotel nicht direkt „in die Pfanne hauen“. Aber das bei unserem Aufenthalt vorgesetzte Frühstück war in puncto Preis, Qualität und Leistung ohne zu übertreiben der TIEFPUNKT...!!! Letztendlich folge dann aber doch noch ein Höhepunkt. Und zwar ein HÖHEPUNKT an UNVERSCHÄMTHEIT...!!! Denn das Personal und ein im Haus anwesendes Management-Team (von Meininger selbst) haben sich zwischendurch immer wieder kräftig am ohnehin dürftigen Buffet bedient. Schwupp, und schon waren die letzten Brötchen und fast der gesamte Käse verschwunden. Für uns (zahlende Gäste) bliebt natürlich NICHT viel übrig. OKAY: Natürlich haben wir Verständnis dafür, wenn in der Eröffnungsphase oder in der Nebensaison nicht genug Buchungen für ein üppiges Buffet vorhanden sind. ABER dann sollte man die Gäste lieber mit einer deftigen Mahlzeit im Stil von „à la carte“ beglücken. Genau so, es andere Hotels machen. Hier eine kurze Auflistung aller gebotenen Speisen und Getränke: Warme Speisen...? Fehlanzeige...!!! Matschige (kalte) Bohnen OHNE Speck, OHNE Würstchen und OHNE Rührei. Wer isst denn dieses Zeug...? Gekochte Eier (knochenhart). Drei Sorten Wurst-Aufschnitt und zwei Sorten Industrie-Käse (allesamt mit angetrockneten Rändern, weil das Frühstück schon um 06:30 Uhr beginnt). Drei Sorten Marmelade, Schoko-Creme und Honig (?). Abgestandene Pfirsiche und Obstsalat aus der Supermarkt-Dose. Drei Sorten Joghurt aus großen Schüsseln (mit unschönem Schmand-Rand an der Oberfläche). Cornflakes, Haferflocken, Schoko-Flocken, drei Sorten Kerne (Sonnenblume, Getreide, Erdnuss). Orangen, Mandarinen, Äpfel. Gurke, Tomate, Paprika (in Scheiben geschnitten). Croissants, süße Teilchen, Brötchen, zwei Sorten Brot. Toast-Brot, Puffreis-Brot und Knäckebrot. Der Kaffee kam aus einem professionellen Automaten. Dazu Beutel-Tee. Industrie-Säfte und Wasser aus einer Zapfanlage. Das gebrauchte Geschirr musste man am Ende selbst abräumen.
Der SERVICE im Hotel: eher MITTELMÄßIG...!!! Die Mitarbeiter waren durchaus freundlich, aber weniger professionell, als wir das sonst aus Hotels kennen. Positiv: Die Key-Cards fürs Zimmer bekamen wir schon eine Stunde vor der offiziellen Check-in-Zeit. Negativ: Beim ersten Versuch funktionierten die Karten zwar an den Zwischentüren und beim Aufzug, aber nicht an der Zimmertür. So, dass wir wieder zur Rezeption zurücklaufen mussten. Besondere Service-Leistungen im Zimmer...? Fehlanzeige. KEIN kostenloses Trinkwasser. KEIN Kühlschrank. KEIN Wasserkocher. KEIN Tee oder Kaffee. KEIN Telefon. KEINE Bademäntel. Und augenblicklich nach dem Herausziehen der Key-Card aus dem dafür vorgesehenen Kontakt-Schlitz schaltete sich die gesamte Elektrik im Zimmer aus. Die üblichen „paar Sekunden“ Karenzzeit, wo alles noch funktioniert, gab es im Meininger nicht. AUCH die Bezahlung mit Bargeld war im Hotel nicht möglich. Als CASHLESS-HOTEL akzeptiert man dort nur Kartenzahlung. POSITIV: Die komplett ausgestattete Küche, sowie Gemeinschafts-Kühlschränke in der ersten Etage des Hotels. Dort hätten wir z.B. unseren eigenen Kaffee oder im Supermarkt gekaufte Speisen zubereiten können. Natürlich kostenfrei. Der (kostenpflichtige) Waschsalon im Untergeschoss war bereits zur Hälfte eingerichtet, aber noch nicht in Betrieb.
Das Meininger Hotel befindet sich zwar nicht im Ring der Altstadt, aber noch im Gebiet der Innenstadt von Krakau. Die touristischen Attraktionen lassen sich deshalb gut zu Fuß erreichen. Bis zum Marktplatz, zur Marienkirche und ins jüdische Viertel benötigt man etwa 15 Gehminuten. Zum Wawel-Schloss und zum Hauptbahnhof knappe 20 Minuten. Unmittelbar vor dem Hotel fährt zudem eine Straßenbahn. So, dass alle genannten Ziele auch in weniger als 10 Minuten mit der Tram erreicht werden können. In unmittelbarer Umgebung gibt es Shops, Supermärkte und Restaurants.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Hotel bot zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Aber viele Ideen waren entweder noch gar nicht oder nur halbwegs einsatzbereit. Das größte Problem: Der Social-Room. Irgendwo im Untergeschoss versteckt. Von der Rezeption aus war es bis dort hin ein weiter, kaum nachvollziehbarer Weg. Kein Wunder, dass sich während unseres Aufenthalts kein weiter Gast dort hin verirrt hat. Bei unseren zwei Besuchen waren wir stets allein. Die Ausstattung vom Social-Room: Optisch gelungen und sehr schön (so wie auch der Rest des Hotels). Mit Spiele-, Kicker- und Billardtisch, Sitzecken und allerlei Deko. Leider fehlten beim Kicker die Bälle und beim Billard die Kugeln. Es gab auch keinen Hinweis darauf, wo man Bälle und Kugeln finden kann, oder ob man diese eventuell an der Rezeption abholen muss. Die Party-Ecke verwaist. Gleiches galt für das „Kino“ mit riesiger Leinwand. Alle Geräte waren eingeschaltet, hätten aber mit „Code“ freigegeben werden müssen. Keine Information welcher Film dort zum Angebot stand oder wie man den Apparat letztendlich starten könnte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2023 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 510 |