Mediterranean Princess

Das Hotel ist relativ neu und daher ist auch die Einrichtung recht geschmackvoll und (noch) nicht abgenutzt. Die Anlage ist vierstöckig (zwei Aufzüge) und verfügt über eine übersichtliche Anzahl an Zimmern und Gästen. Die Miturlauber waren größenteils Deutsche, es waren auch einige Rumänen, Bulgaren, Schweizer und Polen anwesend: alles in allem eine angenehme Mischung. Wir haben dort zwei Wochen Halbpension gebucht und dies auch meist genutzt. Wir waren zum ersten mal an der sog. olymp. Riviera und mussten feststellen, dass die Ortschaften sehr stark an die Touristenzentren in Bulgarien erinnern. Wie dort auch, wird man hier in jeder Bar, jedem Restaurant und jedem Café mit überlauter Musik malträtiert. Mal abends auf ein ruhiges Bierchen in den Ort zu gehen war daher ein hoffnungsloses Unterfangen. Da auch an der Poolbar des Hotels Dauerbeschallung herrschte fanden wir nur im Hotelzimmer etwas Ruhe.

Wir hatten ein Standart-Doppelzimmer, das mit einem entsprechenden Doppelbett, zwei Nachttischchen, einem Sessel, einem Schreibtisch, Fernseher (4 deutsche Sender), Kühlschrank und (kostenlosem) Safe ausgestattet war. Das Bad war - wie das gesamte Zimmer - übersichtlich groß, aber auch völlig ausreichend für ein Paar. Der ein oder andere zusätzliche Kleiderbügel hätte allerdings nicht geschadet. In der Klimaanlage wohnte offensichtlich ein Poltergeist, denn sie funktionierte stets nach eigenem Gusto. Fast jede Nacht sprang das Gerät trotz des geöffneten Fensters an und musste manuell wieder ausgeschaltet werden.

Wir hatten bewust ein eher kleines Hotel ausgesucht, so dass uns klar war, dass die Büffet-Auswahl eher beschränkt ausfällt. Es gibt ein Restaurant/Speisesaal, das sowohl Innen- als auch Außenplätze anbietet. Die regionäle Küche kam für unseren Geschmack ein wenig zu kurz. Alles war sehr sauber. Lediglich die Essenszeiten waren nicht wirklich urlaubsfreundlich: Frühstück gab es nur von 7:30 h bis 9:30 h = Ausschlafen war nicht möglich. Zwei mal haben wir wegen gebuchter Ausflüge sog. Frühstückspackete in Anspruch genommen, die offensichtlich ohne Ordnungssinn und menschliche Logik (vielleicht im Ouzorausch) gepackt wurden.

Die Zimmer wurden täglich zu unserer Zufriedenheit gereinigt. Handtücher wurden täglich, die Bettwäsche alle zwei bis drei Tage gewechselt. Der Service im Speisesaal war stets aufmerksam - die Teller wurden fast schon zu schnell abgeräumt. Sowohl dort als auch an der Rezeption konnten wir uns mühelos (manchmal in Deutsch, meist aber in Englisch) verständigen.

Das Hotel liegt fast mittig zwischen den Orten Paralia und Olympic Beach und liegt etwa 300 Meter vom Strand entfernt. Alles war recht sauber und ordentlich, die Gartenanlage wurde häufig gepflegt. Direkt neben dem Hotel (Eingangseite) liegt ein Campingplatz. Auf der anderen, also der Pool- / Seeseite befindet sich eine landestypische Discothek in Form einer Wellblechhütte. Nach hinten bietet sich dem Urlauber zunächst die Aussicht auf einen Parkplatz, dahinter ein kilometerweiter Blick auf die regionale Landwirtschaft. Ein glückliches Schicksal fügte, dass wir ein Zimmer nach hinten heraus bekamen, so dass wir weder von nächtlichen Grillfesten auf dem Campingplatz noch von den an jedem Wochenende stattfindenden, live gesungenen Musikveranstaltungen in der Wellblechschachtel direkt betroffen waren. Auch bei geöffnetem Fenster konnten wir daher recht ungestört schlafen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist sehr schön angelegt. Sie bietet ausreichend Platz, so dass man zu jeder Zeit sowohl im Schatten als auch in der Sonne je nach Gusto Liegen zur Verfügung hat. Während unseres Aufenthalt wurde gerade eine Dusche für die Pools installiert. Besonders angenehm war die nächtliche Illumination der Pools in unterschiedlichen Farben. Nachteilig muss aber angemerkt werden, dass an den Pools gefühlte 400 Lausprecheranlagen aufgestellt waren, aus denen ab 10 Uhr morgens bis spätabends meist laute und immer dieselbe Musik auf den hilflosen Urlauber losgelassen wurde - ein Entrinnen war nicht möglich. Beschwerden wurden mit einem Lächeln ignoriert. An sportlichen Aktivitäten hatten wir kein Interesse, so dass hier kein Urteil möglich ist. Gott sei Dank wurde keine Animation seitens des Hotels angeboten. Es standen zwei Computer zur jederzeitigen Internetnutzung zur Verfügung. Auch am Strand waren genügend kostenlose Liegen und Schirme vorhanden, die anfänglich aus nicht erfindlichen Gründen angekettet waren, später jedoch "befreit" wurden. Die sich für die Grundversorgung des Strandes mit Getränken für zuständig Gehaltenen kamen zu unserem Entsetzen zwischenzeitlich auf die furchtbare Idee, dass der Strand zu ruhig ist und - was auch sonst - beschallten ihn mit Musik, die sowohl laut als auch schlecht war. Dass nach zwei Tagen ein Krimineller des nachts die unselige Musikanlage entwendet hat und damit die Ruhe am Strand wiederherstellte, möge ihm am Tag des jüngsten Gerichts als gute Tat vergolten werden.