Malikia Resort Abu Dabbab

Da hier schon viel geschrieben wurde, möchte ich meine ganz persönlichen Eindrücke wiedergeben. Ich bin zum ersten Mal nach Ägypten gereist. Ich wollte nur Schnorcheln und die Seele baumeln lassen. Den Hotelstandard allgemein kann ich mit berechtigten 4 Sterne bewerten. Durch den schlecht organisierten Buffetbereich degradiert sich das Hotel jedoch in eine drei Sterne Klassifizierung. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist dennoch sehr gut. WLAN ist exorbitant teuer und soll angeblich langsam und nur mit unzureichender Abdeckung funktionieren. Leider bekommt man weder am Flughafen noch im Hotel eine SIM-Karte offiziell zu kaufen. Entweder man versucht mit einem der Händler oder einem Mitarbeiter ins Gespräch zu kommen oder bestellt sich vorab per Internet eine Karte über einen Lieferdienst. Ich habe eine von Vodafone benutzt und hatte überall LTE Empfang. 90 % der Gäste kamen je zur Hälfte aus Polen und Tschiechen, sowie aus Deutschland. Die restlichen 10% kamen aus Italien, Spanien und der GUS. Schön, dass die meisten wussten, wie man sich benimmt und sich am Abend passend kleideten. Besonders die Damen sind hier positiv hervorzuheben. Leider war dies bei einigen Gästen nicht der Fall. Obwohl Hinweisschilder bzgl. Kleiderordnung aufgestellt sind, wurde dies nicht respektiert. Muskelshirts ohne Muskeln sind einfach unangebracht. (Auch mit Muskeln wären sie unangebracht. ) Mein Fazit. Die Bucht mit dem Riff und dem feinen Sandstrand ist das absolute Highlight. Ich war dort, ich war zufrieden, ich würde es jemanden empfehlen der kleine Kinder hat oder zum ersten Mal Schnorcheln fährt, jedoch ist die Welt zu groß, um ein zweites Mal wiederzukommen. Die Tatsache des Lärmpegels und der unnötig schlecht organisierten Buffetlösung trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei, beim nächsten mal ein anderes Hotel zu besuchen.

Ich hatte zuerst ein Zimmer in der Nähe des Strandes. Das Zimmer ist groß und in einem gepflegtem Zustand. Eine kleine Terrasse mit zwei hölzernen Sitzgelegenheiten - die weder als Stuhl, noch als Liegestuhl zu bezeichnen sind. Im Zimmer ist ein kleiner TV mit vielen Sendern, jedoch nur einem deutschen Kanal. (ZDF) Ein Kühlschrank ist vorhanden, der gegen eine Gebühr mit Softdrinks befüllt werden kann. Zwei 0,5 Liter Flaschen Wasser werden täglich gratis zur Verfügung gestellt. Im Kleiderschrank befindet sich ein kleiner Safe, ebenfalls gratis nutzbar, der jedoch nur an der wackelnden pappigen Rückwand befestigt ist. Das Bad ist groß und mit einer Badewannen-Duschkombination bestückt. Am Waschbecken ist ein Föhn vorhanden. Täglich werden die Handtücher gewechselt. Egal ob sie aufgehängt sind oder im Zimmer liegen. Die Betten sind bequem. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei. Und nun das erste richtige Problem. Das Zimmer hatte eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Es ist daher absolut kein Schallschutz vorhanden. Egal ob schnarchen, reden, telefonieren, Fernsehen oder sonstige Geräusche, alles ist so zu hören, als ob die Tür nicht vorhanden wäre. Wer einen Nachbarn hat, der gern bis nachts 2 Uhr fern sieht, auch wenn dies in Zimmerlautstärke geschieht, wird auch mit Ohropax keinen Schlaf finden. An einem Tag fand am Nachbarstrand eine Beachparty statt. Laute Musik, besonders die Bässe bis nachts um drei. Erholung ist etwas anderes. Ich habe daraufhin einen Zimmerwechsel gewünscht. Das neue Zimmer war ohne Verbindungstür und gleichartig eingerichtet. Es lag in Poolnähe und war deutlich ruhiger. Lediglich die Musik vom Pool war etwas störend. Man hielt jedoch eine Mittagsruhe ein und ab 17 Uhr ist am Pool Feierabend. Die musikalische Abendunterhaltung auf der Lobbyterrasse war bis 23:30 Uhr gut zu hören. Danach herrschte jedoch absolute Stille. Mein Tipp: niemals ein Zimmer mit Verbindungstür nehmen, außer man möchte dies aus persönlichen Gründen. Würde ich noch einmal in dieses Hotel reisen, würde ich den Standort „direkt am Strand“ wählen, er scheint am ruhigsten zu sein.

Die Mahlzeiten werden in einem großen Speiseraum eingenommen, bzw. auf der Terrasse. Leider ist es im Saal auch extrem laut. Das Ganze erinnert an eine riesige Werkskantine. Ebenso unschön ist, dass das Buffet sehr unvorteilhaft aufgebaut wird, so dass man lange anstehen muss, um an die warmen Speisen zu gelangen. Hier habe ich in ähnlich großen Hotels wesentlich intelligentere Lösungen erlebt. Auf der Terrasse wird abends gegrillt. Die Buffets für Salat und Nachtisch sind wesentlich praktischer aufgebaut. Jeden Abend gab es ein anderes Thema. Allerdings waren die Unterschiede eher marginal. Die täglichen Mahlzeiten waren schmackhaft. Man findet immer etwas. Ein WOW-Erlebnis war jedoch nicht dabei. Gelegentlich kam es vor, dass leere Buffetplatten nicht bzw. sehr langsam aufgefüllt werden. Einmal waren drei der großen Marmeladenschüsseln leer und keinen hat’s interessiert. Wer eine etwas ruhigere Atmosphäre wünsch, hat die Möglichkeit einmal im BBQ Restaurant am Strand und einmal im mediterranen Restaurant zu speisen. Außer das es deutlich ruhiger zugeht, wobei im Gegenzug die Auswahl an Speisen geringer ist, besteht geschmacklich kaum ein Unterschied zur großen Werkskantine. Ich hatte keinerlei Probleme mit der Verdauung. Vom "Fluch des Pharao" blieb ich verschont. Mein Tipp: Erhitz es, schäl es oder vergiss es.

Nahezu top. Auf Wünsche wurde eingegangen. Die Koffer werden zum Zimmer gebracht. Was mir positiv auffiel, war die Sauberkeit in der gesamten Anlage. Alle sind freundlich und hilfsbereit. Natürlich gibt es auch ein paar Angestellte, die der Meinung sind, sie wären der Pharao persönlich. Wer möchte kann seine Euros an einem Automaten in ägyptische Pfund wechseln, bzw. mit der Karte Geld abheben. Euros werden problemlos genommen. Man sollte nur bedenken, dass Euro Münzen nirgends in Scheine gewechselt werden, besser also den Angestellten lieber in Landeswährung Bakschisch geben.

Das Hotel liegt ca. 40 Min. vom Flughafen Marsa Alam entfernt. Man kann auch über Hurghada anreisen, hat dann jedoch eine elend lange Busfahrt von über 3 Stunden zu absolvieren. Hier fühlt man sich am Ende der Welt. Weit und breit nichts als Wüste. Man sieht in einiger Entfernung weitere Hotels, hat jedoch keinerlei Kontakt dorthin. Einkaufszentren, Restaurants oder Discos sind weit und breit nicht vorhanden. Das Hotel ist groß, dennoch überschaubar und liegt direkt an der feinsandigen Bucht Abu Dabb. Die Bucht ist das Highlight des Hotels. Ein feiner, flach abfallender Strand ohne Steine, durch eine Seilabsperrung vom Korallenriff getrennt. Die Fische kommen bis ans Ende (bzw. Anfang - je nach dem wie man es sieht) der Badebucht, so dass auch kleine Kinder, während sie im Wasser sitzen oder stehen, von neugierigen Fischen umschwimmt werden. Selbst mit einer einfachen Schwimmbrille kann man das Riff und seine Bewohner beobachten. Viel schöner ist es natürlich mit einer Schnorchelausrüstung. Während das Riff mit seinen bunten Fischen und Korallen eine nicht enden wollende Artenvielfalt bietet, besteht in der Mitte der Bucht die Möglichkeit Schildkröten zu beobachten. Das tolle an der Bucht ist die Tatsache, dass man relativ wetterunabhängig ist. Selbst wenn die rote Fahne weht, kann man zumindest im abgegrenzten Nichtschwimmerbereich baden und schnorcheln. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Hotels, welche durch einen langen Steg mit dem Meer verbunden sind. Der Strand wird von Rettungskräften bewacht. Liegen, Sonnenschirme, Windschutz und Handtücher sind gratis. Die Mitarbeiter bei der Handtuchausgabe sind gern bereit, eine passende Stelle zum relaxen zu finden. Die Strandbar bietet Getränke und die Animation nervt mit lauter Musik. Ständig kommen Leute um einen etwas zu verkaufen. Ausflüge, Wellnessleistungen, Animation und dergleichen. Das nervt auf die Dauer. Angeblich kann man sich eine rote Fahne geben lassen, um dann in Ruhe gelassen zu werden. Fahne ja, Ruhe nein. Wer nicht am Strand seine Zeit verbringen möchte, hat einen großen Poolbereich zur Verfügung. Auch hier gibt es die Liegen und Handtücher gratis. Der Pool ist groß und hübsch angelegt. Mit kleinen Brücken und unterschiedlichen Wassertiefen. Selbstverständlich gibt es eine Bar mit dröhnender Musikbeschallung. Des Weiteren ist ein Wasserpark für kleine und große Kinder vorhanden. Die großen Rutschen sind zweimal am Tag für zwei Stunden in betrieb.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gibt es ein paar Läden für Souvenirs, vergessenen Urlaubsutensilien und eine kleine Apotheke. Auch ein medizinischer Hilfsservice ist vorhanden. Die Läden sind typisch Basar. Man muss handeln und feilschen. Subjektiv hatte ich das Gefühl, dass auf Grund fehlender Mitbewerber die Preise höher angesiedelt sind. Wie bereits geschrieben, gibt es eine Animation. Was tagsüber angeboten wird, kann ich nicht berichten. Die Minidisco am Abend wurde gut gestaltet. An manchen Abenden wurde eine Show geboten. Ein Schlangenbeschwörer, eine Fakirshow, Feuerspiele und orientalische Tänze mit Musik. Im Anschluss noch etwas Musik, zum Teil mit Livegesang. Alles hübsch und nett. Einmal sogar richtig toll.