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Torsten (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2012 • 2 Wochen • Strand
Tolles Karibik-Feeling für europäische Bedürfnisse
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Nette, gepflegte Anlage mit 137 Zimmern in mehreren, maximal dreistöckigen Gebäuden. Mit ständig vom Personal gepflegten Bäumen und Pflanzen und deren reichliche Bewässerung ist versucht worden, etwas Grün in die Anlage zu bringen, was in der näheren Hotelumgebung sonst nicht vorhanden ist. Die Zimmer haben je nach Lage (Garten/Pool-Blick, Meerblick, direkte Strandlage), Bettenanzahl und Ausstattung (z.B. Appartements) differenzierte Preise. Die Gäste während unseres Aufenthaltes waren vorwiegend Holländer, aber auch einige Amerikaner und Deutsche. Wir hatten nur Frühstück gebucht, was uns Flexibilität für Ausflüge und bei der Abendessens-Auswahl beließ und damit empfehlenswert ist. Das Frühstück nimmt man an nur teilweise überdachten Tischen direkt am/neben dem Strand ein, was zu einigen Platzprobleme führt, wenn es morgens einmal regnet (wie es uns passiert ist). Die in ausreichender Anzahl vorhandenen Liegen mit Auflagen am wunderschönen Strand, den man auch häufig als Postkarten-Motiv findet, der allerdings (angeblich) künstlich angelegt wurde, und auch am Pool sowie die Strand-Handtücher sind inklusive. Im Eingangsbereich der Anlage befindet sich ein kleines Geschäft mit dem Notwendigsten (Getränke, Postkarten, Antimückenspray) für die ersten Tage sowie in der Business Corner ein Internetzugang (gegen Gebühr). Das Preis-Leistungsverhältnis der Zimmer (zur Gastronomie s. weiter hinten) stimmt halbwegs. Off-Spray gegen Mücken (das Zeug ist ist aber ziemlich giftig) sofort bei der Ankunft kaufen und auch schon vor dem Frühstücken aufsprühen. Leitungswasser ist trinkbar und damit auch die Eiswürfel in den Drinks. Die Zimmer sind mit 220 Volt und einigen „deutschen“ Steckdosen ausgestattet. Die gefürchteten karibischen Hurricans gibt es hier nicht, weil die Inseln dicht am südamerikanischen Kontinent liegen. deshalb ist Curacao im Prinzip ein Ganzjahresziel, obwohl es auch hier Trocken- und Regenzeit gibt. Einen Besuch im nahe gelegenen Sea Aquarium sollte man sich nicht entgehen lassen, obwohl die Gefangenschaft der gezeigten Meeresbewohner und der inzwischen nicht mehr kostenlose Eintritt für die Lions Dive-Urlauber ggf. dagegen sprechen. Aber immerhin sind die Wasserbecken für Delfine und Seelöwen recht groß, direkt am Meer gelegen und mit direktem Meereswasserzufluss. Ausflüge: eine Inselrundfahrt haben wir zwar gemacht, aber es gab dabei nicht unbedingt die Riesen-Highlights zu sehen. Man sollte den Urlaub doch mehr als Bade-, Tauch- oder Schnorchelurlaub sehen. Wenn man nicht 2 Wochen oder länger auf Curacao bleiben will, bietet sich ein „Inselhüpfen“, z.B. nach Aruba und/oder Bonaire, an.


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Oceanview-Zimmer Nr. 3303 war geräumig und zweckmäßig eingerichtet mit 2 Queensize-Betten, Einbauschrank und diversen anderen Schränken (also genug Stauraum für Sachen), Schreibtisch, kleiner Beistell-Glastisch mit 2 Sesseln. Das Bad bot ausreichend Platz, ggf. könnten die Fugen mal wieder geweißt werden, aber sonst war nichts auszusetzen. Okay, die Möbel hatten ein paar Gebrauchsspuren und dunkles Holz in Verbindung mit Rattan ist nicht jedermanns Sache. Die Grundsatz-Kritik einiger Reisender zur schlechten Qualität der Zimmer können wir nicht bestätigen. Unser Balkon war durchgehend für alle Zimmer der 3. Etage, ein Abschließen der Balkontür also ratsam. Wegen der stauenden Hitze dort, die durch die auf dem Balkon stehende Klimaanlage noch verstärkt wurde, haben wir den Balkon aber kaum genutzt, aber die dort aufgehängte Wäsche war schnell trocken. Der Blick vom Balkon ging in Richtung kleiner Pool und Nemo-Restaurant, das Meer war am Horizont zu erkennen. Wer also das Meer weiter ran braucht, muss ein Oceanfront-Zimmer nehmen. Sehr positiv: Obwohl das Hotel mit 127 Volt eine eher ungewöhnliche Spannung hatte, waren die Zimmer mit 220 Volt und „deutschen“ Steckdosen ausgestattet, allerdings war nur eine davon unabhängig vom Lichtschalter, also nachts zum Aufladen von Akkus, nutzbar. Mietsafe, Kühlschrank, Klimaanlage und Ventilator waren sehr nützlich, Kabel-TV (wer es denn im Urlaub braucht; aber wohl kein deutscher Sender) und Telefon ebenfalls vorhanden.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Wir hatten nur Frühstück gebucht, weil uns 46 Euro HP- und 60 Euro VP-Zuschlag etwas hoch erschienen. Wenn man dann aber die Restaurant-Preise im Resort gesehen hat, dann war der Zuschlag gar nicht so hoch. Anders ausgedrückt: In den Restaurants hat das Preis-Leistungs-Verhältnis mittags und abends nicht gestimmt. Im rustikalen „Hemmingway“ war auch das Essen recht rustikal (Burger, Pommes und ähnliche „Delikatessen“) und trotzdem nicht billig, im Poolrestaurant schmeckte das Essen wie raus aus der Tiefkühltruhe rein in die Mikrowelle, im „Nemo“ war die Speisenqualität super, aber wenig auf dem Teller für viel Geld. Und wenn man sich hier nicht mit Off-Spray oder ähnlichem eingesprüht hatte, war man selbst auch ein leckeres Essen für die Moskitos. Zum Positivem: Das Frühstück für 13 Euro (oder vor Ort zu zahlen wohl für 17 Dollar) ist sein Geld Wert, vor allem wenn man gern „deutsch“ frühstückt und nicht nur „kontinental“ oder „amerikanisch“. Das Frühstück war für außereuropäische Verhältnisse (und selbst im Vergleich zu einem südeuropäischen Frühstück) ausgesprochen gut. Es gab täglich Wurst, Schnittkäse, Eier in diverse Zubereitungsarten, Thunfischsalat, frisches Obst, 4 Sorten Säfte, Brot von weiß bis ganz dunkel. Auch der Kaffee hat geschmeckt und war ganz schön stark. Anscheinend mögen die Holländer als Haupt-Urlauber-Zielgruppe ein ähnliches Frühstück wie wir. Auch Positiv: man kann die oben geschriebenen Essensmöglichkeiten mittags und abends umgehen. Zum einen gibt es ganz in der Nähe des Ressorts einen Italiener namens Alberto (sieht man schon, wenn man am Kanal am Strand liegt gegenüber), bei dem man lecker essen kann mit etwas mehr auf dem Teller und nicht ganz so teuer wie beim „Nemo“ oder man steigt auf „Selbstversorgung“ um. Täglich kommt ein Kleinbus von einem holländischen Supermarkt zum Resort und holt alle Kaufwilligen ab. Dieser Supermarkt bietet (gefühlt) alles, was man von einem deutschen Supermarkt kennt. Man kann sich also komplett eindecken mit Getränken und eben auch mit Essen, sofern man es sich in seinem Zimmer / Appartement zubereiten kann und will.


    Service
  • Eher gut
  • Die mehrfach von Gästen des Resorts geäußerte Kritik am Servicepersonal können wir nicht bestätigen, haben die beschriebenen Unzulänglichkeiten nicht erlebt, man sollte allerdings die Service-Qualität auch nicht unbedingt mit europäischen Maßstäben messen. Die Bewohner der Karibik haben einfach eine andere Mentalität, vor allem sich das Arbeitsleben nicht durch Hektik, Stress, Burnout und Herzinfarkt verderben zu lassen. Diese Lebenseinstellung ist gewiss nicht die schlechteste. Und wer – wie wir – schon einmal auf Jamaika Urlaub gemacht hat, wird die Kundenfreundlichkeit und Schnelligkeit des Servicepersonals auf Curacao zu schätzen wissen. Sämtliches Personal (Zimmermädchen, Rezeption, Kellner/innen, Barkeeper) im Resort war ausnehmend bemüht um uns. Das Zimmer wurde täglich sehr gründlich gereinigt, ob das am (kleinen) Trinkgeld lag, vermag ich nicht zu beurteilen, aber warum sollte man nicht bei der Riesensumme für einen solchen Urlaub ein paar Dollar für die Putzfrau übrig haben. Einziger Wermutstropfen: wir wurden von den Rezeptionsmitarbeitern nicht über unsere Abreise-Abholzeit informiert. Die vom Reise-Veranstalter beauftragte örtliche Agentur hatte die Abholzeit per Mail an das Hotel gesendet, aber diese Info gelangte weder in unser Zimmer noch in die Info-Mappe des Reiseveranstalters. Erst eine Rückfrage beim Reiseveranstalter brachte die Aufklärung, dass die Info an der Rezeption „hängen geblieben“ war.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Tollste an der Lage des Hotels ist die direkte Nähe zum Sea Aquarium Beach, an dem es liegt, und zum Sea Aquarium. Selbst ohne Eintritt zu bezahlen, kann man beim täglichen Spaziergang die Seelöwen in ihrem Schwimmbecken besuchen. In die City der Inselhauptstadt Willemstad ist es zu Fuß etwas weit und der Weg dorthin etwas öde, das Hotel bietet aber zweimal täglich (1xVormittag, 1xNachmittag) einen kostenlosen Shuttle-Service in die Innenstadt an. Bis auf das Sea Aquarium bietet sich die Umgebung des Hotels nicht gerade für ausgedehnte Spaziergänge an, aber dafür kommt man ja sicher auch nicht nach Curacao. Direkt neben dem Resort ist eine PADI-Tauchschule. Der hoteleigene Strand liegt zwischen dem Kanal, in dem die Tauch-Boote rein- und rausfahren (hier kann man am Rand gut schnorcheln und die bunten Fische auch schon vom Strand aus sehen) und dem durch Wellenbrecher geschützten und vom offenen Meer etwas abgetrennten Schwimmbereich, der auch für kleine Kinder gut geeignet ist.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Tauchen und Schnorcheln sind erstklassig möglich, eine PADI-Tauchbasis liegt direkt neben dem Resort. Zum Schnorcheln braucht man noch nicht einmal mit dem Boot auf das Meer hinausfahren, sondern kann die bunten karibischen Fische direkt in Strandnähe bzw. im Kanal treffen. Zum Schnorcheln muss man auch keine schweren, sperrigen Flossen mitnehmen, Badeschuhe reichen dafür auch aus. Für Schwimmer ist der 50-m-Pool ideal, obwohl er nur 3 Bahnen hat. Aber meist reichte das für uns und andere Gäste aus. Andere Wassersportarten wie z.B. Jetski sind am Nachbarstrand, den man bequem am Ufer entlang zu Fuß erreichen kann, möglich. Ein Fitnessstudio sowie eine Tischtennisplatte sind im Resort vorhanden und auch zwei kleine Kinder-Pools. Animationen gibt es nicht. Als Unterhaltung gab es einmal in der Woche einen kubanischen Abend mit Livemusik von einer Band und (optional) einem karibischen Buffet. Dieses Angebot wurde auch von Einheimischen angenommen und die Stimmung war fröhlich bis ausgelassen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Torsten
    Alter:46-50
    Bewertungen:9