Die Lage an der Westseite der Insel ist der einzige Grund, warum man in dieses Hotel reisen sollte. Lange Sandstrände, Palmen und Meeresrauschen. Hier wurden auch einige Folgen der Serie "Death in Paradise" gedreht. Aber wer das interessant findet, nimmt sich lieber vor Ort eine Ferienwohnung und nutzt die Strände hier mit. Alle Strände des Hotels lassen sich von allen Bewohnern und Gästen der Insel umsonst nutzen! Das Hotel besteht aus einem Blockgebäude, so wie man sie in Deutschland aus den Plattensiedlungen kennt. Dazwischen liegen der Empfang, das Restaurant und am Ende der Anlage die circa 40 Bungalows, mit Waldblick, halbem und ganzem Meerblick.
Das Hotel ist eine Stunde vom Flughafen entfernt auf der Westseite der Insel, in der Nähe von Deshaies. In der Nähe ist fast nichts, was man zu Fuß erkunden kann. Dafür braucht man entweder einen Mietwagen oder nutzt die Busse.
Die Zimmer im Hotel wurden gerade renoviert (Baulärm war jeden Tag dabei) und sind nach normalen Standard eingerichtet. Wir konnten ein Zimmer zum Late-Checkout nutzen. Die meiste Zeit haben wir in den Bungalows verbracht. Diese sind recht klein, sechs-eckig oder rund, je nach Lage, und mit einem kleinen Bad ausgestattet. Neben einem Tisch und einem Korbsessel, gibt es auf den Balkonen entweder Stühle oder Liegen. Unser Zimmer war vor unserem Besuch drei Monate nicht genutzt worden, und das hat man gemerkt. Es mussten bei uns in den ersten vier Tagen folgende Dinge ersetzt werden: Wasserboiler (vier Tage nur kalt duschen, super!), Klobrille und Bürste (nicht vorhanden am ersten Tag), neues Türschloss (lies sich mit der Karte nicht mehr öffnen), Toilette und Waschbecken waren für einen Tag nicht benutzbar wegen Leitungsproblemen. Weiterhin war an einem Tag Wasser weg, und an vier Tagen der Strom nur sporadisch vorhanden. Das Bett war bequem. Der Fernseher feierte dieses Jahr seinen 18. Geburtstag (hergestellt 2005) und war nicht nutzbar. Die Lichtschalter waren nur Dekoration, weil das Licht nur durch zwei Bettlampen und eine Stehlampe generiert wurde. Der Kühlschrank lief gut, heizte aber auch den gesamten Schrank gleich mit (keine Ablüftung vorhanden). Der Platz im Schrank war okay, aber eher auf der geringen Seite. Im Zimmer war nicht viel Platz, wenn man seine Sachen ausgepackt hatte. Die Reinigung der Zimmer verlief sehr merkwürdig. An manchen Tagen wurde nur gefegt, aber Handtücher und Müll vergessen, an anderen Tagen kamen Leute ohne Klopfen in das Zimmer. Manche Dinge wurden einfach nicht weggeräumt, etwa unsere Begrüßungs-Obstschale, die wir selber zum Empfang getragen haben. Es gab nur zwei oder drei Tage, wo alles sauber war und auch Müll und Handtücher gestimmt haben.
Der Service im Hotel Fort Royal ist zweigeteilt. Alle mit Kundenkontakt: Animation, Küche und Kellner sind weiße Skandinavier Anfang 20. Alle ohne Kundenkontakt, wie Gärtner und Raumservice kommen von Guadeloupe. Die Gruppen reden nicht miteinander. Wenn der Zimmerservice was kaputt vorfindet, darf der Gast dies melden. Die Kellner, Animateure etc. lernen ihre Arbeit "on-the-go", das heißt sie sind völlig ungelernt. Wenn man Glück hat, erwischt man gute Leute, meistens dauert alles etwas länger. Etwa wenn man nach 30 Minuten beim Abendessen kein Wasser oder Cocktails bekommt, obwohl nur 20 Leute im Restaurant sind. Oder wenn beim Frühstück um 7:15 Kaffee, Brot, Eier und Obst alle sind, weil eine Gruppe Athleten vor Ort ist, aber dies keiner der Küche sagt, dann ist das ein Versagen bei Planung und Management.
Das Essen (morgens und abends nur Buffet) war okay, laut den französischen Gästen grauenhaft. Es gab in den 14 Tagen drei bis vier verschiedene Hauptgerichte abends. Vorspeisen und Gemüse im Buffet und etwa Obst und Pudding, sowie Käse zum Nachtisch. Zum Frühstück gab es "Continental Breakfast", sprich Toast, Bohnen, Speck, Rührei (dessen Konsistenz war von lecker bis eklig, alles dabei), Würsten und Aufschnitt. Einige lokale Marmeladen, allerdings irgendwann nur noch Süßkartoffel und Guave, weil die leckeren aus waren. Die Atmoshäre war wie in einer Jugendherberge, weil ab Woche zwei 200 Athleten vor Ort waren. Lange Schlangen und lange Wartezeiten waren die Folge. Abends konnte man dann nicht mehr an den Tischen in Meeresnähe sitzen, weil diese für die Athleten reserviert waren (kam super an bei den anderen Gästen und es gab viele Freigetränke für die Anwesenden, die ihren Unmut äußerten). Wie im Service geschrieben waren die Bedienungen heillos überfordert. Teilweise versteckten sie sich in der Küche, als beim Frühstück nichts mehr da war, nachdem die Athleten sämtliche Eier gegessen hatten.
Es gibt sechs mal die Woche Aqua Fitness im Pool. Ansonsten kann man Kajaks und Segelboote mieten. Ausflüge können gebucht werden über das Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im November 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Malte |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.