Landhotel Kern

Das Hotel ist eher groß, und durch die urigen verwinkelten Gänge, muss man sich auch anfangs öfter mal orientieren. Zimmeranzahl liegt bei geschätzten 60 Zimmern. Der Zustand allgemein wurde in einigen Rezensionen als schlecht bewertet, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, da dem Landhotel Kern sein Shabby Chic Stil anzusehen ist (sprich, aufgearbeitete Möbel die durch Abschleifen auf alt und retro getrimmt wurden). Es stand kostenfreies WLAN zur Verfügung, ebenso wie ein reichhaltiges Frühstücksbüffet. Die Gäste kann man nicht über einen Kamm scheren; es gab Freundinnen die sich entspannen wollten, Wanderer, die das Hotel lediglich als Unterkunft nutzten ebenso wie älteres Klientel das sich, wie wir, einem entspannten Wellnesswochenende widmen wollten. Es war schlicht bunt gemischt. Netz (o2 und Telekom) gab es wenig bis kaum. Ist für einen Wellnessurlaub allerdings auch nicht nötig. War ohne Handy ohnehin sehr entspannend. Falls doch mal geschäftliches zu erledigen war, stünde das hoteleigene WLAN Netz zur Verfügung - dieses haben wir jedoch nicht in Anspruch genommen. Preisleistungsverhältnis war in unserem Falle, sehr gut.

Dadurch dass wir aufgrund eines Wochenendarrangments für 4 Personen zwei Zimmer hatten - eines der oberen Preiskategorie (Landcharme, Zimmer 34 "Entzückend") und eine Suite (Landliason, Zimmer 32, im asiatischen Stil) haben wir mehrere Unterschiede feststellen können. Angefangen mit Zimmer 32 (die geräumige Suite), bestehend aus Wohn und Schlafzimmer, sowie geräumigem und modernem Bad, das Wand-WC befand sich in einem separiertem Raum, die Dusche, groß und bodeneben. Die Möbel waren sehr hochwertig; Garderobe mit großem Spiegel, Glasschreibtisch, Himmelbett, zwei Flachbildfernseher, Minibar und Telefon am Bett. Es war alles sehr reinlich, und zufriedenstellend. Allerdings war es in diesem Zimmer sehr warm - unsere Vermutung: die Warme Luft des Wellnessbereiches, der direkt unter diesem Zimmer liegt, steigt nach oben und heizt auf. Kurz vor Bezug des Zimmers, wurde unsere Suite noch einmal von der Hotelchefin persönlich abgenommen - löblich. Zimmer 34 (oberste von drei Preiskategorien; abgesehen von den Suiten). Es beinhaltet ein sehr kleines Bad; die Dusche nimmt die Hälfte des Raumes ein. Die sanitären Anlagen waren schon etwas älter und bedürfen eventuell in nächster Zeit einer Renovierung. Wie beim Punkt "Service" bereits erwähnt, gab es einen kleinen Mangel beim Waschbecken. Kalkablagerungen und einige einzelne Haare befanden sich darin. Abgesehen davon, war das Zimmer ebenfalls liebevoll eingerichtet. Themenmäßig an Enten orientiert (Ist natürlich Geschmackssache), hält es großes Bett, Kleiderschrank, Schminktisch, Zweiersofa und einen kleinen Flachbildfernseher bereit. Minibar gab es nicht, allerdings standen auf einem Beistelltisch Getränke und Gläser bereit. Ein Telefon stand auf dem Nachttisch. Leider war es durch die Lage des Zimmers bzw. der Fenster sehr dunkel. Vielleicht haben wir Glück gehabt, und mit anderen Zimmern hätte es uns schlimmer erwischt. Die Suiten können, unserer Ansicht nach, durchweg mit 6 von 6 Punkten benotet werden. Hier sind die Bäder geräumig und vorbildlich ausgestattet. Das andere Zimmer benoten wir eher mit 4 von 6 Punkten - die Minuspunkte gelten hier insbesondere dem Bad.

Das hoteleigene Restaurant, ebenso wie der Frühstückssaal ist sehr hübsch eingerichtet und liebevoll dekoriert. Bei der Sauberkeit gab es ebenfalls nichts zu bemängeln. Beim Essen sind wir etwas zweigeteilt: Zum Mittag bestellten wir einen Salat auf's Zimmer, der wirklich sehr gut war. Er wurde samt Stoffservierten, Besteck und Blumenstrauß in Vase geliefert. Ebenfalls das Frühstücksbuffet war sehr vielfältig und ansprechend! Es gab Müsli, frisches Obst, hausgemachte Kuchen, verschiedene frische Brote und Brötchen. Sehr viel Aufschnitte, Marmeladen, Ei-Variationen, Speck, Säfte, und von den Bedienungen frischen Kaffee oder Kakao. Allerdings...: Für ein 3-Gänge-Menü am zweiten Abend, dass in unserem Wellnessarrangement enthalten war, besuchten wir das Restaurant. Vorab bekamen wir einen Gruß aus der Küche; ein aufgeschnittenes Brötchen, dazu Schmalz und Currydip. Wir hatten die Vermutung das Brötchen stamme noch vom Frühstück... Hier besser Brot oder Baguette servieren. Es standen drei Menüs zur Auswahl. Zur Vorspeise für alle Menüs; eine Rinderkraftbrühe. (Die logischerweise nicht kompatibel zum vegetarischen Menü ist... So erhielten wir auf Nachfrage eine Alternative - eine Spargelcremesuppe). Das Hauptgericht, dass die drei Auswahlmenüs überhaupt unterscheiden ließ, waren entweder ein Fischgericht, Geschnetzeltes, oder vegetarisches Grillgemüse. Zum Dessert gab es etwas puddingähnliches mit Beerenfrüchten. Während es an Vor- und Nachspeise nichts zu beanstanden gab, waren wir von der Hauptspeise eher enttäuscht. Der Fisch war überdurchschnittlich grätig und zu durch. Das Geschnetzelte "Ungarischer Art" mit Curry war durchschnittlich, aber nicht unbedingt ungarisch. Die vegetarische Speise, das Grillgemüse, war unkreativ und schwamm im Öl. 4 von 6 Punkten, da das Frühstücksbuffet, wie das Mittagessen sehr gut waren. Unser 3-Gänge-Menü bewerten wir als eher schlecht. (Vielleicht hatte das Restaurant einen schlechten Tag, oder es lag daran, dass wir Gutscheine hatten und nicht á la carte gegessen haben)

Der Service im Hotel war sehr gut. Freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit. Sehr hervorzuheben ist hier die Rezeptionistin die uns sehr freundlich empfangen hat, und die herzensliebe Judith. Von zwei gebuchten Zimmern, gab es in einem von ihnen minimale Mängel bezüglich der Zimmerreinigung. Toilette und Dusche waren gereinigt, das Waschbecken (bzw. die Armaturen) war leicht verkalkt, und es befanden sich einzelne Haare darin. Ansonsten nichts zu beanstanden! Dadurch dass dies der einzige kleine Mangel bezüglich Service (Zimmerreinigung) war, und sonst alles gestimmt hat, z.B. den Mittags-Salat auf's Zimmer liefern (inklusive Stoffservierten und Blumenarrangement), ebenso wie das freundliche Zimmermädchen dass uns einen Einblick in einige der Themenzimmer gewährte, sehen wir darüber hinweg und geben 6 von 6 Punkten für den Service. Hierbei sei auch zu erwähnen, dass wer freundlich ist, dem wird auch Freundlichkeit entgegengebracht :-)

Das Hotel befindet sich in einem kleinen und ruhigen Dorf, da wir es aber lediglich für einen Wellnessurlaub besuchten, benötigten wir keine größeren Städte in der Nähe. Wir kehrten lediglich am ersten Abend (von insgesamt 2 Abenden) in ein sehr empfehlenswertes Restaurant im Ort Gombeth (Borken) ein, welches mit dem Auto in 15 Minuten zu erreichen ist. Ansonsten liegen zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung (wie Wandern, Radfahren, Spazierengehen, Treetopwalk und der Edersee) im Umkreis. Leider hielten wir uns wegen des schlechten Wetters, abgesehen von einem Abend, ständig im Landhotel auf.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Im Wellnessbereich befanden wir uns den Großteil unseres Aufenthalts. Fangen wir mit etwas negativem an: zwei von drei Duschen waren kalt, und ließen sich nicht einstellen. Der Pool sah sauber aus, allerdings wohl schon etwas älter und einige Fliesen gesprungen. Wie das Stiefkind des Wellnesshotels um das sich nicht richtig gekümmert wird, so zumindest unser Empfinden. Es gibt schönere, allerdings auch deutlich schlechtere. Handtücher waren im Spa-Bereich mehr als ausreichend vorhanden! Auch da frische Obst, und die Tees wurden regelmäßig aufgefüllt. Es stehen drei verschiedene Saunen zu Verfügung (Dampfsauna 35-55°C, Kräutersauna 60°C und die finnische Sauna 90°C) sind alle in einem guten Zustand. Es gab ausreichend Ruhemöglichkeiten, sowohl innen als auch außen, die jeweils mit mehreren Decken ausgestattet waren. Insgesamt in einem ordentlichen Zustand. Der Bereich für die Wellnessanwendungen ist sehr positiv hervorzuheben. Detaillverliebt gestaltet, sowohl Wartebereich, wie auch die Anwendungszimmer. Das weibliche Wellnesspersonal war sehr freundlich, professionell und fachlich gut ausgebildet. Alle Termine wurden pünktlich eingehalten,- es wurden einige Anwendungen eher noch verlängert, als dass es verkürzte Anwendungen gegeben hätte. Allerdings waren wir auch an einem ruhigeren Wochenende von Samstag bis Montag da, so dass wir die Situation an stressigeren Tagen natürlich nicht einschätzen können. Einziger Minuspunkt bei allen getätigten Anwendungen gab es bei der Kopf-Schulter-Nacken Massage,- diese behandelte eher die Schultern und den Nacken. Der Kopf wurde nicht einbezogen.