Landhotel Haagerhof

Der Haagerhof ist ein mit über 200 jähriger Geschichte versehenes Landgasthaus mit 3 offiziell Sternen. Die Zimmer sind rustikal, teilweise sehr geräumig aber doch abgewohnt (zumindest die noch nicht renovierten). Frühstück und Abendessen wurde in Buffetform gereicht, das Mittagessen serviert. Das Hotel verfügt über einen Pool, Sauna, Dampfbad, eine Tennishalle, einen Seminarraum, eine Bar und die Speisesäle. Im Großen und Ganzen waren vor allem der Service und die Gastronomie aber auch das Pool die größten wirklichen Enttäuschungen. Uns ist klar, dass der Haagerhof nur ein 3* Hotel ist. Meines Erachtens ist dies jedoch zu hoch angesetzt. Vielleicht lag es auch daran, dass wir uns gegen Saisonende im Hotel befanden. Das Personal war dennoch mit den im Hotel befindlichen Reisenden überfordert. Freundlichkeit war daher vergeblich. Als kleiner Lichtblick muss noch gesagt werden, dass früher (vor 10 Jahren) der Haagerhof noch viel schlimmer gewesen sein soll. Das schöne Wetter und die tollen Wanderungen haben uns letztendlich für die Defizite im Hotel entschädigt.

Unser Zimmer (3 Personen) bestand aus 4 Betten und 3 Räumen und war durchaus geräumig. Lediglich das Badezimmer war ein ca. 1,5 Meter langer Schlurf, hygienisch und von der Ausstattung aber OK. Betten war 1A, die Möblierung sehr veraltet - der Wandschrank ist mit Sicherheit schon einmal in einem anderen Schlafzimmer gestanden.

Eine große Enttäusche war leider auch die Gastronomie. Zwar gab es eine durchaus angemessene Auswahl am Buffet, jedoch waren die Speisen teilweise lauwarm und meines Erachtens unhygienisch präsentiert. So wurde das Salatbuffet ungekühlt bereits eine Stunde vor Buffetbeginn aufgebaut. Die Küche ist als rustikale Hausmannskost zu bezeichnen - leider waren die Kochkünste nicht vorhanden. Von nicht vollständig gegartem geschmacklosen Reis bis hin zu gemacklich undefinierbaren Nachspeisen reichte die Palette. Einzig das wirklich ausgezeichnete Angusgulasch war ein Lichtblick. Kindermenüs, Themenbuffets, Mitternachtssacks waren nicht vorhanden.

Das Servicepersonal zeigt sich auf Grund der geringen personellen Besetzung vollkommen überfordert, reagierte größtenteils unfreundlich und hatte sichtlich keinen Spass an der Arbeit. Zimmerreinigung war OK. Die generelle Behandlung der Gäste war jedoch nicht hilfbereit, sondern man zeigte sich eher möglichweise auf Grund der engen Personalsituation bei Anfragen genervt. Der Servicebegriff ist offenbar in diese Ecke von Österreich noch ein Fremdwort.

Das Hotel liegt hoch über Aigen/Schlägl auf rund 900 Meter Seehöhe. Damit ist selbst im Herbst bei Nebenlage fast immer Sonnenschein. Wanderrouten liegen vor der Haustüre. Der Ort Aigen bzw. Schlägl ist jedoch zu Fuß mühsam (auf Grund des steilen Geländes) zu erreichen - Fußmarsch ca. 30-40 Minuten. Das Hotel liegt nahe der tschechischen Grenze direkt an einer Durchzugsstraße (am Wochenene jedoch ohne nennenswerten Verkehr). In der unmittelbaren Umgebung befindet sich praktisch nur Wald und Wiese.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Die Wanderwege rund um das Hotel (z.B. zum Bärenstein) waren tip-top. Das Hotel bemühte sich auch eine Einkehrmöglichkeit zu organisieren (wenn auch etwas unmotiviert). Der Pool war zum Baden leider definitiv zu kalt (unsere Tochter hatte die Schwimmflügel vergeblich eingepackt). Sauna, Dampfbad und die Tennishalle wurden nicht benutzt - daher kein Kommentar dazu. Die Tagungsräume waren in Ordnung (wir hatten dort ein 2 tägiges Seminar) und auch zeitgemäß ausgestattet. Eine Abendunterhaltung war nicht vorhanden (weder Livemusik noch TV oder sonstiges war in der Gaststube zu finden).