Im südlichsten „Zipfel“ des Burgenlands und damit mitten im 3-Länder Naturpark Raab-Örség-Goricko liegt das Naturidyllhotel Landhofmühle. Das in einer alten Mühle eingerichtete kleine Hotel (es hat nur 10 Zimmer und 2 Suiten) ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der nahen Umgebung (z.B. zur Dreiländerecke Österreich – Ungarn – Slowenien; man wird sehr nachdenklich bei der Vorstellung, dass hier vor 1989 sowohl gegen Ungarn als auch gegen das damalige Jugoslawien noch eine absolut undurchlässige Grenze war...), für Radtouren, für Kanufahrten auf den Flüssen Raab und Lafnitz, für Besichtigungen (z.B. Burg Güssing, Riegersburg, die grenznahen Gebiete Ungarns und Sloweniens; aber auch die steirische Hauptstadt Graz mit seiner als UNESCO-Kulturerbe anerkannten Altstadt ist leicht zu erreichen), für Erholung in einer der nahen Thermen (z.B. Therme Loipersdorf), für Erkundigungen der idyllischen Weindörfer der Umgebung wie etwa Heiligenbrunn mit seinem denkmalgeschützten Viertel mit den strohgedeckten alten Kellern (und der burgenländischen Weinspezialität „Uhudler“)... oder einfach zum Ausspannen und zum Zur-Ruhe-Finden. Unser Zimmer im ersten Stock war groß und überaus gemütlich, mit Holzfußboden, Vollholzmöbeln, Fernseher, CD-Player, Kaffeeautomat, Safe, und vielen zusätzlichen netten Kleinigkeiten wie Kassette mit Spielkarten und Würfeln, vollständiges Schuhputzzeug, eine Mappe mit ausführlichen Informationen über „Land und Leute“, etlichen Büchern (die Landhofmühle ist Mitglied der „bibliotels“), einem Fernglas (das Zimmer hatte das Fenster zum Bach, auf dem sich viele Enten tummelten), aber auch Dingen, die für manche vielleicht an der Grenze zum „Kitsch“, für manche aber einfach nur nett und gemütlich sind: ein Stoffbär mit einer Tafel „Herzlich willkommen Familie ...“, Duftöllampe, im Bett ein Dinkel-Kräuterkissen, an einem Tag Ansichtskarten mit der Aufforderung auf der Tafel „Schreib mal wieder“, usw. Das Bad war ausreichend groß und mit vielen Ablageflächen, auch ein Haarfön war vorhanden. Besonders nett die Idee, dass am großen Spiegel eine Art Eprouvette befestigt war, in der frische Blumen steckten. Der Empfang durch die Besitzerin war überaus herzlich, sie fragte sofort nach unseren Interessen und informierte dann kompetent und nett über Ausflüge (und gab uns auch eine Wanderkarte), Gasthäuser, usw. Eine Überraschung war das – sehr stimmungsvoll im alten Mühlenraum einzunehmende – Frühstück: neben einer ganz kleinen Platte mit Wurst, Schinken und Käse (Eiergerichte konnte man sich selbst zu bereiten) gab es eine Vielzahl (täglich andere) kleine Häppchen auf Schälchen und Schüsselchen. Es waren dies z.B. Schinken-Melone, Brimsen-Rote Rüben, Gorgonzola-Feige, kleine Fleischbällchen, usw. - auf diese Art habe ich Frühstück noch in keinem Hotel erlebt. Außer Frühstück gibt es im Hotel keine Mahlzeiten, allerdings die Möglichkeit, z.B. für Abends einen „Schmankerlteller“ zu bestellen und im Zimmer oder dem Frühstücksraum zu essen – und dazu aus dem gut bestückten Weinkeller des Hauses sich (gegen spätere Verrechnung) die eine oder andere Flasche Wein selbst zu nehmen. Übrigens gibt es auch einen frei zugängigen Kühlschrank für Speisen und / oder Getränke der Gäste. In unserem Arrangement war ein Abendessen im Gasthaus zur Burgruine – Sampl im (vier Kilometer) entfernten Neuhaus am Klausenbach inkludiert; dieses Essen war ausgezeichnet und die Bedienung überaus aufmerksam und nett. Von den sonstigen möglichen Leistungen (Thermenkorb, Picknickservice, Fahrradverleih, usw.) haben wir nur in Anspruch genommen, dass auf Wunsch eine Massage (von einem Institut in Loipersdorf) im Haus vermittelt wird. Das hat ausgezeichnet und pünktlich funktioniert und wir waren damit überaus zufrieden. Das Hotel Landhofmühle ist mit seiner absoluten Ruhelage, seiner gemütlichen Atmosphäre, seinem netten Service und der Tatsache, das „Rundherum alles stimmt“ sichtlich kein Geheimtipp mehr (es waren während unseres Aufenthalts alle Zimmer belegt), aber für uns jedenfalls ein Tipp für ein Wiederkommen!

Zimmer