LABRANDA Coral Beach Resort

Darüber, was Gambia im Allgemeinen und den Tourismus im Besonderen angeht, wurde hier schon viel geschrieben. Inhaltlich kann ich mich den Bewertungen z.B. von Bernd, Ute, Gunar, Martin, Maria und Sabine voll anschließen. Ich schreibe hier speziell von unseren Erfahrungen während des Aufenthaltes vor und nach unserer Rundreise (und die waren sehr unterschiedlich!). Die meiste Zeit waren zu mindestens 80% Gäste aus dem deutschsprachigen Raum, in der letzten Woche stieg der Anteil der niederländischen Gäste auf geschätzte 50% an. Wir hatten uns vorab ausführlich über das Land und die Bedingungen vor Ort informiert, entsprechende Vorkehrungen getroffen und waren schließlich angenehm überrascht.

Hier muss ich klar sagen, für das Zimmer in den 2 Nächten vor der Rundreise wäre die Bewertung viel schlechter ausgefallen. Als wir in der Nacht ankamen, mit den Koffern durch riesige Pfützen liefen und dann im fast komplett dunklen Zimmer 6106 ankamen, wollten wir gleich wieder umkehren. Es funktionierten nur 2 Lampen, sonst nichts Elektrisches! Wir sagten dem Mitarbeiter, der uns zum Zimmer begleitet hatte und nicht wusste, woran es lag, er sollte doch bitte in der Rezeption Bescheid geben, damit wir überall Strom bekämen. Nachdem sich eine halbe Stunde nichts getan hatte, machten wir uns selbst an die Ursachenforschung und fanden vor dem Zimmer einen (nicht verschlossenen) Stromkasten und mussten feststellen, dass darin die meisten Sicherungen raus waren. Also in der Verzweiflung versucht, alle umzuschalten und siehe da - Klimaanlage, Kühlschrank und Fernseher gingen plötzlich an und es wurde hell!! Hier hätten wir uns mehr Unterstützung nach der langen Anreise gewünscht. Ein Mangel in diesem Zimmer war ein sehr starker chemischer Geruch (Schimmelbekämpfung/Insektenbekämpfung?), der aber nach 2 Tagen besser wurde. So, das war das 1. Zimmer. Positiv überrascht waren wir nach der Rundreise über unser Zimmer 9106. Es war größer, heller, renoviert und stellte uns fast völlig zufrieden. Zum Glück hatten wir uns Handtücher und Kissenbezüge mitgebracht, denn an diesen fehlte es die meiste Zeit. Da auf dem Balkon keine Stühle standen, haben wir erst mehrmals in der Rezeption nachgefragt und dann Eigeninitiative ergriffen und aus offenen Zimmern, bei denen die Renovierung bevorstand, Stühle besorgt. An der Sauberkeit gab es nichts auszusetzen. Und ein Tipp an die Nörgler, denen es am Bettwäschewechsel mangelte: dafür gibt es Kärtchen, die man aufs Bett legt und prompt wird die Bettwäsche gewechselt (oder einfach eigenen Zettel drauf legen). Geschlafen haben wir sehr gut, die Matratzen waren top und die Klimaanlage konnte in der Nacht laufen, weil sie sich nicht über dem Bett befand. Von anderen Gästen haben wir von mangelhaften Zimmern gehört und es gab einige Zimmerwechsel. Aber hier tut sich viel. Und man muss bedenken, dass sich hier nicht nur die Meereslage sondern auch die Regenzeit maßgeblich auswirkt und permanent renoviert werden muss.

Als wir nachts ankamen, stand uns zur Begrüßung noch ein komplettes Büffet zur Verfügung, so dass wir uns nach der langen Reise stärken konnten. Für uns war das Essen völlig ausreichend und auch abwechslungsreich. Wenn man nicht gerade jeden Abend in der Schlange für Pizza stand, konnte man aus verschiedenen Fisch- (besonders lecker) und Fleischgerichten wählen. Selbst sehr schmackhaften Schweinebraten gab es im muslimischen Gambia. Salate konnte man ohne Bedenken essen und Getränke mit Eis ohne Angst trinken. Wir hatten während des gesamten Aufenthaltes keinerlei Magenprobleme (im Gegensatz zu Aufenthalten in einigen anderen - auch europäischen - Ländern). Die Cocktails wurden an der Bar frisch gemixt oder man mixte sich den "Cocktail des Tages" selbst. Auf Trinkgewohnheiten und Benehmen so mancher Gäste möchte ich an dieser Stelle lieber nicht näher eingehen...

Wie oben beschrieben, der Service ließ am Anfang zu wünschen übrig und es gibt allgemein Luft nach oben. Aber das neue Management ist sehr bemüht. So sitzen die Manager fast täglich zum Essen mit im Restaurant und sind auch anderswo ständig präsent und haben für Fragen und Beschwerden stets ein offenes Ohr. Natürlich lässt sich nicht alles sofort ändern (die neuen Liegen wurden z.B. fast 3 Wochen beim Zoll festgehalten). Aber man merkt, dass sich was tut. Das Personal ist durch die Bank sehr freundlich (vor allem, wenn man selbst auch freundlich ist). Während unserer Rundreise wurde das nicht benötigte Gepäck sicher verwahrt.

Wir haben das Coral Beach wegen der ruhigen Lage ausgesucht und es war wirklich fantastisch. Man kann kilometerweit am feinsandigen Strand laufen oder einfach in der tollen Anlage entspannen. Affen haben wir übrigens gar keine gesehen, obwohl im Prospekt vor ihnen "gewarnt" wurde. Es gab so gut wie keine lästigen Insekten, obwohl wir noch am Ende der Regenzeit da waren. Die allgegenwärtigen Echsen haben wir gern beobachtet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Während der ersten beiden Tages unseres Aufenthaltes waren Liegen Mangelware und es gab einen regelrechten Kampf darum. Das wurde mit dem Eintreffen der neuen Liegen viel besser. Natürlich gab es die obligatorischen Liegenbesetzer, vor allem aber wahrscheinlich wegen der Knappheit in der Zeit vorher. Was wir gar nicht verstehen konnten waren Leute (in diesem Fäll Niederländer), die täglich eine ganze Reihe von Liegen besetzten und dann zum Teil erst am Nachmittag diese auch tatsächlich nutzten. Chaos gibt es leider bei den Poolhandtüchern. Das System mit dem Aufschreiben der Zimmernummern klappt nicht und es mangelt ständig an Handtüchern. Hier wäre eine Ausgabe von Handtuchkärtchen, wie in anderen Hotels, bestimmt effektiver. Die Animation war erfreulich zurückhaltend. Man wurde gefragt, ob man mitmachen will, und wenn nicht, dann war es auch gut. Gern habe ich täglich an der Wassergymnastik teilgenommen. Hier haben wir nach ein paar Tagen auch erreicht, dass die Musik dazu etwas leiser gestellt wurde. Toll war die tägliche Livemusik, oft schon am frühen Abend, meist 2 verschiedene Acts. Und diese waren auch landestypisch, so dass man sich von der Lebensfreude anstecken lassen konnte. Besonders beeindruckend war die Akrobatik-Gruppe mit dem "Schlangenmenschen"! Den Wellnessbereich haben wir uns mal angesehen, dann aber nicht genutzt - Baden im Meer und lange Strandspaziergänge waren uns Wellness genug. Tipp: lauft doch mal zum Schwesterhotel "Karaiba" - ca. 8 km, ca. 1,5 Stunden in nördlicher Richtung am Strand entlang. dort angekommen, könnt ihr mit dem AI-Bändchen alle Annehmlichkeiten dieses Hotel mit genießen und dort einen entspannten Tag verbringen (natürlich kann man auch mit dem Taxi fahren ;-)