Der Fürstenhof ist mittelgroß, er bietet 27 Zimmer, davon 4 Doppelzimmer. Von außen ist das Hotel sehr schick, es ist ein klassisches, stilvolles Gebäude, links schließt sich ein kleiner Garten mit Sonnenterrasse an, die zum Hotelrestaurant gehört. Die Gäste waren mittleren Alters und älter, fast ausschließlich deutsche, viele Einzelgäste, aber auch Paare oder Freunde. Kinder habe ich keine gesehen, obwohl das Hotel während unseres Besuchs komplett belegt war. Im Zimmerpreis enthalten ist immer das Frühstück, bei einigen Arrangements auch das Abendessen. Der Fürstenhof bietet eine große Auswahl an Arrangements, bei denen Übernachtung mit Frühstück und z. T. Abendessen und verschiedene Anwendungen bereits enthalten sind. Diese Kosten je nach Dauer und Anwendungen ab 155 €, unser vorgestelltes Arrangement war das günstigste, und umfasste neben den 3 oben genannten Wellnessanwendungen 2 Übernachtungen im DZ mit Frühstück. Der Preis ist absolut ok, für das, was geboten wird. In unserem Fall haben wir mit dem Arrangement kaum gegenüber den Einzelpreisen gespart, insofern würde ich beim nächsten Mal mein „Arrangement“ selbst zusammenstellen. Andere Arrangements können preislich durchaus Vorteile haben. Noch günstiger ist es z. T., wenn man über hse24 bucht, dort gibt es immer wieder Kontingente zum Sonderpreis.
Unser Zimmer war hell und freundlich, und mit Bad ca. 20 m² groß. Die Möbel waren in hellem Landhausstil gehalten und in sehr gutem Zustand, ebenso das Bett, das überhaupt nicht durchgelegen war und eine sehr gute Matratze hatte. Die Bettwäsche war frisch und sauber, auf dem Bett lag für jeden von uns ein Bademantel, Frottee-Badeschläppchen und ein Tütchen Gummibärchen bereit. Des Weiteren gab es einen Schreibtisch, auf dem sich auch der (winzige!) Fernseher befand, davor ein Stuhl, einen großen Kleiderschrank und ein Tischchen mit 2 bequemen Sesselchen. Vom Bett aus fernsehen konnte man aufgrund des sehr kleinen Fernsehers kaum, was etwas schade war. Ich habe mich letztlich auf den Bauch mit dem Kopf ans Fußende gelegt. Im Schreibtisch gab es eine Minibar, die wir jedoch hauptsächlich für die Kühlung unserer eigenen Getränke verwendet haben. Eine Flasche "Wellness-Wasser" und Gläser standen jedoch kostenlos für uns bereit. Der Fußboden ist mit lila Teppich ausgelegt, was mir nicht ganz so gefallen hat, diese hatte schon einige Gebrauchspuren und den ein oder anderen Fleck, obwohl er offenbar sehr gründlich gesaugt worden war. Das Badezimmer war Standard, etwa 4 m² groß, weiß gefliest. Es ist mit Dusche (mit fester Abtrennung, kein Duschvorhang!), Waschbecken und WC ausgestattet und war insgesamt sauber. Lediglich an der Befestigung des Klodeckels und am Überlauf des Waschbeckens hatte sich etwas hartnäckigerer Schmutz festgesetzt, der nicht entfernt worden war. Der Rest war vorbildlich gereinigt. Das Bad wurde mit einer Neonröhre über dem Spiegel beleuchtet und bot ausreichend Ablageflächen. Leider waren diese zum Teil etwas schief, sodass Flaschen gelegentlich umfallen konnten. Die Handtücher waren ebenfalls ausreichend vorhanden, sauber und weich. Innerhalb des Hotels war kein Lärm zu hören, bei geschlossenem Fenster störte auch der Lärm der Durchgangsstraße nicht. Bei geöffnetem Fenster konnten wir jedoch nicht schlafen, obwohl wir ein Zimmer hatten, das zur Seite hinausging, was vor allem im Sommer sehr störend ist.
Das Restaurant "Vis-a-Vis", in dem das Frühstück angeboten wird, und man auch ab 16: 00 Uhr speisen kann, ist sehr schick und einladend eingerichtet. Bei gutem Wetter kann man auch auf der Terrasse Platz nehmen, und die Sonne genießen. Das Frühstück war zwar nichts "besonderes" wie ich es z. B. im Mövenpick Hotel erlebt habe, aber sehr frisch und lecker, und gemessen an der Größe des Hotels auch reichhaltig in der Auswahl. Es gab 4 Sorten Müsli & Cornflakes, mit 5 weiteren Körnern und Trockenfrüchten zum Ergänzen, dazu eine große Auswahl frisches Obst und wahlweise Joghurt, Quark oder Milch (leider keine frische, sondern H-Milch). Weiter konnte man aus 5 verschiedene Brötchensorten oder 3 Brotsorten wählen, dazu gab es mehrere Sorten Marmelade, Nutella, und Platten und Schalen mit jeweils etwa 10 Sorten Wurst und 10 Sorten Käse, außerdem Wurst- und Eiersalat. Eier gab es ebenfalls (hart gekocht, leider nur kalt), sowie Obstsalat und einige süße Stückchen und Mini-Croissants. Wir waren zu unterschiedlichen Zeiten frühstücken (halb 10 bzw. gegen 9: 00), es war immer alles frisch, und wurde rechtzeitig wieder aufgefüllt. Nur bei den süßen Stückchen wurde ab wohl nicht mehr nachgelegt, sodass es nur teilweise noch 2 oder 3 Stück gab. Kaffee und Tee wurden in einer großen Kanne direkt an den Tisch gebracht, am Buffet gab es noch Orangensaft uns Multivitaminsaft. Insgesamt möchte ich sagen, die Auswahl war zwar nicht außergewöhnlich riesig oder besonders ausgefallen, aber insgesamt gut war, und vor allem frisch. Nachmittags tranken wir einen Kaffee auf der Terrasse, eine heiße Schokolade und einen Cappuccino, zu jeweils 2, 90 €, was ich relativ happig finde, zumal in der Gegend. Die Portionsgröße der heißen Schokolade war ok, geschmacklich konnte sie nicht überzeugen. Der Cappuccino war zwar lecker, für den Preis hätte er jedoch schon etwas größer ausfallen dürfen. Hier stimmte für uns das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht wirklich, auch wenn die Bedienung aufmerksam und freundlich war. Auch stört der Lärm der Durchgangsstraße etwas, wenngleich man sich schon normal unterhalten kann. Das Abendessen haben wir am ersten Abend ebenfalls im Vis-a-Vis eingenommen. Da in unserem Arrangement keines enthalten war, aßen wir a la carte. Zunächst erhielten wir einen (natürlich kostenlosen) „Gruß aus der Küche“, eine kleine Portion sommerlichen Eiersalat mit Mandarinen, dazu frisches Brot, was unglaublich gut schmeckte. Zur Vorspeise gab es für mich eine Rinderbrühe mit Gartenkräutern, Eierstich Fleischklößchen und Wurzelgemüsen, für meine Freundin Salat von Tomate, Mozzarella und Zucchini mariniert mit Olivenöl, Zitronenpfeffer und Balsamicojus. Meine Suppe kostete 4, 90 €, was ich recht teuer fand, und angesichts der mageren Portion auch nicht gerechtfertigt war. Die Brühe war sehr sehr geschmacksintensiv, für mich zu sehr, fast schon nach Maggi (wobei das definitiv nicht enthalten war). Der Salat meiner Freundin kostete 5, 90 €, auch hier war die Portion eher klein, geschmacklich war es jedoch top. Als Hauptgericht hatte ich Pasta aglio e rucola - schmale Bandnudeln mit Olivenöl, Knoblauch, Parmaschinken, Rucola und geraspeltem Parmesan gewählt (9, 50 €), meine Mam wählte die drei gebratenen Medaillons vom Schweinefilet auf drei Röstitalern mit dreierlei Buttervariationen ( Kräuter, Trüffel, Mangocurry ), Madeirajus, mit Zucchini-Karottenspieß (14, 80 €). Beides war absolut köstlich und die Mengen großzügig bemessen. An dieser Stelle stimmten sowohl Geschmack als auch Preis-Leistungs-Verhältnis, sodass ich bei künftigen Besuchen auf die Vorspeise verzichten, und gleich eins der Hauptgerichte wählen würde. Zum Essen haben wir Wasser getrunken, das Preisniveau für die Getränke ist durchschnittlich, die 0, 7 L Flasche Wasser kostete 4, 00 €. Positiv fiel auf, dass wir die Wahl zwischen sprudelndem, medium oder stillem Wasser hatten. Die Bedienungen waren sehr freundlich und aufmerksam, und fragten mehrfach unaufdringlich, ob alles nach Wunsch sei, oder wir noch etwas benötigten. Auch das Abräumen der von anderen Gästen verlassenen Tische verlief zügig und leise, sodass man sich nicht gestört fühlte. Insgesamt ist das Restaurant also was das Essen und den Service betrifft sehr gut, bei einigen Dingen stimmt jedoch das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und konnten bereits bei unserer Ankunft um 14: 10 Uhr unser Zimmer beziehen (offizielles Einchecken ab 15: 00 Uhr). Netterweise bekommt man noch einen "echten" Schlüssel, keine Keycard. Mit der Reservierung gab es keinerlei Probleme. Beim Check-In wurden uns sowohl das Frühstück erläutert (6: 30 - 10: 00 Uhr), als auch unsere Wellness-Wünsche, die im Arrangement enthalten waren, besprochen und wir erhielten einige weitere nützliche Hinweise für die Umgebung. Auch bei Fragen später (Bank in der Nähe, Wegbeschreibung zu einem Museum) half man uns sehr freundlich weiter.
Blankenburg ist mit dem Auto sehr gut zu erreichen, die Strecke (B6) ist sehr gut ausgebaut, und das Hotel innerhalb des Orts leicht zu finden, da es an einer der Durchgangsstraßen liegt. Parken kann man kostenlos auf dem hoteleigenen Parkplatz hinter dem Haus. Obwohl das Hotel bei unserem Besuch voll belegt war, waren immer einige Plätze frei. Leider ist der Parkplatz in sich etwas beengt, ein größerer Parkplatz ist laut der Rezeptions-Mitarbeiterin bereits in Planung. Direkt gegenüber dem Hotel liegt die Altstadt von Blankenburg, innerhalb von einer Minute steht man in der Fußgängerzone. Hier gibt es mehrere kleine Geschäfte und auch Supermärkte, einige Eiscafés und Restaurants. Leider sieht man auch viele leerstehende Gebäude, da vielerorts die Eigentumsverhältnisse nach wie vor nicht geklärt sind. Auch die Abwanderung vieler Bürger in den Westen hat wohl dazu beigetragen. Dennoch hat Blankenburg einige sehr hübsche Ecken mit toll restaurierten Villen. Entlang des historischen Rathauses ist man in wenigen Minuten am Schloss Blankenburg, das aktuell restauriert wird. Von dort aus hat man einen tollen Blick über die Stadt. In der näheren Umgebung gibt es viele Gelegenheiten zu Wandern, auch Wernigerode und Halberstadt sind innerhalb von 15 Minuten per Auto erreichbar, nach Goslar oder Quedlinburg fährt man etwas länger.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Wellnessbereich des Fürstenhofs ist eher klein, aber sehr gepflegt und sauber und hat zudem ein schönes Ambiente. Zur Verfügung stehen 2 Saunen (Sanarium mit 55°C und eine finnische Sauna) für jeweils 4-6 Personen, Wärmebank mit Kneipp-Fußbecken, Solarium, 2 Duschen, jede Menge Ruheliegen, und für die Anwendung außerdem eine Pärchen-Badewanne sowie eine Schwebeliege, neben den anderen Gegenständen, die für Massage und Pediküre nötig sind. Wir hatten das Arrangement mit dem Namen Wellness für Einsteiger gebucht, und kamen so in den Genuss eines mit Aromaölbades im 2-Personen-Whirlpool, einer Pediküre und eines Ganzkörperpeelings auf der Schwebeliege. Die Termine für die Anwendungen legt man an der Rezeption fest. Auch kann man im Wellnessbereich selbst noch weitere Anwendungen buchen. Die Preise sind durchschnittlich bis etwas teurer, das Aromaölbad hätte bei separater Buchung 26 € für eine, bzw. 39 € für 2 Personen gekostet, das Ganzkörper-Peeling 25 € und die Pediküre 17 €. Der Wellnessbereich steht von 12: 00 bis 22: 00 Uhr zur Verfügung. Es gibt 2 Umkleide-Räume mit abschließbaren Spinden, die ebenfalls sehr nett dekoriert sind. Als erstes hatten wir unser Aromaöl-Bad. Die 2-Personen-Wanne ist wirklich groß genug für 2 und das Bad in dem duftenden Wasser herrlich. Die Whirl-Funktion konnte man selbst steuern, uns war sie etwas zu arg blubbernd, da man die Stärke leider nicht variieren konnte, deshalb haben wir sie abgeschaltet. Die 30 Minuten bei leiser Musik und mit einem Glas Prosecco waren auf jeden Fall sehr entspannend. Am nächsten Tag entschieden wir uns zunächst für einen Besuch im Sanarium, danach sollte es mit Pediküre / Peeling weitergehen. Als wir um 16: 15 eintrafen, waren wir bis auf ein älteres Ehepaar allein und hatten das Sanarium für uns, was sehr angenehm war. Die Duschen waren angenehm und sehr sauber, anschließend verbrachten wir 20 Minuten im Ruheraum, der wirklich angenehm ruhig war, und mit bequemen Liegen ausgestattet ist. Wenn dort mehr los ist, dürften 2 Duschen allerdings etwas knapp bemessen sein. Die Pediküre war professionell durchgeführt und dauerte etwa 15 Minuten. Eine kleine Fußmassage war enthalten, was sehr angenehm war und die Dame war sehr freundlich, sodass man sich hinterher herrlich entspannt fühlte. Das Peeling auf der Schwebeliege war eine völlig neue Erfahrung. Man legt sich auf die mit einer dicken Folie ausgelegten Liege, und wird von Hals bis Fuß mit einem Peeling eingerieben, in meinem Fall ein Meersalz-Honig-Peeling. Anschließend wird die Folie umgeschlagen, sodass man quasi eingewickelt ist, die Liege füllt sich komplett mit 35°C warmen Wasser, sodass man nur mit der Folie vom Wasser getrennt auf dem Wasser „schwebt“. Dazu gab es leise Musik - es war wirklich ein total entspanntes Gefühl. Danach duscht man die Reste des Peelings ab und hat eine tolle zarte Haut. Der Wellnessbereich und die Anwendungen waren wirklich gut, „klein aber fein“ trifft es hier ganz exakt. Ein kleines Schmunzeln bereiteten uns allerdings die ausliegenden Zeitungen, sowohl im Wartebereich als auch im Ruheraum und in der Hotellobby lagen überall die gleichen 3 Magazine und das in 5-facher (gleicher!) Ausfertigung: 5x Baby & Familie, 5x „Finanzmärkte“ und 3x „Emotion“, das alternative Frauenmagazin. Magazine wie Stern, Spiegel oder Bunte gab es nicht, auch keine Tageszeitung. Eine andere komische Situation war, als wir den "Spiele- und Gesellschaftsraum" erkunden wollten, zu dem man über eine Treppe direkt neben dem Wellnessbereich gelangt. Unten tappten wir erstmal im Dunkeln und fanden keinen Lichtschalter - das Licht wird von der Rezeption aus gesteuert. "Erleuchtet" begutachteten wir den Raum später, hier war eher DDR-Charme angesagt, eine große Leinwand ermöglicht dort aber offensichtlich Filmabende, und ein Billardtisch stand ebenfalls bereit.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Laura |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 133 |