Kulturhotel Kaiserhof

Wunderschönes Gebäude, zum Kern des historischen Kurviertels gehörend, wurde 2006 nach umfangreicher Renovierung eröffnet. 54 Zimmer verteilen sich auf 3 Etagen. Ein Fahrstuhl ist vorhanden. Alle Hotelbreiche waren sehr sauber. Während unseres Aufenthalts befanden sich vorwiegend Deutsche im Hotel, einige Holländer und Luxemburger. Der Altersdurchschnitt bewegte sich von Mitte 30 bis zum Rentenalter, wobei die älteren Gäste überwogen. Familien mit Kindern waren kaum dabei. Leider wird dieses wunderschöne Haus mit guter Lage für Wanderungen und Erkundungen des Thüringer Waldes (z. B. Inselsberg) durch falsches Management stark abgewertet. Die Preise sind relativ hoch und der Service steht dazu in keinem Verhältnis. Besonders die Gastronomie müsste verbessert werden. Wir reisten einen Tag früher ab (das allererste Mal in einem unserer Urlaube!) und werden wahrscheinlich nicht wiederkommen.

Das Zimmer gefiel uns sehr gut. Wir hatten ein schönes Doppelbett, großen Schrank, 2 kleine Sessel, Schreibtisch mit Stuhl, Fernseher. Das Zimmer war ruhig, mit Blick auf die Wandelhalle. Der Fußboden war aus Laminat und es wurde immer gründlich gereinigt. Leider gab es keinen Kühlschrank bzw. Minibar, keinen Safe im Zimmer und für Zimmer mit Balkon wird ein Balkonzuschlag erhoben. Internetzugang im Zimmer hatten wir auch nicht, für diese Dinge Punktabzug.

Im Hotel befinden sich 3 Restaurantbereiche und eine Bar. Wir waren im Spiegelsaal platziert. Der gesamt Restaurantbereich war sauber. Allerdings war der Restaurantleiter ziemlich überfordert und obwohl das Personal freundlich und zuvorkommend war, wirkte das ganze unorganisiert und es fehlte die "leitende Hand". Das Buffet befand sich in einem "Zwischenraum". Auch hier war die Unorganisiertheit zu bemerken, es fehlten ständig Teller, beim Frühstück die Butter - bzw. auch die Aufschnittplatten wurden nicht rechtzeitig nachgefüllt. Die Speisen waren geschmacklich sehr unterschiedlich, während das kalte Buffet in Ordnung war, war die "feine Küche" meist von schlechter Qualität. Der Fisch war ausgetrocknet (sowohl am Buffet als auch beim Menü serviert), das Wildschwein am Silvester teils trocken, teils rosig - wie es sein sollte - aber auch noch halb roh. Wirklich gut waren die deftigen Gerichte wie z. B. Roulade oder Kartoffelgratin. Auch die Mitternachtssuppe entsprach geschmacklich nicht einem 4-Sterne-Hotel. Der Neujahrsbruch beinhaltete ein kalt- warmes Buffet. Das kalte Buffet war in Ordnung, mit thüringischen Wurstspezialitäten, Lachs und vielen verschieden Frühstückszutaten, lecker. Leider wurden die warmen Speisen erst gebracht, als die meisten Gäste das Restaurant bereits verlassen hatten. Beim Frühstück mussten wir, obwohl jemand direkt frisch für uns eindeckte, jeden Morgen nach geraumer Wartezeit den Kaffee mahnen. Wir hatten den Eindruck, dass hier evtl. mit Aushilfen oder Azubis gearbeitet wurde. Am Silvesterabend warteten wir ca. 45 Minuten auf die Getränkebestellung. Auf der Weinkarte fehlte Sekt gänzlich, auch wurden wir nicht gefragt, ob wir für Mitternacht Sekt bestellen möchten. Der vom Hotel im Rahmen des Arrangements angebotene Sekt zum Anstossen kam buchstäblich in letzter Sekunde.

Der Service des Hotels ist sehr differenziert zu bewerten. Während ich telefonisch buchte, eine prompte Faxbestätigung bekam, der Check-in freundlich und zügig vonstatten ging, die Zimmerreinigung sehr gründlich war, muss leider der Service im Restaurant als sehr unzulänglich für ein 4-Sterne-Hotel bewertet werden. Wir hatten HP gebucht, dies beinhaltete neben einem Begrüßungsgetränk am 1. Abend ein Thüringer Buffet. Bei Ankunft im Restaurant wurden wir gefragt, an welchem Tisch wir sitzen möchten und ob wir am Buffet teilnehmen möchten. Ein wenig verwundert über die Frage, bejahten wir. Nachdem wir gegessen und getrunken hatten, wollten wir die Getränke aufs Zimmer schreiben lassen. Erst da bemerkte das Personal, dass wir Gäste des Arrangements waren, uns noch der Begrüßengssekt zusteht und der Preis für das Buffet wurde storniert. Danach wurde uns mitgeteilt, dass für uns ein Tisch am Fenster reserviert sei, der zum Frühstück! und Abendessen von uns eingenommen werden sollte. Beim Frühstück am nächsten Morgen stellten wir fest, dass die Tischordnung aufgehoben war und wir suchten uns einen freien Platz.

Das Hotel liegt etwas oberhalb der durchgehenden Hauptstraße des Ortes. Sehr angenehm ist die parkähnliche Umgebung. Direkt vor dem Hotel befindet sich die Wandelhalle, ringherum noch einige Pensionen. Hier beginnen auch die gut ausgeschilderten Wanderwege. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants sind zu Fuß gut zu erreichen. Punktabzug gibt es für den unbeleuchteten, auf der anderen Seite der Hauptstraße liegenden Hotelparkplatz. Dieser wird jedoch kaum genutzt, die Hotelgäste weichen zum Parken auf die angrenzende Einbahnstraße aus.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der wirklich geschmackvoll eingerichtete Wellnessbereich des Hotels wurde während unseres Aufenthaltes rege genutzt. Es gab 2 verschiedene, große Saunen, mehrere Duschen mit Seifenspendern, ein Tauchbecken (Holzfass). Sehr angenehm waren die verschiedenen Ruhebereiche. Im Hintergrund lief dezente Musik und eine Bar ist auch vorhanden. Punktabzug müssen wir hier für die ständig fehlenden Handtücher zum Abtrocknen vergeben. Am 1. Abend waren wir über eine halbe Stunde auf der Suche nach diesen. An der Rezeption erhielten wir die Auskunft, dass Handtücher im Wellnessbereich vorhanden sind, von der Dame im Wellnessbereich wurde uns gesagt, wir müssten die Zimmerhandtücher nehmen. Auch im Wellnessbereich wurde sehr am Personal gespart. Die Physiotherapeutin war natürlich für die Anwendungen zuständig, daneben eben für das Auffüllen der Handtücher und das Bedienen der Bar. Da die Anwendungen nahtlos gebucht waren, war ein guter Service somit nicht möglich. Am 2. Abend waren nur noch normale kleine Handtücher für die Sauna vorhanden, diese reichten kaum zum Draufsetzen. Der "Massageraum" war eine kleine, durch Vorhang abgetrennte Ecke. Wir empfanden die Preise für die angebotenen Anwendungen als viel zu hoch, da in der genannten Behandlungszeit noch 10 Min. Ruhezeit enthalten waren. Das Münzsolarium war ebenfalls durch einen kleinen Vorhang abgetrennt und befand sich dirkt neben der Massage. Hier lagen benutzte Handtücher auf dem Fußboden. Zum Schwimmen kann man in die Lauterbach-Klinik gehen. Wir erhielten dafür einen Ausweis beim Check-in. Leider lagen die Zeiten für uns ungüstig. Man braucht ca. 5-10 Min. zu Fuß dorthin.