Jeyads Lodge

Das Hotel ist in einem zweistöckigen Gebäude untergebracht, das einen recht neuen Eindruck auf mich machte. Man betritt es durch eine recht unscheinbare Tür auf der linken Seite und steht dann in einem kleinen engen Raum, in dem sich nur die Rezeption befindet. Eine Lobby gibt es nicht. Geht man rechts um die Rezeption herum erreicht man einen engen Gang zu den Zimmern im Erdgeschoß. Zwei Treppen führen ins Obergeschoß, in dem sich ebenfalls noch Zimmer befinden. Die Böden der Gänge sind in einem Braunton gefliest. Alles macht einen einfachen, zweckmäßigen aber neuen und sauberen Eindruck. Höchstens für eine Nacht zu empfehlen.

Mein Zimmer war im Erdgeschoß gelegen und recht klein. Fast der gesamte Raum wurde durch das breite Bett eingenommen, so daß man kaum Platz zum Laufen und Stellen von Gepäck hatte. Es hatte einen beige-marmoriert gekachelten Fußboden, einen Einbauschrank mit Holztüren, einen kleinen Kühlschrank am Boden, den ich jedoch nicht zum Laufen brachte, einen kleinen Holzschreibtisch an der Wand mit Bürostuhl davor. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Auf Nachfrage erhielt ich an der Rezeption zwei Codes für zwei Geräte. Das Bett war soweit ok, allerdings die Kissen viel zu hart. Ein Ärgernis war die Klimaanlage, die nur lief, wenn man die Zimmerkarte steckte. Mit anderen Karten funktionierte es nicht und ich erhielt auch nur eine Zimmerkarte ausgehändigt, auf der zudem unsichererweise die Zimmernummer aufgeklebt war. Ich konnte das Zimmer letztlich nicht kühlen als ich nicht im Zimmer war. Da ich grundsätzlich keine Klimaanlage laufen lasse, wenn ich im Zimmer bin, konnte ich das sehr heiße Zimmer so gut wie überhaupt nicht kühlen. Zudem stellte sich die Klimaanlage aufgrund einer Automatik immer wieder ein und aus. Sie kühlte so nicht richtig. Schließlich erschien an der eingeschalteten Klimaanlage eine helle Temperaturanzeige, die nachts das Zimmer erhellte. Auch ein No-Go. Es gab noch einen Deckenventilator. Es gab keinen Wasserkocher auf dem Zimmer und keinen Bademantel mit Schlappen. Es stand eine kostenlose Flasche stilles Wasser bereit. Das Zimmer hatte drei vergitterte Fensterchen, die an Gefängnisfenster erinnerten. Durch die Gitter ließen sie sich nach außen aufstoßen. Verdunkeln ließen sie sich indes nicht richtig. Es gab weder Läden noch Jalousien und die vorhandenen Vorhänge waren lichtdurchlässig. Das Bad war sehr klein, mit Dusche. Es gab eine Wandbrause und eine Handbrause. Das Wasser stellte sich ab sobald man es warm drehte. Man konnte nur lauwarm duschen. Zudem hielt der Knopf für die Umstellung auf Handbrause nur mit Mühe. Es gab eine Seife als Pflegeprodukt. Das Waschbecken war sehr klein und ohne Ablagefläche. Die Tür des Bads versperrte das WC. Aus diesem roch es im übrigen unangenehm. Im Bad fehlte ein Fön.

Über eine Außentreppe, die unregelmäßig hohe Stufen aufwies, konnte man im Obergeschoß das Restaurant in einem offenen Bereich erreichen. Es gab vier Tische quasi auf einer Art Veranda. Im hinteren Bereich lag die Bar. Es gab eine durchaus abwechslungsreiche Karte mit ghanaischen und internationalen Speisen. Ich habe für mein wohlschmeckendes Hühnchen mit frittiertem Yams und Bier umgerechnet rund fünf Euro bezahlt. Die Bedienung war sehr freundlich und zuvorkommend, hatte aber zu wenig Wechselgeld. Es befand sich nur ein weiterer Gast in dem Restaurant. Man saß nett auf der Veranda. An der Wand lief Fernsehen.

Der Service des Hotels war, wie überall in Ghana, sehr freundlich. Freundlicher Empfang, problemloser Check-in und problemloser Check-out. Ich erhielt beim Check-in meine Rechnung, nachdem ich auf eigenen Wunsch hin sofort bezahlt hatte. Es gibt einen kostenlosen Airport-Shuttle des Hotels.

Das Hotel liegt recht weit außerhalb des Stadtzentrums in der Nähe einer großen Ausfallstraße. In das Stadtzentrum fährt man mit dem Taxi rund 15 Minuten, je nach Verkehrslage auch länger. Zum Flughafen bin ich morgens gegen 6 Uhr mit dem Taxi 25 Minuten gefahren, zu anderen Zeiten muß man 40 Minuten einplanen. Zum Flughafen ist die Lage des Hotels ungünstig, weil man durch die gesamte Innenstadt fahren muß. Es gibt keine funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel. Rund um das Hotel gibt es keine nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten, von kleinen Ständen abgesehen. Insgesamt liegt das Hotel recht abseits.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

In dem Erdgeschoßflur standen in Nischen links und rechts des Flurs insgesamt drei Sportgeräte, die man durch Münzeinwurf nutzen konnte. Es gab daher keinen eigenen Fitnessraum. Da es im Gang sehr heiß war, war ein Training dort, aus meiner Sicht, unzumutbar. Zudem waren die Geräte nicht frei zugänglich.