Jaz Makadi Oasis Resort

"Alles gut?" Das dürfte die Frage sein, die uns während unseres 10-tägigen Aufenthalts im "Jaz Makadi Oasis Club & Resort" (wir sind Ersttäter, was Hotel und ganz Ägypten angeht) am häufigsten gestellt wurde. Will heißen, die Mitarbeiter des Hotels sind sehr daran interessiert, dass für die Gäste alles okay ist! Und im Grunde war auch alles gut, wenn da nicht das Problem mit unseren Magen-Darm-Trakten gewesen wäre. An Tag 3 unseres Aufenthaltes begann das ganze Drama, das uns bis jetzt, nach unserem Urlaub, verfolgt hat. Auch der Besuch der ansässigen Apotheke (24 Stunden geöffnet) inklusive des Erwerbs verschiedener Arzneien, u. a. des Wundermittels Antinal, hat bis jetzt nicht geholfen. Die Mitarbeiter des Restaurants haben meine Frau, die es deutlich schlimmer erwischt hat als mich, aber sehr umsorgt, angefangen von "Doktor" Bodwy, der uns wertvolle Hilfe in Sachen Ernährung gegeben, meiner Frau Tees organisiert und Essen zusammengestellt hat. Besser geht es nicht! Erwähnen möchten wir hier noch Mahmoud, der immer sehr freundlich und mitfühlend war, Ahmed, der im Laufe unseres Aufenthalts immer mehr aufgetaut ist, und Abd, mit dem wir zwischenzeitlich länger sprechen konnten, am Omelett-Stand. Immer fröhlich war Sara am Restaurant-Eingang, die uns jedes mal mit einer Fist-Bomb begrüßt hat. Weitere Pluspunkte des Hotels sind der riesige Hauptpool, der längs und quer über 50 m lang ist, und die schöne Gartenanlage, die von unzähligen Mitarbeitern rund um die Uhr in Schuss gehalten wird.

Das Zimmer war vergleichsweise groß. Wir waren besonders von den Kuppeldächern im Zimmer und im Bad beeindruckt. Es gab viel Stellfläche, aber leider nur einen Schrank. Die gemauerte Dusche war sehr groß und einfach klasse! Weniger klasse war, dass wir im gesamten Zimmer nur zwei Steckdosen gefunden haben, von denen eine doch recht locker in der Wand saß. Die Einrichtung war schon etwas älter, aber zweckmäßig. Das Bett war fantastisch, so gut schlafen wir zu Hause nicht. Ein kleiner Wehrmutstropfen war noch das wlan, das nur an bestimmten Stellen im Zimmer gut funktionierte.

Das Essen war ohne Zweifel sehr vielfältig und auch sehr lecker. Besonders gut hat uns gefallen, dass man im "Oasis" auch ägyptische Spezialitäten probieren konnte. Schön war auch, dass auf den Kärtchen, die das Essen erläutert haben, das Herkunftsland verzeichnet war und - theoretisch - auch, ob es sich dabei um vegetarisches oder veganes Essen gehandelt hat. Das war insofern von Bedeutung, weil meine Frau sich eigentlich vegan ernährt. In dem Bereich gab es auch ein paar Angebote, aber es könnten noch mehr sein. Und wenn auf einem Kärtchen "vegetarisch " steht, sollte in dem Essen dann auch "vegetarisch" drin sein. Als wir uns bei einem Essen nicht ganz sicher waren, fragten wir einen umstehenden Mitarbeiter, der uns dann glaubhaft versicherte: "Ja, das ist Chicken, das ist vegetarisch!" :-) Da könnte man vielleicht noch etwas Aufklärungsarbeit leisten. Das Salatbuffet war toll! Am Grill gab es immer leckere Sachen. Die Nachtische bestanden u. aus kleinen, sehr nett aussehenden Törtchen. Zum Frühstück konnte man sich jeden Morgen frische Eier in jeglicher Form zubereiten lassen. Und: Sowohl Frühstück, Mittagessen und auch Abendessen konnte man draußen auf der Terrasse genießen! Das war toll! Dann gab es noch leckere, frisch zubereitete Pizzen in der Poolbar und am Strand gab es den Foodcort, wo man Burger, Pommes, etc. bekam, und eine Getränkestation, an der man sich u. a. frisches Bier selbst zapfen konnte. Ach ja: Ein Abendessen konnte man dann noch in einem der vielen A-la-Carte-Restaurants einnehmen, die zum "Oasis" oder anderen Hotels gehörten. Wir haben uns für das "Aqua" entschieden, weil wir dachten, das könnte am magenfreundlichsten sein. Wir saßen direkt am Meer, die Kellner ließen keine Wünsche offen und das Essen war fantastisch! Danke für den wunderschönen Abend! Also: Hervorragendes Essen gab es im "Oasis" wirklich genug, was die Waage daheim dann auch bestätigte. Schade, dass wir das Angebot nur eingeschränkt nutzen konnten.

Den Service im Restaurant Alhambra haben wir in der allgemeinen Beschreibung ja schon gelobt. Der war ausgezeichnet! Allerdings wurde dieser herausragende Eindruck etwas getrübt durch den Beginn unseres Aufenthalts im "Oasis" und der Folgen, die sich noch ein paar Tage hingezogen haben. Nachdem wir im Hotel mit 1 - in Worten einem - anderen Pärchen angekommen waren, wollte die Rezeption nach einer knappen Begrüßung unsere Pässe und die Unterlagen zu unseren Impfstati. Dann warteten wir 45 Minuten, bis wir unsere Pässe wieder bekommen haben. Uns war nicht ganz klar, was da so viel Zeit in Anspruch genommen hat. Wir haben die Zeit genutzt, uns mit dem anderen Paar bekannt zu machen. Wir bekamen schließlich die Pässe zurück und uns wurde der Zugang zum wlan erklärt. Dabei wunderten wir uns über den Namen, den wir zum Einloggen benutzen sollten. Es war der Vorname "Helmut"! Auf Nachfrage wurde uns der Name bestätigt. Wir dachten uns dann, das sei eine besondere Art des ägyptischen Humors im Umgang mit guten deutschen Vornamen. Ende gut, alles gut: Wir konnten dann aufs Zimmer. Ein paar Tage später trafen wir auf unserem Weg zum Abendessen das Ehepaar auf deren Weg zur Rezeption. Sie wollten sich darüber beschweren, dass sie ein falsches Zimmer bekommen hätten, denn sie hätten Poolblick gebucht und aktuell hätten Sie ein Zimmer mit Gartenblick. Da dachten wir uns schon, dass unsere Zimmer möglicherweise getauscht wurden. Wir wollten wegen der Sache in Kontakt bleiben und gingen dann zum Essen. Nach dem Essen waren wir noch auf einem sehr schönen Street Festival in der Umgebung der Hotels und gegen 22 Uhr wollten wir aufs Zimmer. Doch das war nicht möglich, denn die Zimmerkarten waren gesperrt!!! Damit hatten wir nun nicht gerechnet. Wir gingen dann zur Rezeption, wo man uns erklärte, was wir schon vermutet hatten: Die Zimmer seien vertauscht worden und wir müssten das Zimmer räumen, da das Hotel ausgebucht sei. Da uns das aber wertvolle Urlaubszeit gekostet hätte, waren wir von dem Vorschlag nicht so begeistert, zumal wir den Fehler ja nicht begangen hatten. Wir könnten aber auch 10 Euro pro Nacht mehr bezahlen und das Zimmer behalten. Das wollten wir an dem Abend nicht mehr klären, sondern am nächsten Morgen. Man schaltete uns die Zimmerkarten frei (die Fehlfunktion der Karten wurde uns übrigens mit einem technischen Defekt erklärt, der danach seltsamerweise nie wieder auftrat) und konnten endlich ins Zimmer. Dort fanden wir dann einen Brief vor, in dem ein gewisser Helmut gebeten wurde, sich zur Rezeption zu begeben. Als ob dem Hotel immer noch nicht klar war, dass nicht Helmut und seine Frau, sondern wir in dem Zimmer nächtigen. Am kommenden Morgen gingen wir dann gemeinsam mit dem anderen Paar erneut zur Rezeption. Dort wurde die Sache dann von dem Manager wie folgt geregelt: Helmut und seine Frau bekamen ein Zimmer mit Poolblick in dem nun doch nicht ganz so ausgebuchten Hotel und wir konnten ohne Aufpreis in unserem Zimmer bleiben. Der Manager hat sich dann noch entschuldigt, den Fehler des Zimmertausches eingeräumt und uns einen schönen Urlaub gewünscht. Das war dann professionell. Warum nicht gleich so? Um den "Service" mit einem weiteren Pluspunkt ausklingen zu lassen, sei hier noch unsere Reinigungskraft Mohamed erwähnt, der nicht nur einen herausragenden Job gemacht hat, sondern uns jeden Tag, an dem wir nach einem knallharten Urlaubstag zurück ins blitzsaubere Zimmer kamen, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat durch die kleinen Kunstwerke, die er mit Handtüchern, Tagesdecken, Flaschenverschlüssen und unseren Kuscheltieren kreiert hat. Da war ein Künstler am Werk!

Wüste! Wüste! Wüste! Wenn man auf der etwa 45 minütigen Fahrt vom Flughafen zum Hotel aus dem Bus und aus dem Hotel ins Landesinnere geblickt hat, konnte man schon sehen, dass um die Hotels der Makadi Bay nur Wüste und Meer ist. Das Hotel ist Teil einer "Stadt" am roten Meer, die fast nur aus Hotels besteht. Das "Oasis" liegt etwas im Landesinneren, also nicht direkt am Meer, ist aber durch einen sehr schön angelegten, teils überdachten Weg zu Fuß in 5 Minuten zu erreichen. Mit einem Shuttlebus hätten wir zu einem Aquapark fahren können, dessen Nutzung inklusive gewesen wäre, aber das haben wir nicht geschafft.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animations-Team gab sich redlich Mühe, die Gäste bei 36° im Schatten zu zumindest irgendeiner Aktivität zu bewegen. Wir haben einmal an der Wassergymnastik teilgenommen, gegen die im Grunde nicht einzuwenden gewesen wäre, wenn es sich dann durchweg auch um Wassergymnastik gehandelt hätte und nicht um so was wie "Ringelpietz mit Anfassen". Da wurde sich dann auch mal gegenseitig an den Ohren massiert. Der Entertainer fragte dann auch mal nach, ob die richtige Position der Brüste im Bikini noch gewährleistet sei oder ob er Hilfestellung geben sollte. Das muss vielleicht nicht sein. Man konnte kostenlos u. a. Kicker und Tischtennis spielen. Abends gab es verschiedene Events, z. B. eine Pool-Party, die wir leider verpasst haben, eine Strandparty auf dem Volleyballfeld des Hotels, verschiedene Sänger und Quizze. Auch hier war das Angebot vielfältig. Wenn man sich dazu entschied, am Hotelpool zu verweilen, wurde es schon wegen der vielen herumwuselnden Leute nicht langweilig, die einem Ausflüge oder Wellnessbehandlungen angeboten haben. Und dann war da ja noch der Strand, der aufgrund seiner Nutzung durch mehrere Hotels entsprechend groß war. Und im klaren, sehr warmen Wasser konnte man baden oder auch schnorcheln, was wir den Umständen entsprechend ausgiebig gemacht haben. Der Reichtum am Fischen schien unerschöpflich zu sein, und das, obwohl wir das Gefühl hatten, dass manche Riffe vor den Hotels schon ziemlich angeschlagen waren.