InterContinental Resort Tahiti

Tahiti. Was für ein klingender Name! Welche Assoziationen werden da geweckt! Eine sprichwörtliche Traumdestination! Entsprechend groß war unsere Erwartungshaltung. Und um es vorwegzunehmen, umso größer war letztlich die Enttäuschung. Ein wenig stutzig wurden wir ja schon in der Vorbereitung zu unserer Reise, nämlich bei der Recherche nach einem geeigneten Hotel. Wirkliche Luxushotels gibt’s auf Tahiti eigentlich keine, nur einige Ableger bekannter Ketten. Da wir ja nur für eine Nacht dort waren, um am nächsten Tag unsere Schiffsreise anzutreten, entschieden wir uns schließlich für das Intercontinental (wegen der Nähe zum Flughafen), das auf der Homepage wirklich recht proper aussieht. Auch dort werden die üblichen Klischees, die man mit Tahiti verbindet, voll bedient. Und natürlich verfügt das Interconti auch über Water Bungalows, die ja quasi in der Südsee erfunden wurden. Einmal etwas Neues ausprobieren war unsere Devise, und so buchten wir einen Overwater Bungalow. Das Fliegen nach Tahiti bzw. in die Südsee ist eine ziemliche Plage. Egal, ob Sie „links rum oder rechts rum“ (West- oder Ostroute um den Globus) fliegen, es ist verdammt weit. Wir wählten die Route Frankfurt – Singapur – Sydney – Tahiti. Noch schwieriger wird das Unterfangen, wenn man innerhalb der Star Alliance bleiben möchte, weil man da in der Südsee dann ausschließlich auf die Air New Zealand angewiesen ist. Auch die fliegt Tahiti nur beschränkt an und die Flugzeiten sind sowieso ein Graus. Also kamen wir von Sydney irgendwann in der Nacht auf Tahiti an. So weit so gut und auf zum Interconti Hotel. Erste Enttäuschung an der Rezeption: ein 08/15-Kettenhotelbau, eine tw. offene Lobby-Bauweise, aber nichts Besonderes. Der Rest des Hotels war allerdings wieder alles andere als großartig. Es schaut alles schon recht zerschlissen aus. Ob der gebröckelte Beton mit Sprüngen auf den Gehwegen oder das Frühstücksrestaurant mit wirklicher 08/15-Küche, Südsee-Feling kommt da keines auf. Und auch sonst bietet die Insel Tahiti nicht viel, ist völlig überschätzt. Da gibt es ganz andere Traumdestinationen in der Südsee (Bora Bora, Moorea, Hua Hine,…). Noch schlechter war nur mehr der Golfplatz auf Tahiti. Ein echter Mistplatz, ungepflegt und ohne den erwarteten Traumausblick auf den Südpazifik. Zu vergessen. Wenn Sie also in die Südsee wollen, dann ist Tahiti gezwungenermaßen meistens der erste Flughafen zur Weiterreise. Halten Sie Ihren Aufenthalt so kurz wie möglich!

Und dann ging’s flugs zum Water Bungalow. Was für eine Enttäuschung! Klein, veraltet, muffig. Kein Stauraum, ein Minibad – wir waren wirklich negativ betroffen. Also blieb nichts anderes übrig, als wieder hinauf zur Rezeption und fragen nach einem größeren Bungalow bzw. Suiten. Die Rezeptionistin war dann wenigstens freundlich und erklärte uns, dass das Haus nur eine Suite habe, die Presidential Suite. Der langen Rede kurzer Sinn, wir übersiedelten dorthin und waren einigermaßen zufrieden. Das Schlafzimmer ist halbwegs renoviert, der Wohnraum der Suite war riesig und mit landestypischen Antiquitäten eingerichtet. Dort ließ es sich jedenfalls aushalten und der Blick aufs Meer war auch nicht übel.

Frühstück "von der Stange", kein frischer Orangesaft, schwache Auswahl, ähnelt einem mittelmäßigem All-inclusive Club.

Pluspunkt war der Service, freundlich, hilfsbereit, kompetent. Ausnahme: das Personal beim Pool.

Die Anlage wäre an sich nicht schlecht gelegen (wenn auch in relativer Nähe zum Flughafen, also Fluglärm lässt sich von Zeit zu Zeit nicht vermeiden, dafür kann man den Maschinen beim Starten und vor allem beim Landen zusehen. Auch nicht ganz unspektakulär, sie am Abend beim Landeanflug zu beobachten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch die Poollandschaft müsste dringend renoviert werden. Die Anlage wäre groß genug um etwas tolles zu schaffen. Zu wenige Handtücher!