- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wenn Sie gerne viele Treppen steigen, es Ihnen nichts ausmacht, daß das Resort stark "russenlastig" ist oder diverse ältere, gut bebauchte Herren mit ihren jungen Thai-Mädchen hier logieren und Sie sich auch nicht an einem teilweise desolaten Service stören, dann sind Sie hier richtig. Vielleicht hatte ich aber auch nur Pech mit der Aufenthaltszeit (Wochenende, Regenzeit) und das Hotel bietet ansonsten eine etwas bessere Performance. Dabei ist die Anlage sehr schön gestaltet, im Grunde könnte es ein tropisches Paradies sein, wenn nur die "weichen Faktoren" gestimmt hätten. Ein paar Fakten: Die 155 Zimmer befinden sich in verschiedenen Häusern, die sich im Grün verstecken und über kleine Straßen und zahlreiche Treppengänge verbunden sind. Das Hotel zieht sich einen recht abschüssigen Hang hinab zum Meer, dies ermöglicht einerseits wunderbare Panoramen (z.B. von der Lobby aus), ist aber andererseits (eventuell für ältere Gäste) sehr nachteilig, weil man permanent recht steile Stufen zu bewältigen hat ( Lift nur im obersten Hotelbereich). Da darüberhinaus Pattaya eine Stadt mit begründet zweifelhaftem Ruf ist, würde ich einen Kurzurlaub in der Nähe Bangkoks in Zukunft entweder auf einer der nahen und per PKW/Schiff erreichbaren Inseln (z.B. Ko Samet) oder gleich im seriöseren Hua Hin verbringen. Keine Empfehlung - suchen Sie sich daher ein anderes Hotel oder, noch besser: Gehen Sie gleich an einen anderen Ort.
Ich bewohnte ein Gardenview-Zimmer, der Zugang ab der Lobby führt über ein Sträßchen und (wiederum) zahlreiche Treppen. Wer noch weiter entfernt wohnt, kann das ständig verkehrende Golfcart rufen. Meine Unterkunft war sehr großzügig und gut eingerichtet, thailändische Stilelemente fehlten leider. Es besaß einen sehr sauberen Parkettboden - Achtung: Nachts sind Schritte der über einem wohnenden Gäste u.U. gut hörbar -, ein sehr komfortables Kingsize-Bett, Flachbild-TV, gut kühlende und verstellbare Aircon, geräumigen Kleiderschrank mit Safe, Schreibtisch mit Internet-Access, Radiowecker, Wasserkocher und Kaffee-/Teebeuteln. Das Bad war sehr geräumig und hatte eine große Badewanne, separate Dusche, Waschtisch mit einigen Pflegeutensilien, WC, Fön (soweit ich mich erinnere, in einer Schublade des Wohnzimmers ... ) und einige flauschige Hand-und Badetücher. Praktisch auch der große Balkon (bei den Gardenview-Zimmern sieht man wirklich nur dichtes Grün ...), allerdings war der Aufenthalt hier am Abend durch zahlreiche Moskitos doch ziemlich gestört.
Das Hotel besitzt drei gastronomische Einrichtungen, das mit einer traumhaften Terrasse ausgestattete "Infinti" - dort ab 17.00 Uhr "Happy hour" mit Sonnenuntergang -, das etwas kühl eingerichtete, unterhalb der Lobby angesiedelte "Elements - hier wird morgens ein gut sortiertes und geschmacklich zufrieden stellendes Buffetfrühstück angeboten -, und, direkt am Meer, die ebenfalls etwas steril eingerichtete Bar "Latitude". Die Qualität der Speisen war generell ordentlich, zweimal allerdings erhielt ich nicht das, was ich bestellt hatte. Der Service fiel unterschiedlich aus, der eine machte seine Arbeit gerne, der andere schien damit schlichtweg überfordert. Die Preise für Essen/Getränke sind sehr hoch, die Monopolstellung - keine anderen Lokalitäten in der Nähe - wird natürlich ausgenützt.
In meinen Augen die Schwachstelle des Hotels: Das beginnt beim (europäischen?) General Manager, der seine Gäste nicht grüßt, das geht weiter bei den - mit Verlaub - trägen und meist desinteressierten Damen der Guest Relations (Rezeption) oder der Unfähigkeit sich moderner Kommunikationsmittel zu bedienen (E-Mails), das führt fort mit häufig schlechten Englischkenntnissen des Personals und damit verbundenen Mißverständnissen ( falsche Essenslieferungen ...) und endet noch nicht bei etwas aufdringlichen und bäurisch agierenden Serviererinnen im "Infiniti" Restaurant. Warum der Check-In über eine halbe Stunde dauern muß, weil man dem Gast unbedingt noch eine Mitgliedschaft bei der Starwood-Gruppe aufdrängen will, ist mir ebenfalls unerklärlich. Positiv hingegen die Erfahrungen mit der Zimmerdame und dem ein oder anderen Restaurant-Mitarbeiter. Schließlich das Business-Center, hier fiel regelmäßig die Klimaanlage aus, was ein Arbeiten unmöglich machte, gelegentlich streikten auch die Computer. Der kleine Shop neben dem Restaurant verfügte nur über ein bescheidenes Angebot (dafür aber über drei tagaus, tagein herumdösende MitarbeiterInnen), das, was man vielleicht brauchen könnte wie etwa Ansichtskarten oder Briefmarken, finden Sie dort jedenfalls nicht.
Man kann es so oder so sehen: Einerseits ist die relative Abgeschiedenheit ein Segen, weil man weit genug von dem häßlichen Zentrum Pattayas entfernt ist, andererseits befindet sich in der fußläufig erreichbaren Umgebung außer den Betonklötzen der Royal Cliff-Hotels nichts, was für einen Touristen einigermaßen von Interesse sein könnte. Mit Ausnahme vielleicht des "View Points" mit Blick auf die Bucht von Pattaya, der nach etwa 20 Gehminuten auf ansteigender Straße erreicht ist. Zwischen dem Hotel und dem Zentrum (Hilton Hotel) verkehrt etwa 8mal täglich zur vollen Stunde ein zuverlässiger Shuttle-Bus, zur halben Stunde fährt dieser wieder zurück. Recht günstig sind auch die Verbindungen zum Flughafen Bangkok, die Agentur Bell Travel Services führt diese Transfers 5 x täglich sehr günstig durch (ca. 5 € One-way) und holt den Gast auf Wunsch gegen Aufpreis (ca. 6 €) am Hotel in Bangkok ab. Die Fahrtdauer beträgt um die 90 Minuten, bei Abholung ab Hotel bringt Sie ein "Feeder" zur Bus-Umsteigestation.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier punktet das Hotel, die Anlage mit den in üppigste tropische Vegetation eingebetteten drei Swimmingpools ist sicher die weitaus attraktivste am Ort. Liegen mit bequemen Auflagen gibt es zur Genüge, ab und zu bringen die netten Poolboys auch kalte Tücher vorbei oder servieren kleine Speisen. Während der Regenzeit (August/September) sind zudem nur wenige Gäste im Haus, sodaß man das Areal fast für sich alleine hat. So bezaubernd die Pool-Landschaft, so ernüchternd leider der künstliche, mit weichem Sand aufgeschüttete Strand - hier seinen Tag zu verbingen, verschafft einem trotz ein paar Palmen nun wirklich kein Südsee-Feeling. Der Einstieg ins Wasser ist durch große Felsen versperrt, es existiert zwar eine Art Zugang, aber wer einmal den Meeresboden bei Ebbe betrachtet hat, wird auf das Schwimmen hier ohnehin gerne verzichten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 550 |