Intercontinental Hotel Lagos

Riesiger, moderner Glasturm auf Victoria Island, unter österreichischem Management. Heißt übrigens jetzt Continental und nicht Intercontinental. Große, gut ausgestattete Zimmer mit guter Aussicht (meines war im 16. Stock). Ruhig. Größtes Manko: das ganze Hotel, von Lobby über Restaurant bis Zimmer ist eisgekühlt. AC unerträglich kalt. Service mäßig, Desk für Ausflüge und Transfers überteuert und schlecht organisiert. Hervorragendes Frühstücksbüffet.

Die Zimmer sind so heruntergekühlt, dass man richtig friert. Auch nach sofortigem Abschalten der AC wird es bis zum dritten Tag nicht viel besser, weil Wände so ausgekühlt sind. Von österreichischem Hotelmanager hätte ich mir da Anderes erwartet. Bett und Ausstattung sonst gut, Kühlschrank (leer), Wasserkocher mit Kaffee- und Teebeuteln. Aussicht im 16. Stock ganz gut, allerdings sind die Fensterscheiben sehr trüb und schmutzig, abgesehen davon ist Lagos selbst im teuersten Stadtteil einfach hässlich.

Eines der besten Frühstücksbüffets, die ich je in Afrika hatte. Es gibt sogar guten Räucherlachs, aber auch viel frische Früchte und alles, was man zum Frühstück braucht. Das Manko: auch hier ist es eiskalt, man muss sich einen der wenigen Plätze suchen, wo die AC nicht direkt auf den Kopf bläst. Pool-Bar hat ganz gute Snacks, im Restaurant habe ich wegen der Kälte nie gegessen, aber die Speisen vom Room Service waren alle gut, preislich für Lagos okay, nur dauert es ziemlich lang.

Rezeption freundlich und meist flink, als am Tag der Abreise aber das WiFi ausfällt, wird es schlimm. Besonders in Nigeria, wo man zeitnah am Handy eine Exit-Card ausfüllen und ausdrucken muss. Dazu braucht man eben Internet und eine Rezeption, die das Formular ausdrucken kann. Ich werde stundenlang vertröstet, bis ich im letzten Moment doch noch WiFi bekomme. Eine Enttäuschung ist der Ausflugs-Desk, siehe unten.

Auf Victoria Island, etwas Aussicht aufs Meer, aber auch im teuersten Teil der Megametropole ist es hässlich. Auch hier Dauerstau, Fahrten zum/vom Airport oder zu den wenigen Sehenswürdigkeiten wie Floating Village oder Lekki Park (wobei Letzterer eher ein Picknickziel für Einheimische ist) können sehr lang dauern, es staut fast immer und überall.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Hotel hat einen Pool und Gym, mehr weiß ich nicht. Ausflüge kann man über einen Tour-Desk buchen, wo (teure) Airporttransfers und Ausflüge vermittelt werden. Alles mit sündteuren SUVs, die den Großteil der Kosten ausmachen. Ich bekomme schließlich einen Fahrer mit gewöhnlichem Pkw (über eine Agentur, die mit dem Hotel zusammenarbeitet) vermittelt, muss aber für jeden Ausflug, egal wie kurz er ist, den Preis für fünf Stunden zahlen. Das Personal am Desk ist über die Details der Ausflüge nicht informiert. So wird mir eine Fahrt zur "Floating Village", der einzigen beeindruckenden (und gleichzeitig sehr bedrückenden) Attraktion von Lagos vermittelt, der Preis für die Bootsfahrt dort sei extra zu bezahlen (25 USD). Tatsächlich werden dort 70 USD verlangt, es kommt zu großen Streitereien, auch um den Preis für den Parkplatz des Fahrers. Der von allen empfohlene Ausflug zum Lekki Conservation Centre entpuppt sich als unwürdig. Sehr lange Stau-Fahrt zu einem Stück Wald mit Sumpf, den man rasch in einer lauten Gruppe durchquert bis zu einem Picknickplatz, dem eigentlich Ziel der größtenteils Einheimischen, die hier etwas Ruhe von der Chaos-Stadt finden. Aber außer ein paar Afffen ist hier nichts zu sehen, auch nicht vom Highlight, dem angeblich längsten Canopy Walkway Afrikas.