INNSIDE by Meliá Bremen

Vier Sterne empfinde ich persönlich als zu viel, wenn ich unseren Aufenthalt insgesamt betrachte... Details siehe unten. Insgesamt kann man hier übernachten, muss man aber nicht. Lieber zentralere Alternative nehmen. Bei meiner nächsten Reise nach Bremen werde ich auf ein anderes Hotel zurückgreifen. Es lässt sich zwar hier übernachten, aber sowohl die Lage, als auch die kleinen Minuspunkte, die sich insgesamt doch summieren, gepaart mit der äußerst unattraktiven Lage, machen dieses Hotel meiner Meinung nach leider nicht zu einer ersten Wahl für Bremen. Die futuristische Einrichtung ist Geschmackssache, meiner war es nicht wirklich. Wer zentral wohnen möchte sollte definitiv ein anderes Hotel wählen!

Die Zimmer waren - wie das Hotel insgesamt - nicht wirklich mein Geschmack, aber darüber kann man bekanntlich streiten. Dennoch war es geräumig und in einwandfreiem Zustand, das Bad sehr modern und auch Ablageflächen bzw. ein ausreichend großer Kleiderschrank vorhanden. Die Minibar ist etwas spärlich ausgestattet, in der ersten Nacht war es unglaublich warm, so dass wir nicht ganz so gut geschlafen haben. Die Betten waren ok, ein dickeres Kopfkissen könnte nicht schaden, aber auch das ist subjektiv. Die Zimmer sind sehr leise, wobei ich nicht sagen kann, ob es an der guten Isolierung lag oder schlichtweg daran, dass das Hotel nicht stark gebucht war. Über den Wechsel der Handtücher habe ich mich beim Service bereits ausgelassen, das war der absolute Minuspunkt bei unserem Aufenthalt.

Wir haben nur gefrühstückt, da wir sonst immer unterwegs waren und Termine hatten. Das Restaurant an sich ist für meinen Geschmack etwas zu "billig", was das Interieur angeht. Die Qualität der Stühle und Tische ist nicht sonderlich, die Bankkonstruktionen, die durch eine Wand getrennt sind und wo man auf beiden Seiten auf jeweils einer Bank sitzt, ist nicht befestigt, so dass es passierte, dass auf der einen Seite jemand zu fest gegen die Bank kam und die Gäste auf der anderen Seite plötzlich gegen den Tisch gepresst wurden, weil sich das gesamte Konstrukt relativ leicht verschieben ließ. Das Essen war ok, auch wenn es hier wiederum vergleichbare Häuser mit einem größeren Angebot gibt. Man kann sich auch frischen Orangensaft pressen, wenn man vorher weiß, dass man die Orange unglaublich fest halten muss, weil sie einem sonst von der Geschwindigkeit der Presse aus der Hand gefegt wird. Auch kleben einem nachher die Hände, da man zwar Papierservietten ausliegen hat, jedoch die Hände bekanntermaßen danach trotzdem kleben. Hier sollte man wie z. B. in vielen südlichen Ländern noch eine Schale Wasser platzieren, in dem man die Hände kurz waschen kann.

Habe ich auch schon besser erlebt, z. B. an der Rezeption. Insbesondere die Zimmerreinigung kriegt von uns ein dickes mangelhaft! Nur das Bett machen hätte ich auch alleine gekonnt, mehr hat das Personal nämlich wohl offensichtlich nicht gemacht. Besonders negativ war der Umstand, dass wir zwei Handtücher zwecks Austausch auf den Badezimmerboden gelegt hatten, so wie es in anderen Hotels das Zeichen zum Handtuchwechsel ist. Als wir abends zurückkamen, waren die Handtücher - schmutzig wie sie waren - mit den anderen Handtüchern, die wir bereits hatten und weiter verwenden konnten/wollten, einfach wieder aufgehängt! Dazu fehlte plötzlich noch unser Mülleimer, was aber dann auch nicht mehr ins Gewicht fiel. Die Minibar wurde auch nicht aufgefüllt, trotz Schild an der Tür.

Die Region, in der sich das Hotel befindet, zählt zwar wohl noch zu Bremen, auch wenn einen hier das Gefühl nicht loslässt, dass man Bremen schon längst verlassen hat. Wir sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist bis zur Haltestelle "Use Akschen" (vom Hauptbahnhof ca. 25 Minuten mit Umsteigen, keine Direktverbindung). So stand es auch auf der HP des Hotels. Mehr auch nicht. Also gingen wir davon aus, dass man das Hotel dann auch von da aus bereits sehen konnte. Leider nicht. Also musste ich im Hotel anrufen und da es bereits dunkel war, konnten wir uns immerhin durch den Hinweis "blaue Beleuchtung" den Weg bahnen (Tipp: erst Richtung Waterfront-Gebäude, dann weiter geradeaus; dahinter ist dann das Innside Premium). Das Hotel liegt in einem Industriegebiet, wo ansonsten tote Hose herrscht und man sich abends höchstens in der Hotelbar vergnügen kann, wenn man nicht in die Stadt fahren will. Also alles andere als zentral oder zentrumsnah.

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