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Gunnar (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2010 • 2 Wochen • Strand
Wir fühlten uns als Gäste nicht mehr willkommen
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir waren nun das zweite Mal im Schlosshotel Karnity (siehe Berwertung von 2008). Damals waren wir begeistert und sehr zufrieden. Leider ist in 2010 nicht mehr viel von der Begeisterung übrig geblieben. An dem 1855 im neogotischen Stil erbauten bzw. umgebauten Schlosshotel hat sich nicht viel getan, es ist im Haupthaus ein recht ordentlicher Instandhaltungsrückstand entstanden (siehe Vorgängerbeschreibungen, die wir voll bestätigen können). An den Bungalows im Schlossgarten wurde zumindest äußerlich auch nichts getan, sie verfallen teilweise und sehen sehr ungepflegt aus. Das Nebengebäude ist nach wie vor in gutem Zustand, doch auch hier sind bereits Mängel offensichtlich, so fehlt teilweise der Fensterkitt, so dass die Scheiben wackeln, in unserem Appartement verlief eine Ameisenstraße durch das Bad, an dem die Armaturen locker waren und die Duche auch bereits ihre besten Zeiten hinter sich hatte. Die Sauberkeit war eher mäßig, die gesamte Anlage wirkte so, als ob das Personal überfordert wäre. Die gebuchte Leistung über ITS (Halbpension mit je einem Getränk zum Abend war auch nicht ganz so, wie beschrieben, denn die Kinder bekamen gar keine Freigetränke mehr und das Abendessen war vom Umfang her sehr reduziert im Vergleich zu 2008. Es waren hauptsächlich deutsche und polnische Gäste im Hotel. Ohne Auto ist es schwierig, daher sollte man schon mobil sein, auch wenn die Anfahrt von Deutschland her mühsam ist. Aber: bei Ankunft darf man dann 4 Euro pro Tag für das Abstellen des Autos auf dem Hotelgelände bezahlen, im Voraus! Auch die Kurtaxe wird im gleichen Zug mit vereinnahmt, voraus und in Euro. Dafür darf man dann die jeden Samstag stattfindenden Hochzeiten erdulden, die in unserem Fall mit lauter Musik bis zum nächsten Morgen einhergehen, und pünktlich um 9:00 Uhr am Sonntag wird dann im Haupthaus wieder der Bohrhammer in Betrieb gesetzt. Diesmal waren die Hochzeiten auch noch in anderer Weise unangenehm, denn einige Hochzeitsgäste urinierten direkt vor dem Gebäude in Höhe unseres Zimmers auf den Weg und übergaben sich anschließend dort. Leider wurden die Rückstände nicht mal am nächsten Tag entfernt, so dass sich die Ameisen über das Erbrochene hermachten.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Das von uns im Nebenhaus gebuchte Appartment beand aus zwei Schlafräumen (1x1 Bett, 1 x 3 Betten), einem Bad mit Dusche und Bidet sowie einem Flur mit zwei integrierten großen Kleiderschränken. Die Möbel und Matratzen waren soweit in Ordnung, der Fernseher funktionierte soweit und hatte viele deutsche Sender. Der Teppich war allerdings schon nicht mehr so schön, er löste sich an einigen Stellen bereits in seine Bestandteile auf, die Wände waren mit ermordeten Insekten verziert und eine Ameisenstraße verlief durch das Bad. Der Wasserhahn war lose, die fenster klemmten und die Gardienen konte man nicht zuziehen, da sie sich sonst von der Befestigung lösten und herunterfielen. An den Bungalows war zumindest äußerlich nichts gemacht worden, der gesamte Schlossgarten sah eher ungepflegt aus. Die Zimmer im Hotel waren muffig und teilweise in schlechtem Zustand, hier wurde aber mit der Renovierung begonnen, jedenfalls dem Baulärm nach zu urteilen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Im einzigen Restaurant werden alle Speisen gereicht, d.h. Frühstück und Abendessen. Von 13:00 Uhr an gibt es Mittag a la carte gegen Bezahlung. Das Frühstück ist nach wie vor reichhaltig und gut. Es gibt auch je ein warmes Essen dazu, z.B. Rührei, gefüllte Teigtaschen oder polnische Wurst. Das Abendessen ist jedoch eher ein Reinfall, denn es gibt je nur ein Gericht mit maximal zwei möglichen Beilagen und je eine Suppe, dazu zwei bis drei Salate und eine Nachspeise. Dazu muss man sagen, dass nicht die Kochkünste des Küchenpersonals nachgelassen haben, sondern dass Anzahl und Qualität der Zutaten drastisch reduziert wurden und nur billigste Ware verarbeitet wird, absolut schade. Hier wird besonders deutlich, wie sehr hier an allen Ecken und Enden gespart wird. Das Essen ist nach wie vor polnisch. Das Restaurant ist schon ordentlich sauber und mit frischen Blumen auf den Tischen versehen, doch es ist recht dunkel, was die Atmosphäre drückt. Beim a la carte ist die Speisekarte noch dieselbe wie 2008, auch die Preise sind noch sehr moderat. Hier siht man dann auch den Unterschied zur Halbpension, denn das extra zu bezahlende Mittagessen ist von guter Qualität.


    Service
  • Eher schlecht
  • Das Personal war noch dasselbe wie 2008, eigentlich ein gutes Zeichen. Einige der Mitarbeiter haben auch eine von Herzen kommende Freundlichkeit, andere sind eher mürrisch oder gleichgültig. Deutsch wird im Hotel wenig gesprochen, an den Schlüsselstellen (Rezeption, Bar, Restaurant) beherrschen einige Mitarbeiterinnen Deutsch oder etwas englich, ansonsten sollte man als Gast eher einen polnischen Grundwortschatz beherrschen, wenn man z.B. etwas von den Putzfrauen oder vom Hausmeister möchte. Kinderanimation wurde trotz Ankündigung nicht angeboten. Das Beschwerdemanagement ist auch verbesserungswürdig, was nicht am Willen des Personales liegt, sondern eher an dessen Unsicherheit und der Angst, dass etwas nicht im Sinne des deutschen Hoteleigners geschehen könnte.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Wir sind nach wie vor von der herrlichen Lage des Anwesens direkt am Kesselsee beeindruckt, denn es ist sehr ruhig und wunderschön am Ende der Ortschaft Karnity gelegen. Zum Einkaufen sollte man nach Milomlyn (ca. 7Km) oder nach Ostroda (ca.21 Km) fahren, dort gibt es Märkte, wie Kaufland etc. und auch ein Krankenhaus für den Notfall, auch ein Hallenbad gibt es dort. Ausflüge sind möglich, z.B. die Fahrt über den Oberländischen Kanal, jedoch war uns das Hotelpersonal auch in diesem Fall keine Hilfe, besser, man nimmt die Organisation von Ausflügen und Aktivitäten selbst in die Hand.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Kinderanimation fand trotz Ankündigung keine statt. Der in 2008 noch vorhandene Spielplatz wurde entfernt. Wer spielen möchte, muss in den kräftig und sehr schön erweiterten Irrgarten (hoteleigener Märchenpark) gehen, was allerdings extra Eintritt kostet. Man kann dann eben nicht mal kurz zum Spielen dorthin gehen, sondern sollte sich schon länger dort aufhalten. Einzig eine Tischtennisplatte stand zugewuchert auf einer Wiese neben dem Hotel. Seitens des Hotels gab es keinerlei Freizeitangebote, kein Grillabend, nichts. Was bleibt, ist der Kesselsee zum Baden, Bootfahren oder Angeln. Der Strand war mäßig sauber (viele Zigarrettenkippen), Liegestühle gab es einige weinige gegen Gebühr zu mieten, ebenso wie Ruderboote. Das Wasser des Sees ist einmalig sauber und schön, das war es aber auch schon. Einen Internetzugang gab es nicht, Sonenschirme auch nicht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gunnar
    Alter:41-45
    Bewertungen:91