Hotel Wehrburg

Wir hatten ein Appartement für 98 Euro pro Nacht gebucht, weil mein Mann gerne abends länger liest oder fernsieht und wir auch zwischendurch mal ins Hotel gehen wollten, um nachmittags zum Beispiel einen Kaffee oder abends gemütlich zusammen ein Glas Wein zu trinken. Unser "Appartement" stellte sich heraus als (geräumiges) Doppelzimmer mit "Wohnraum". Dieser sogenannte Wohnraum war ein ca. 6qm großer Raum, der mit einem nicht richtig schließenden älteren Kiefern-Kleiderschrank und einem Schwingsessel möbliert war.Vor dem Schrank lag ein abgenutzter kleiner Teppich. Das war alles! Mit diesem Raum konnten wir gar nichts anfangen. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir auch ein Doppelzimmer nehmen können. Ich hatte mich vorher (Wir haben 3 Monate vor Reiseantritt gebucht) eigentlich ausführlich nach der Ausstattung des Appartements erkundigt und auch darauf hingewiesen. dass mein Mann einen anderen Lebensrhythmus hat als ich. In unserem Appartement befand sich noch nicht einmal eine Minibar oder ein Kühlschrank. Das Doppelbett bestand aus zwei Einzelbetten, die vor eine merkwürdig restaurierte, abgenutzte Kiefernbettrückwand geschoben waren und die Eigenschaft hatten, bei Annäherungen und nächtlichen Bewegungen ca. 10 cm weit auseinanderzurücken. Das Badezimmer war sehr dunkel und verfügte über einen Alibert mit blinden Flecken, der seine beste Zeit lange hinter sich hatte. Das Waschbecken hatte einen Sprung. Sofort nach unserer Sichtung dieses Appartements habe ich darum gebeten, uns ein anderes Zimmer zuzuweisen, weil wir damit nicht zufrieden seien und uns getäuscht fühlten. Das ging leider anscheinend nicht. Die Appartements, die über eine Miniküche und einen Wohnraum verfügen, waren offensichtlich vergeben, weil wir nach Auskunft der netten Dame am Empfang erst nachmittags angereist sind. Auch die Dunkelheit in den Gängen empfand ich als ziemlich unangenehm, Insgesamt müsste das Hotel dringend einmal modernisiert werden, denn mit dieser sehr veralteten Ausstattung werden die Gäste, die noch regelmäßig kommen, in absehbarer Zeit wegsterben. Das einzig Positive ist: Es ist nachts ruhig, denn es sind überwiegend Gäste mittleren Alters und älter im Hotel.

Die Möblierung ist eher alt und abgenutzt. Der Fernseher ist ein älteres Modell, ohne die Möglichkeit Videotext abzurufen. Es gab keine Minibar und keinen Safe in unserem Appartement und noch nicht einmal eine Couch oder zwei Sessel, um sich gemeinsam bequem hinzusetzen, lediglich zwei Armlehnstühle und ein sehr kleines Tischchen, wie sie standardmäßig zur Ausstattung eines normalen Doppelzimmers und nicht eines Appartements gehören .

Im großen Frühstücksraum stehen ein paar sehr schöne Antiquitäten. Allerdings hat auch hier das übrige Mobiliar eher einen Charme von Eiche Rustikal. Der kleine Frühstücksraum ist sehr dunkel und wirkt durch seine niedrige holzvertäfelte Decke eher bedrückend.

Das Personal ist sehr freundlich und sehr bemüht, die Frühstücksgäste irgendwie auf die vorhandenen Plätze zu verteilen. Die Zimmerreinigung ist in Ordnung. Auf Beschwerden - siehe oben - reagiert das Personal mit Schulterzucken und hat keine nachvollziehbare Erklärung dafür, warum ein Appartement wie oben beschrieben ausgestattet ist.

Die Entfernung zum Ortskern und zum Strand ist in Ordnung, man kann in Duhnen viel sehen, es gibt eine Reihe sehr schöner Restaurants und Cafes, Cuxhaven ist gut erreichbar, bietet allerdings nicht viel an Attraktivem.

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