Hotel Waterberg Guestfarm Schneider

Da wir in den Flitterwochen waren haben wir uns dazu entschlossen einen Busch-Bungalow zu buchen. Auf den ersten Blick war dieser auch sehr schön und geschmackvoll eingerichtet. Nachteil: Die Toilette liegt außerhalb des Zimmers, was im Winter nicht gerade angenehm ist, wenn man z. B. nachts aufs Klo muss. Auch wenn der Bungalow nicht einsehbar ist, empfanden wir es aber dennoch als sehr störend, dass an dem großen Panorama- Fenster mit Blick auf den Waterberg keine Vorhänge vorhanden waren. Sobald die Sonne aufgeht ist es sehr hell im Zimmer und man fühlt sich beobachtet. Die Besitzer der Gästefarm haben wir erst abends kennengelernt, weil wir den Nachmittag im Waterberg NP verbracht haben. Da sie sich uns aber nicht vorgestellt haben, dachten wir lange Zeit, sie seien selber Gäste. Das gemeinsame Abendessen wurde im sehr schön eingerichtetem Wohn- und Esszimmer eingenommen. Trotz des schönen Ambientes hat man sich von Anfang an nicht richtig wohl gefühlt. Das Essen war eher mittelmäßig und die Atmosphäre steif und unterkühlt. Das Hauptgesprächsthema bei Tisch war die schwere Wirtschaftskrise, wobei die Gastgeber einen faseligen Dialog mit einem frz. Banker von einem Tischende zum anderen führten. Alle anderen trauten sich kaum den Mund aufuzmachen und haben schweigend das Menü über sich ergehen lassen. Ich bin selber Bankkaufmann, aber im Urlaub gibt es mit Abstand andere Themen über die man sich nach einem langem Tag beim Abendessen unterhalten möchte. Die Stimmung war dadurch leider sehr bedrückt. Die Waterberg Guestfarm ist das beste Beispiel dafür, dass der Wohlfühlfaktor in erster Linie von der Herzlichkeit der Gastgeber und nicht von der Exklusivität der Unterkunft abhängen sollte.

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