- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist mittelgroß und mittelmäßig gepflegt. Charme, wie ihn andere Hotels im Alpenraum haben (z. B. durch Holzvertäfelungen, etc.), sucht man vergebens. Der Fußboden ist in den Gängen gekachelt, der Aufzug während unseres Aufenthalts drei mal stecken geblieben. Nur wer nichts erwartet, kann nicht enttäuscht werden.
Von unserem Zimmer waren wir enttäuscht. Unter "4 Sternen" stellt man sich gemeinhin etwas anderes vor. Das Zimmer war in etwa das, was ich von einer soliden Pension erwarten würde. Am kuriosesten sind die Türen. Auf unserem Flur war fast jede Tür ein Unikat. Es sah aus wie auf dem Flohmarkt zusammengesucht. Entsprechend individuell sind die Türstöcke. Einige sind mit gehobelten Latten verstärkt und grau übergestrichen, andere sind nachträglich eingesetzt, so daß die Tapete nicht anschließt. Im Bad roch es wie in einer Kloake.
Das Frühstückbüffet ist ziemlich mager. Die groß beworbene "Bio-Ecke für Ernährungsbewußte" besteht aus ein paar Schälchen mit Leinsamen und ähnlichen Körnern. Absolut unverständlich ist, daß dieses Hotel nicht genug Geschirr besitzt. Jeden Morgen warten die Gäste auf Teller oder Müslischalen, die erst gespült werden müssen, bevor sie am Büffet bereitgestellt werden. Zum Mittagessen kann ich wenig sagen; wir haben bis auf eine Ausnahme auf den Hütten gegessen. Die Ausnahme war allerdings enttäuschend; die Pizza im Hotel Wagner war klein und fettig. Das Abendessen ist in Ordnung. Wer allerdings dem Internet-Auftriff glaubt, als Gourmet auf seine Kosten zu kommen, wird enttäuscht sein. Es ist gutbürgerliche Küche mit einigen Ausreißern nach oben und nach unten.
Positiv war der Zimmerservice (wenn man davon absieht, daß die Deckenlampe über der Zimmertür seit mindestens zwei Jahren nicht mehr geputzt wurde). Nett war, daß abends die Betten aufgedeckt werden und die Kuscheltiere unserer Tochter einladend drapiert wurden. Der "Service" im übrigen ist als unzureichend zu bezeichnen. Beispiele: - Unsere Tochter hatte während des Urlaubs Geburtstag. Wir haben versucht, einen Geburtstagskuchen zu bestellen. Fehlanzeige. Es wurde auf die nächste Konditorei verwiesen, wo wir uns den Kuchen selbst besorgen könnten. - Vom Geburtstagskuchen ist ein Rest übriggeblieben, den der Kellner in die Kühlung stellen ließ. Das Küchenpersonal hat den Rest des Kuchens am nächsten Morgen zum Frühstücksbüffet gestellt, so daß wir nichts mehr davon gesehen haben. - Im Restaurant wird am Servicepersonal gespart. Der in den anderen Hotelbewertungen bereits angesprochene Kellner ist distanzlos. - Aufgrund des Mangels an qualifiziertem Servicepersonal kann es vorkommen, daß der zum Hauptgang bestellte Wein erst serviert wird, wenn man mit den Hauptgang fertig ist. Der Hinweis, daß es schön gewesen wäre, wenn der Wein zum Hauptgang serviert worden wäre, wurde beantwortet mit einem brummigen "Ich habe noch anderes zu tun." - Die Krönung der Sparsamkeit ist, daß Getränke mit einer Art Briefwaage abgewogen werden, um den "Schankverlust" (O-Ton des besagten Kellners) zu verhindern. Wenn man einen Schnaps bestellt, steht die Flüssigkeit im Glas bis zur Unterkante des Eichstrichs. - Nachmittags gibt es Kuchen oder Suppe. Aber nur bis 16. 30 Uhr. Wer länger Ski fährt und um 16. 33 Uhr fragt, ob es noch eine Tasse Kaffee gibt, bekommt die Auskunft, daß es Kaffee nur bis 16. 30 Uhr gibt. Gleichzeitig wurde begonnen, die Kuchenplatten abzutragen, obwohl wir erkennbar dabei waren, noch Kuchen zu nehmen. Das sind für sich genommen alles nur Kleinigkeiten, aber zusammen mit der allgemeinen Unfreundlichkeit der Angestellten hat man nicht das Gefühl, gerne gesehener Gast zu sein, sondern Kunde im Supermarkt.
Die Lage ist bestens; zentral und nahe am Lift. Eine Skischule gibt es direkt hinter dem Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Skikeller ist klein, aber ausreichend. Daß es dort nicht riecht wie in einer Parfümerie, kann man verschmerzen. Das Schwimmbad ist, gemessen am sonstigen Standard, ein Highlight. Schön angelegt, recht gepflegt. Nur das Wasser könnte ein wenig wärmer sein. Die Sauna ist dagegen zu klein für ein Hotel dieser Größe. Der Fotograf, der von dieser Sauna das Bild gemacht hat, das auf der Hompage zu sehen ist, muß ein wahres Genie sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jochen |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |