- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der Hotelprospekt und die Webseite zeigen ein mediterranes Traumhotel. Die Realität sieht jedoch anders aus, siehe Ausführungen unten. Für uns war es der erste und letzte Urlaub in Griechenland und dieses Hotel hat einen großen Anteil daran. Wir haben Griechenland von seiner traurigen (oder wahren) Seite kennengelernt. Die armen Griechen, die jetzt durch die Sparmaßnahmen die Ihnen die böse EU auferlegt hat, auf ihr 15. oder sogar 16. Monatsgehalt verzichten und sogar Steuern bezahlen sollen, müssen ja irgendwo sparen. Wir wurden in einem rottigen Hotel untergebracht, wir sind in schrottigen Bussen gefahren (Bei einem versagte die Lenkung – Totalausfall, bei einem versagte die Klimaanlage) und wir haben die kulinarischen Grausamkeiten erduldet. Wir haben Griechenland als ein chaotisches und dreckiges Land kennengelernt. Ein Bewusstsein für die Umwelt, Recycling, Regeln (insbesondere Verkehrsregeln) werden hier nicht sonderlich hoch bewertet. Wir haben Griechenland als ein teures Land kennengelernt. Preise für Lebensmittel, Sprit und allg. Lebenshaltungskosten liegen hier weit über den deutschen Preisen und das trotz niedrigerem Lebensstandard und schlechterer Infrastruktur. Griechenland, bitte mach was du willst, aber bitte ohne mich (uns). Dies war der erste und letzte Urlaub hier.
Die Zimmer (Bungalows) sind terrassenartig in einen Hang eingearbeitet und über schmale Wege mit vielen, unregelmäßig hohen und zudem noch abfallenden Stufen zu erreichen. Treppengeländer gibt es keine. Auf diesen Zustand wird mit keinem Wort im Reiseprospekt hingewiesen. Absolut ungeeignet für Personen mit Rückenleiden oder Gehschwierigkeiten). Die Zimmer sind irgendwie möbliert, alles ist gammelig, angestoßen, notdürftig überlackiert bzw. repariert. 2 Betten, 1 Tisch, 1! Stuhl, 1 Schrank, TV, Safe, Klimaanlage, unbrauchbarer Wandschrank mit Schimmelgeruch, ungepflegtes Bad, Minidusche, Balkon mit selbst gebautem Tisch und 2 Campingstühlen. Wir haben uns andere Zimmer angesehen, die sahen genauso aus. Der Zimmerservice arbeitete genau so schlampig wie der Rest des Hotels, außer durchfegen tat sich hier nicht viel. Handtücher gab es alle zwei Tage neu. Badetücher gab es keine! Ein Zumutung, wenn auch nicht unüblich, ist die Kombination aus losem Bettlaken und einer nicht näher definierbaren Zudecke. Ob, bzw. wie oft diese Decke pro Saison gewaschen wird, ist ungewiss. Ein Albtraum auf alle Fälle für jeden Hygiene-Fetischisten oder Allergiker. Ein weiterer Albtraum sind die etlichen, allgegenwärtigen, streunenden, halbwilden Katzen. Alle mehr oder weniger krank und armselig anzuschauen. Wer hier gesundheitliche oder emotionale Schwierigkeiten hat, sollte diesem Hotel unbedingt fernbleiben.
Das Essen hier ist eine Zumutung! Wes schon einmal in türkischen und ägyptischen Hotels Gast war, darf hier nicht mehr als einen Stern vergeben! Null gibt es ja nicht. Frühstück (jeden Tag in den zwei Wochen Aufenthalt): Eine Sorte Brot, eine Sorte fettige graue Bierwurst, eine Sorte Käse, zwei Sorten abgepackte billige Marmelade, Butter, grob gewürfelte Tomaten, O-Saft, Kaffe, Tee, Milch. Zwei Mal hart gekochte Eier, ein Mal Rührei (wir kamen allerdings um 8:45 etwas zu spät, da waren die Eier schon alle und nachgebracht wurden keine!) Abendbrot Brot (dasselbe wie zum Frühstück) Salatbüfett (meist Tomatensalat): Die Wahlmöglichkeit am Büfett bestand darin, sich den dargebotenen Salat zu nehmen oder nicht. 3-Gänge serviert: Ich erspare Ihnen und mir hier Details, i.d.R. war das Essen jedoch ungenießbar. Zerkochtes, fettiges Gemüse. In Olivenöl schwimmendes Fleisch, Nudeln oder was auch immer… Einfach ekelig. Als ich unsere Reiseleitung, Frau E. von Pallis, auf diesen katastrophalen Zustand angesprochen habe, durfte ich mir einen halbstündigen Vortrag über die griechische Esskultur, den Zustand des Landes und der derzeitigen finanziellen Lage, der eh schon viel zu billigen Reise und der armen griechischen Hoteliers anhören. Die Quintessenz: „Das ist hier halt so, da kann man nichts machen“. Ich glaube nicht, dass sie meine Kritik an den Reiseveranstalter oder an die Hoteldirektion weiter gegeben hat.
Das Personal gibt sein Bestes, oder was es halt dafür hält, Fremdsprachenkenntnisse (meist Englisch) gibt es nur an der Rezeption und an der Bar. Am Tag 2 habe ist in unserem Zimmer die Klinke zur Toilettentür abgefallen. Der Hausmeister kam prompt, werkelte 1/2 h und voilà: außen eine gerade silberne Klinke, innen eine geschwungene güldene. Funktioniert wieder, ein Wunderwerk der griechischen Handwerksleistung. Wenigstens hat er dafür kein Trinkgeld verlangt.
Das Hotel liegt etwa 2 km von Nea Styra entfernt und lässt sich zu Fuß über einen schmalen, ungepflegten Sand-/Kiesstrand (nachts beleuchtet) oder über die Hauptverkehrsstraße (nachts unbeleuchtet und daher lebensgefährlich) erreichen. Außer dieser Ortschaft gibt es in der näheren Umgebung des Hotels nichts Interessantes. Der angepriesene hoteleigene "Traumstrand" ist beschämend, er wird vom Hotel nicht gepflegt, die Liegen (für die man auch noch zahlen darf) sind gammelig und dreckig, Schirme und Spielgeräte sind rostig. Zum Meer hin gibt es eine, im Verfall befindliche, Betonmauer mit Einstiegsleiter. Im Meer direkt vor dem Hotel lauern fiese scharfe Steine und tausende Seeigel. Schon ein paar Meter weiter am "öffentlichen" Strand sieht die Sache anders aus. Der Strand ist flach abfallend und Seeigel gibt es erst in einer Tiefe, in der man mit den Füßen nicht mehr an den Boden gelangt. Das Wasser ist sehr sauber und es eignet sich gut zum Schwimmen und Schnorcheln.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der hoteleigene Meerwasserpool wurde vorwiegend von Kindern, Babys und Hunden in Beschlag genommen. Die Geräuschkulisse im Umkreis war unerträglich. Die Hotelbar war gut bestückt, Standards kosteten alle um 3,- Euro, Wasser 1,- Euro, das ist OK. Der Baarkeeper war allerdings nicht der schnellste, so konnte es schon einmal sein, dass man 1/2 h auf seine Getränke warten musste, insbesondere dann, wenn noch griechische Gäste anwesend waren (meine Empfindung). Wellness, Internet, Entertainment, Disco: nicht vorhanden. Bananaboat, Wasserski, Surfen, Segeln: auf Anfrage, gegen Aufpreis (wurde allerdings nirgendwo beworben und somit kaum genutzt)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |