- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Bei Stefanos Village handelt es sich um einen kleinen Ortsteil, des kleinen Ortes Myrthios, könnte man fast meinen. Einer Dorfanlage nachempfunden ist es genau so, wie das kleine Dorf idyllisch an den steilen Abhang geklebt. Dies bringt Vor- und Nachteile. Nachteile: Kommt man aus dem Dorf in das Hotel, hat man den Eindruck gerade in den 8. Stock eines Hochhauses gelaufen zu sein. - Nun, wir wollen uns im Urlaub ja auch ein wenig Fit machen! Je nachdem, wo man Quartier bezieht, muß man noch 1-3 Stockwerke dazurechnen, um sein Zimmer zu erreichen. Aufzüge sind keine vorhanden. Vorteile: Atemberaubende Aussicht auf das Dorf und die Bucht von Plakias! Im August kühlte es Abends immer schön ab, dass man auch gut schlafen konnte. Zum Lüften musste man natürlich die Fenster offen haben, was jedoch bei uns durch die Luftdurchlässigen Läden, die man verschließen konnte problemlos möglich war. Das Hotel ist derzeit in 4 Ebenen (+1 Personalebene unterhalb) eingeteilt: Ebene 1 - Rezeption, Bar, Restaurant/Frühstücksbereich, Pool Ebene 2-4 Doppelzimmer und Suiten Die Unterbringungsmöglichkeiten sind unterschiedlich. Klassische Doppelzimmer und Suiten in verschiedenen Ausführungen. Ich schätze, das etwa 40 verschiedene Zimmer aktuell zur Verfügung stehen. Man sieht, dass die Anlage schon ein paar Jahre in Betrieb ist, was aber nicht unbedingt ein Nachteil ist. Die Renovierung hat noch ein paar Jahre Zeit, abgesehen von ein Paar Dingen, die gemacht werden müßten. Aber vielleicht ist das ja auch der Charme einer solchen Anlage, dass nicht Alles so perfekt da steht, wie man es bei sich zu Hause erwartet. Einige Stellen sehen so aus, als wären nur notdürftig einige unschöne Stellen überdeckt. Auch am oberen Ende der Anlage sieht es so aus, als könnten noch 1-2 Ebenen dazukommen. Wer weiß. Man kann aber auch großzügig darüber hinweg sehen, da es nicht wirklich stört (wenn man ein wenig tolerant ist). Einige Beiträge haben von wehendem Pflanzenmaterial gesprochen, ja das stimmt. Das ist der Tribut an die schön angelegte Außenanlage in Kombination mit dem während unserem Aufenthalt vorhandenem stark böigen Wind. Wenn man nicht darauf achtet, die Fenster und Türen zu sichern, rumst es hier und da schon mal. Auch sollte man die Zugangstür schnell durchschreiten und wieder schließen, damit der Müll draußen bleibt. Hat man zuviel hereingelassen, kann man sich helfen, indem man das Kaminbesteck -ja, der Wohnbereich hat einen offenen Kamin- etwas zweckentfremdet und als Kehrblech und Handfeger benutzt. Spätestens beim nächsten Zimmerservice war aber sowieso alles wieder weg. Zimmerservice war bei uns konsequent und zuverlässig. Alles wieder sauber und alle zwei Tage Handtücher und Bettwäsche gewechselt. Top-Leistung! Auch konsequent, der Service rührt nichts an, was man irgendwo abgestellt hat, außer Im Bereich des Bettes, da werden Nachthemden schon mal sehr dekorativ drapiert. Aus meiner Sicht hat das Hotel eine sehr vernünftige Größe. Die Gäste die da waren, haben sich immer gut verteilt, nirgendwo kam es zu Staus oder Ansammlungen. Die Gäste waren international. Deutsche, Engländer, Franzosen, Italiener und auch Griechen. Gästestruktur gemischt, Paare und Familien. Wir hatten mit Frühstück gebucht. Frühstück war aus unserer sicht OK. Auswahl vorhanden, bestehend aus verschiedenen Brotsorten (Griechisch), Minicroissants, Kuchen, Melonen, Orangenscheiben, oft Trauben, Nussnougat-Creme (griechisches Nute...), 2 Marmeladensorten, Honig, Säfte (nicht frisch), Wurst, Käse, Feta, Tomaten, Gurken, etwas Müslizeug, Rührei, Kochei, Bacon oder Würstchen, Tee, Kaffee. Alles OK, frisch, aber ohne Abwechslung. Alles auch schmackhaft. Abendessen war ebenfalls möglich. Preislich gesehen im üblichen Rahmen, geschmacklich auch OK. Von der Atmosphäre her, nicht so wie in den 4 Dorftavernen. Wir hätten uns eine Direktbezahlung gewünscht. Nur alle Leistungen im Hotel werden Gesammelt (Zimmernummer + Unterschrift auf Beleg) und am vorletzten Abend gegen Cach abgerechnet - keine EC- oder Kreditkarten! Hat gut funktioniert, wie haben jedoch nur einmal zu Abend gegessen, da wir das System so nicht mögen. Ansonsten haben wir eher die Superruhe genossen und uns selbst lokale Getränke besorgt, und diese abends auf unserem supergroßen Balkon genossen. Persönlich hätte ich mir WiFi auf dem Zimmer gewünscht. Gab es leider nicht, lediglich im Bereich der Rezeption, dafür aber umsonst. Hier besteht Nachbesserungspotenzial. Noch mal ein Wort zur Einrichtung der Zimmer: Türen und Möbel sind immer sehr dunkel gehalten. Das Zimmer ansonsten weiß. Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten. Etwas heller wäre aber etwas freundlicher. Gestört hat es uns dennoch nicht. Noch einen Punkt zur Lage des Hotels: Direkt oberhalb des Hotels, laufen die Ziegen des Dorfes am Abhang rum. Das ist sehr idyllisch. Bisweilen hört man leises Glöckchengeläut. Es kann einem aber schon mal ein wenig nerven, wenn Babyziege morgens ab 06:00 Uhr mit lautem Bäääh seine Mama sucht – dann zwei Stunden lang. Ansonsten kann man schon mal des Nachts lustiges Tierstimmenraten spielen. Aber im Großen und Ganzen herrscht Ruhe! Abenteuerspaziergang: Die 3 Kerben im Fels vom Strand aus zu sehen, sind leicht erwanderbar. Einfach die Straße am Strand bis zum Ende Hoch, rechts an der Pension vorbei, hoch bis auf einen kleinen Pfad, rechts rüber folgen. Man sollte gutes Schuhwerk haben und eine gewisse Trittsicherheit besitzen (es geht an der Klippe vorbei). Man kommt unterhalb der glatten Felswand vorbei, folgt dem Pfad bis zum ersten Tunnel. Wer möchte kann durch. Gegen Dunkelheit hilft der Tastsinn, eine Leuchte am Handy oder eine Taschenlampe. Man gelangt so in die erste große Kaverne. Über einen kurzen zweiten Tunnel gelangt man in die zweite Kaverne. Man hat schöne Ausblicke auf die Bucht von Plakias. Einblicke in das Leben auf Kreta: Eine schöne Sammlung von allem möglichen Krimskrams windet man in Asomatos, im Oriseum. Hier hat ein alter Pope alle möglichen Gegenstände aus alter Zeit zusammengetragen. Sein Sohn führt dieses Museum nun weiter. Durchaus lohnenswert. Im Übrigen ist das Hotel schöner Stützpunkt für die Schluchten Imbros und Samaria.
Wir hatten die Suite gebucht (Zimmer-126 bekommen). Dieses Zimmer besteht aus einem separaten Schlafzimmer mit Doppelbett und einem Fenster zum Aussengang als Tür ausgeführt. Dann gibt es einen kombinierten Wohn/Schlafbereich mit anfänglich zwei einzelnen Betten. Eines wurde direkt am ersten Tag abgebaut, da wir nur zu Dritt waren. So hatten wir dann mehr Platz. Der Wohnbereich bestand aus einer Küchenzeile mit Spüle, Kühlschrank und einem Minikochhers, ergänzt mit einem Wasserkocher und einer Kaffee-Maschine.
Frühstücksbereich und Restaurant waren das Gleiche. Es gab drei Möglichkeiten zu sitzen, entweder im Gebäude, auf der überdachten Terrasse, oder im halbwegs freiliegenden Außenbereich. Die Tische werden immer mit einer klassisch griechischen Papierunterlage für den Gast eingedeckt. Qualität des Essens ist OK, man kann aus griechischen Klassikern wählen, oder aber auch auf „Schnitzel“ zurückgreifen (wer das dann unbedingt mag). Die Preise sind in einem sehr vernünftigen Rahmen gehalten und können mit den lokalen Tavernen durchaus mithalten. Der Restaurantbereich ist recht sauber, das Mobiliar, insbesondere die Korbstühle sollten jedoch mal erneuert werden. Abrechnung erfolgt gegen Unterschrift und dann wie beschrieben gegen Cash am letzten Urlaubsabend.
Achtung: Griechisch oder Englisch erforderlich! Deutsch wird nicht gesprochen. Der Empfang war herzlich und der Check-In ging richtig zügig. Eine der beiden jungen Damen hat uns bis in das Zimmer begleitet und uns die paar Dinge gezeigt, die wir wissen mussten. Überhaupt war das ganze Personal im Frühstüchs/Restaurantbereich sehr freundlich. Den Zimmerservice hatte ich schon weiter oben beschrieben, der ebenfalls gut gearbeitet hat. Schön fand ich, dass sich das Personal schon mal zum Plausch im Barbereich in einer sehr familiären Atmosphäre getroffen hat. Scheinbar bewohnte das Servicepersonal die unterste Ebene des Hotels. Bemerkenswert fand ich den Einsatz des Barkeepers, der von Mittags bis Abends die Gäste betreute und zwischendrin die „Ordnung am Pool“ ebenfalls wieder herstellte sprich den Poolbereich von Schwimmbetrieb auf Abendbetrieb umstellte und dazu liegen Tische und Stühle umarrangierte. Animation und Kinderbetreuung gibt es in diesem Hotel nicht, dennoch nutzen das Hotel viele Familien. Schön dabei war, dass es trotzdem immer recht ruhig war und im Pool war ebenfalls kein Gedränge. Gründe zur Beschwerde gab es bei uns keine. Unser Wunsch nach Lunchpaketen am Abreisetag war kein Problem, leider wurden sie zunächst vergessen. Der freundliche Barkeeper hat das Problem jedoch gut gelöst und uns das Zeug ins Zimmer gebracht.
Das Hotel liegt in einem kleinen Bergdorf, zu Deutsch am Ar... der Welt. Wer das so haben will, sollte sich zumindest einen fahrbaren Umsatz anmieten (geht auch direkt im Hotel oder in Plakias), es sei denn, man möchte täglich mehrere hundert Höhenmeter erwandern. Es soll ja auch Gäste geben, die den Hotelpool nicht verlassen... Die Mietwagenfahrer sollten doch über etwas fahrerisches Geschick verfügen, um die Stellplätze seitlich oberhalb des Hotels erreichen zu können. Wer sich das nicht zutraut, kann auch in der Straße unterhalb des Hotels an der Seite parken. Das Hotel ist von beiden Flughäfen (Chania-Souda und Heraklion) aus etwa gleich schnell zu erreichen. Nach Chania sind es etwa 20km weniger. Beide male geht es über Rethimnon. In Asomatos auf jeden Fall nicht links abbiegen Richtung Plakias oder Kloster Preveli, sondern gerade aus weiter über Mariou weiter fahren. Es gibt hier nur die eine Straße (nicht abbiegen). Am Ende des Dorfes Mirthios geht es rechts ab (ausgeschildert). Shopping im Ort ist wenig. Ein Kunstgeschäft und ein schlecht sortierter Super-Market (nicht wie sonst üblich). Discos oder Clubs sind Fehlanzeige. Ansonsten besteht die Möglichkeit die vier Tavernen im Ort ausgiebig zu nutzen. Uns hat es am besten im Panorama gefallen, dort gibt es schon mal Lifemusik und das Angebot ist sehr klassisch. Genau so gut ist das Vrisi, unterhalb vom Dorf. Jedoch hat man hier ein moderneres Ambiente und die Küche versucht alte kretische Küche mit modernen Elementen zu verbinden. Das gelingt den Köchen hervorragend. Sehr zu empfehlen sind Hühnchen in Orangensausse. Die Orangennote wird durch die Zugabe von Orangenstücken stark unterstützt, Fleisch zergeht auf der Zunge und als Beilagen erhält man auch mal was Anderes als frittierte Kartoffeln. Weitere Tavernen gibt es in Plakias. Da nach einigen Wein und Raki uns der Weg immer zu lang erschien, haben wir darauf verzichtet. Wir kamen mit den Angeboten in Mirthios mehr als klar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist ausreichend groß, wenn man kein Schwimmwettkampfbecken erwartet. Es gibt ein kleines Sprungbrett. Das Wasser ist sehr erfrischend, wenn man es mal so umschreibt (andere würden sagen saumäßig kalt!). Der Pool wird regelmäßig gereinigt, die augenscheinliche Wasserqualität ist super. Einige kleine Schönheitsreparaturen sollten bei Gelegenheit mal durchgeführt werden, nichts Wildes. Außer den vielen Treppen im Hotel gibt es keine weiteren Sportmöglichkeiten. Das Hotel hat keinen eigenen Strandbereich.Der Strand in Plakias ist ein Traum. Feiner weicher Sandstrand, flach abfallend. Es gibt genügend Liegegarnituren (5€ für 2 Liegen + Sonnenschirm), für nicht Dauerlieger besteht aber auch die Möglichkeit sich für kurze Zeit unter einem Baum mittels Handtuch zu parken. Süßwasserduschen sind ebenfalls reichlich vorhanden. Einige Strandtavernen ebenfalls.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Horst |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 8 |