Hotel Stadt Altona

Das über 6 Etagen gebaute Hotel mit ca. 10 - 12 Zimmern pro Etage scheint seit seiner Erbauung nicht groß gepflegt worden zu sein, was eigentlich bei der super Lage ein Verbrechen ist. Bereits das äußere Erscheinungsbild läd nicht zum Verweilen ein. Beim Betreten der Rezeption schlägt einem alter, kalter Rauchgeruch entgegen, welcher leider auch in den Zimmern Präsens hat. Spartagisch möbiliert geht der Gang zur Rezeption, an der, uns gegenüber, sehr freundliches Personal tätig war. In einem der beiden 1964 erbauten und 1978 umgebauten Aufzüge gelangten wir in die 6.te Etage und erhofften uns ein Zimmer, was nur halb so grausig wie der Lift aussehen sollte. Der zweite tat es nicht. Ein gepflegter Flur lud nun ein, das gebuchte Zimmer zu betreten. Nach noch nicht einmal 5 Minuten wurde wieder der Lift benutzt, um ein Nichtraucherzimmer zu bekommen, welches aber in diesem Hotel nicht angeboten wird. Mit 2 weiteren Zimmerschlüsseln ging es nun auf Entdeckungsreise. Jedes Zimmer sah auf seine Weise furchtbar aus. Gestank schlug uns in jedem entgegen, genau wie Brandlöcher, herunterhängende Gardinen, defekte, zusammengewürfelte Möbel, Staub, egal wohin man schaute. Suchen brauchte man ihn nicht....im Gegenteil. Wir blieben zum Ende dann doch in dem ersten Zimmer, da wir wenigstens eine nette Aussicht geniessen konnten und wir in der obersten Etage die Fenster geöffnet lassen konnten (Und man glaubt nicht, dass nach 10 Stunden mit offenen Fenstern die Luft immer noch nicht frisch roch). Gut, dass wir nur eine Nacht bleiben wollten - eine zweite hätte ich nicht dort verbracht. Die Betten waren - nun ja - eine Zumutung. Unter den Bettlaken waren Spannbetttücher, die wohl schon seit langer Zeit keine Waschmaschine mehr zu sehen bekommen haben. Sollten diese zum Schutz sein??? Keine Ahnung. Wir haben eine Zudecke, die uns relativ sauber erschien, dann als Unterbett umfunktioniert und uns mit der anderen zugedeckt. Gut das wir nicht zu lange drin schlafen mussten - lag am langen Besuch auf der Reeperbahn ;-) Die Zahnputzbecher hatten noch Cremespuren vom Vorgänger - und so wirklich einladend war auch das Badezimmer nicht. Aber wie soll ein Bad schon aussehen, wenn der Rest auch unter aller Würde war. Einen Fön hatten von den 3 besichtigten Zimmern nur eins. Unser ausgewähltes hatte keinen. Sehr postiv an dem Zimmer war das kochend heisse Duschwasser, welches wir dann auch ausgiebig zur Körperreinigung benutzten.(Man will ja nicht irgendwelche Tierchen aus dem Urlaub mitbringen - so das Gefühl). Nun erwartete uns nur noch ein Frühstück für 7 Euro pro Person. Das Kaminzimmer sah, im Gegensatz zu allem anderen, sehr ordentlich und einladend aus. Das Angebot bestand aus Brötchen, Nussnugatcreme, Maracuja und Aprikosenmarmelade, Honig, Margarine, Butter, Käse(in Streifchen), Salami(halbiert), Kochschinken (geviertelte Scheiben), ein Hauch von Lachs(eine Portion-nachgelegt wurde nicht), Eiern (könnte ich bitte ein Ei bekommen? Ja, in 15 Minuten-Lach-) Getränkeauswahl: sehr guter Kaffe(im Ernst), Tee, O-Saft, A-Saft, Milch. Nach verlassen des Speiseraumes beendeten wir unseren Aufenthalt im Hotel und gingen in die total stinkende, als Lagerraum umfunktionierte Tiefgarage, um dort, nach langem Suchen, das Tor zu öffnen und zu fahren. Für alle, die doch in dieses Hotel fahren und die Tiefgarage nutzen: Ein herunterhängendes Seilchen, was aussieht wie: bitte nicht benutzen, sonst reisse ich!ist die Toröffnung!!!! :-))) Nationalitäten waren reichlich vertreten, jedoch können wir in dieser Beziehung nicht groß etwas sagen, da der Aufenthalt hierfür zu kurz war. Zum Glück! Jede Altersklasse war vertreten. Schade, das dieses, so ruhig und doch zentral gelegene Hotel nicht aufgepeppt wird, denn für die Übernachtunspreise sollte eine Renovierung durchaus finanzierbar sein.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife