Hotel Sonnleiten

Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen. Es ist nicht wirklich ruhig, da das Hotel zum einen an der viel befahrenen B305 liegt und zum anderen weil man abends dem Lärm der großen Terasse des Restaurants nicht entgehen kann. Die Beleuchtung der Balkone kann auch nicht selbst abgeschlatet werden und erlischt erst gegen 23 Uhr. Das störte enorm, zumal wir ein 4Jähriges Kind dabeihatten, dass wenigstens ab abends um neun schlafen wollte. Das Personal war mitunter stark überarbeitet und latent gereizt. Wollte man sich beschwehren, gab es auch schonmal einen unverschämten Kommentar. Die Besitzer, die selbst im Hotel arbeiten, verwechseln herzliche Gastlichkeit oft mit gespielter, aufgesetzter Freundlichkeit, die nicht nett sondern künstlich wirkt. Es möchte auch nicht jeder Gast früh und abends beim Essen lautstark vom Hotelbesitzer über das Befinden ausgefragt werden, zumal der Hotelbesitzer eher militärisch als gemütlich auf die Gäste wirkte. Etwas weniger Aufdringlichkeit würde das klima verbessern. Der Preis war im Großen und ganzen ok, wenn auch die Ausstattung, vor allem die Tepppiche und Vorhänge nicht mehr sehr appettitlich waren. Für drei Sterne haben wir schon oft besser gewohnt. Das Frühstücksbuffet war auch 9 Tage lang das identisch Gleiche. Wenigstens bei Wurst und Käse kann man auch mal variieren und auch wenn man 5 Minuteneier mag, fast komplett flüssige Frühstückseier sind doch etwas unangenehm. Das warme Abendessen der Halbpension war sehr lecker, aber die Portionen waren sehr klein. Selbst mit Vor- und Nachspeise. Die Portionen der á la carte Gerichte waren komischerweise erheblich größer. Geschmeckt haben sie nichtsdestotrotz vorzüglich. Über den Ruhetag der Küche, an dem es keine Halbpension gab, wurden wir nicht im vorhinein informiert. Wir haben im benachbarten "Rosi Mittermaier" auch erstklassig gegessen, aber wir hätten es gern vorher gewußt. Der Begriff "Schlemmerfrühstück" ist doch etwas vermessen. Sehr unfreundlich war allerdings, dass sich die ansonsten so gezwungen freundliche Besitzerin, bei der Abreise plötzlich nicht mehr an den vereinbarten Frühbucherbonus erinnern wollte. Man merkt, dass das Hotel wirtschaftliche Probleme hat, aber um höhere Preise zu verlangen, hätte dort die letzten Jahre auch mal investiert werden müssen. Die Gäste, die dort ihren Jahresurlaub verbringen sollte man damit jedenfalls nicht belasten. Alles in allem akzeptabel, aber mit unangenehmen Nachgeschmack.

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