Hotel Sofitel Brussels Europe

Das Hotel hat sieben Stockwerke und ist um einen kleinen Innenhof herum gebaut. Die Zimmer sind sowohl zum Innenhof als auch nach außen hin gelegen. Das ganze Hotel machte einen sehr neuen Eindruck (ist wohl Baujahr 2006) und ist insgesamt eher auf Geschäftsreisende als auf "Urlauber" ausgelegt, was sich vor allem im Fehlen größerer Wellnesseinrichtungen zeigt. Die Gästestruktur war (was wohl auch am Wochenende lag) gemischt. So waren Städtereisende genauso wie Geschäftsleute anzutreffen. Bei Ankunft im Hotel ist uns auch eine Lufthansacrew begegnet. Das Hotel entsprach im Allgemeinen voll und ganz unseren Erwartungen. Brüssel ist eigentlich eine sehr schöne Stadt, bei der ein Besuch durchaus lohnt. Anfang Oktober hatten wir allerdings durchwachsenes Wetter (zwei Tage Regen, einen Tag Sonne, ein Tag trocken). Wenn es regnet ist es praktisch unmöglich sich draußen aufzuhalten, da man fast zwangsläufig nass wird. Regenschirm für jede Person ist jedenfalls Pflicht! Von der Lage des Hotels aus bietet sich ein Besuch des Europaralemts an (Zeiten auf der Homepage). Der Eingang für Besucher ist etwas versteckt und nicht gut beschildert (vom Haupteingang aus gesehen auf der linken Seite), die Führung findet mittels Audioguide statt (alle Sprachen), ist kostenlos und dauert ca. 45 min.. Parken: Konnten wir günstig im Hotel. Zwar steht überall der Platz kostet pro Tag 35 Euro, jedoch galt für uns an allen Tagen der Weekendtarif, wo wir nur 15 Euro pro Tag von Freitags bis Montags bezahlt haben, insgesamt also 45 Euro. Günstig buchen: Brüssel hat ein Problem mit zuvielen Hotelbetten, die am Wochende leerstehen. Daher gibt es sehr günstige Angebote auch in den eigentlich viel teureren Hotels wie diesem.

Unsere beiden Zimmer lagen in der 6. Etage nebeneinander (war unsere Wunsch bereits bei der Buchung). Wir hatten einen schönen Blick über den Platz und über Teile Brüssels. Gebucht hatten wir (über hrs) die günstigste Kategorie "Classic". Zu unserer Überraschung bekamen wir aber zwei Zimmer der Kategorie "Luxury", die sich unter anderem durch die höhere Lage und wohl auch etwas bessere Ausstattung auszeichneten. Laut Aushang im Schrank hat das Zimmer einen normalen Tagespreis von 485 Euro... Das Bett war für uns genau richtig. Es befand sich neben einem kleinen Schreibtisch mit Stuhl ein Designsessel im Zimmer. Neben zahlreichen kleinen Lampen zur indirekten Beleuchtung gab es auch ein großes, beleutetes Bild im Zimmer. Es gab insgesamt drei Telefone (eins mit Schnur, eins ohne und eins im Badezimmer). Es war ein 32 Zoll Flat-TV vorhanden mit drei deutschen Programmen (ARD, ZDF, WDR), wobei die Bildqualität eher schlecht war. Im Eingangsbereich befand sich die "Minibar", die nur zwei stille und zwei kohlensäurehaltige Mineralwässer enthielt. Diese waren aber kostenlos, was wir sehr toll fanden (steht aber nirgendswo, musste man wissen). Darüber befand sich eine Kaffeepadmaschine, die ebenfalls kostenlos war (Bedienung etwas trickreich, Beschreibung verschweigt das man Schalter am Ende über die eigentliche Position hinausdrehen muss). Im Flur befand sich auch ein großer, aufwendig beleuchteter Schrank mit einem kostenlosen Safe. Das Badezimmer ist in einem separatem Raum untergebracht, wobei dieser im Bereich der Dusche zum Zimmer nur durch eine Milchglassscheibe getrennt ist, was aber sehr edel wirkte und nicht gestört hat. Die Dusche war super, es gab eine Handbrause und eine große Brause unter der Decke (wie ein tropischer Regenguss). Ansonsten gab es die üblichen Badutensilien, vor allem Seife, Duschgel und Shampoo von "Hermes Paris", welche allerdings stark parfümiert sind. Außerdem gab es Badeschuhe und Bademantel.

Das Hotel verfügt über ein Restaurant, in dem neben dem Frühstück auch weitere Speisen eingenommen werden konnten (was wir aber nicht taten). Das Frühstück ist je nach Roomrate im Preis inbegriffen oder extra mit 25 Euro pro Person zu bezahlen. Da es bei uns mit inbegriffen war haben wir es täglich genießen können: Die Tische sind sehr geschmackvoll eingedeckt. Man wird zu einem Tisch begleitet und bestellt dort wie üblich die Getränke. Außerdem kann man dort Eierspezialitäten bestellen, die dann frisch zubereitet werden und an den Tisch gebracht werden. Diese sind dann kunstvoll angerichtet. Insgesamt waren diese (wie international üblich) äußerst weich, weshalb wir sie immer etwas härter bestellt haben, was dann auch kein Problem war. Man bekam dann am Tisch noch auf Wunsch Saft eingeschenkt (ob frisch gepresst kann ich leider nicht sagen, jedenfalls aber "frischer Direktsaft"). Ansonsten fand das Frühstück in Buffetform statt. Hier mangelt es an nichts, die einzelnen Komponenten waren alle von sehr guter Qualität. Frische Früchte konnte man sich in kleinen Gläschen holen (Ananas, filetierte Orange oder Grapefruit) oder ein Schälchen mit Erdbeeren und dazu eine herrliche Vanillecreme. Auch gabe es verschiedene kleine Kuchen. Einziger Kritikpunkt: Butter gibt es in diesem Hotel nur auf einem kleinen Tellerchen auf der Mitte jedes Tisches, abgedeckt mit einer kleinen Glocke. Auf einem Tisch für 4 Personen waren dies geschätzte 20g für alle zusammen. Am Buffet war keine neue zu erhalten, womit man jeweils beim Service teilweise 3 mal Butter nachbestellen musste, was doch recht nervig war. Auch kam das Servicepersonal leider nicht auf die Idee, von selbst Butter nachzubringen. Es mag zwar sein das man international ohne viel Butter frühstückt, jedoch ist der Kunde König und daher sollte man sich auf seine Wünsche einstellen können, noch dazu wenn man in einem 5 Sterne Haus ist und für das Frühstück nochmal 25 Euro extra verlangt. Ansonsten ist das Frühstück sehr zu empfehlen, auch wenn es uns persönlich keine 25 Euro wert gewesen wäre...

Das Hotelpersonal war stets freundlich und hilfsbereit. Der Checkinn und Checkout war unproblematisch und in Rekordzeit. Beide Mitarbeiter sprachen hierbei fließend Deutsch. Beim Checkinn erhielten wir pro Zimmer noch einen kleinen Reiseführer über Brüssel geschenkt und bekamen auf einer Karte genau eingezeichnet, wo die Sehenswürdigkeiten sind und wie man dort mit der U-Bahn hinkam. Die Zimmerreinigung an sich war vorbildlich. Am Anreisetag fehlte jedoch in beiden Doppelzimmern die zweite Ausstattung (Bademantel, Schuhe etc.), was aber nach Reklamation an der Rezeption sofort behoben wurde. Auch wurde der Kaffee- und Teevorrat (kostenlos) sowie der Mineralwasservorrat (kostenlos) jeden Tag aufgefüllt. Schwankend war hingegen der Service über dies hinaus: So wurde am ersten Abend noch das Bett aufgedeck, ein Glas mit einer Flasche Wasser neben das Bett gestellt und ein Handtuch vor das Bett mit den Hausschuhen bereitgestellt. An den folgenden Tagen passiert dies nicht mehr einheitlich. Auch ein Schokoladengruss von Neuhaus (Shop im Haus) erfolgte unregelmäßig: Am ersten Abend bekam das eine Zimmer Schokolade, das andere Zimmer nicht. Am zweiten Abend bekam kein Zimmer Schokolade und am dritten Abend beide Zimmer... Dies sind alles sicherlich nur Kleinigkeiten, vor dem Anspruch das Sofitel laut ihrer Werbebroschüre aber an sich stellt (und letztlich bei Beachtung des horrenden regulären Preises des Zimmer) durchaus erwähnenswert.

Das Hotel liegt am Rande des Europaviertels an einem Platz, der am Wochende als Marktplatz benutzt wird (keine Störung dadurch) und unter der Woche als kleiner Parkplatz genutzt wird. An diesem Platz befindet sich neben zahlreichen Restaurants ein Supermarkt sowie eine der berühmtesten Pommesbuden Brüssels. An das Hotel grenzt ein großer Park an (Leopold), durch den man direkt zum Europaparlament gelangt (5 min.). Die nächste Metrostation ist Schuman, die man ohne Probleme in 5 min. erreicht und mit der man dann max. 5 min. bis in das Zentrum Brüssels fährt, wobei man dies auch erlaufen könnte. Die Anfahrt mit dem Auto aus Deutschland ist unproblematisch (man fährt von der Autobahn direkt auf den Schumanplatz bei der Kommission zu und muss dort nur die richtige Ausfahrt aus dem Kreisverkehr erwischen).

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Das Hotel verfügt lediglich über einen kleinen Fitnessbereich und ein kleines Dampfbad. Am ersten Abend war letzteres an, wir konnten uns aber nicht zur Nutzung entschließen. Am letzten Abend wollten wir es dann nutzten, es war jedoch nicht in Betrieb. Wir verzichteten dann auf ein Einschaltenlassen.