Hotel Saliter Hof

Das Hotel ist stilvoll mit Naturmaterialien eingerichtet, aber es ist fast kein Personal anwesend, weshalb weder Rezeption noch Bar tagsüber (durchgängig) besetzt sind und man als Gast weitestgehend auf sich allein gestellt ist und einem keinerlei Service widerfährt. Es wird ein erschreckender Umgang mit sensiblen Gästedaten (siehe Rubrik "Service") gepflegt.

Die Doppelzimmer sind geräumig und ursprünglich schön eingerichtet, aber nicht ausreichend in Stand gehalten worden. Wir hatten zwei Doppelzimmer, die erschreckenderweise größtenteils die selben Mängel hatten, sodass es sich um keinen Einzelfall zu handeln scheint. Im Badezimmer ist deutlich sichtbar Schimmel und der Haartrockner ist nicht nur leistungsschwach, sondern die Plastikummantelung ist auch gesprungen und eine Ecke herausgebrochen. Der Handtuchwärmer wurde trotz Einstellung auf der höchsten Stufe nicht warm. Beim separaten WC sind die Fliesen an der Wand gesprungen. An vielen Stellen im Zimmer ist Staub und im Bad hängen sogar Staubweben von der Decke. Gesäubert wurde das Zimmer täglich höchstens oberflächlich, der Boden wurde nicht gesaugt und die Badewanne nicht geputzt, Kosmetiktücher, die gänzlich aufgebraucht waren wurden nicht aufgefüllt. Die Matratzen sind entsetzlich durchgelegen und an der Unterseite durchgescheuert und rötlich verfärbt. Auch nach einer Beschwerde konnte nur eine ähnlich schlechte Matratze angeboten werden, bei der der Federkern unangenehm spürbar war. So schlechte Matratzen habe ich noch in keinem Hotel erlebt.

Das Abendessen war geschmacklich meist sehr gut und die Portionen sehr groß. Das Frühstück, welches als "das beste weit und breit" beworben wurde war belanglos und ließ zu wünschen übrig. Käse und Aufschnitt waren ungekühlt und wurden am nächsten Tag angetrocknet und verfärbt wieder angeboten, wenn sie am Vortag nicht aufgebraucht wurden. Auch die Butter war nur an manchen Tagen gekühlt.

Service durften wir überhaupt nicht erleben. Schon bei der Anreise waren wir auf uns allein gestellt und haben ohne weitere Erläuterungen Infomaterial und unsere Schlüsselkarten erhalten. Die Rezeption war wie fast die ganze Zeit unseres Aufenthaltes nicht besetzt. Erschreckend war zudem, dass wir bei der Anreise ein Gästeformular erhielten, auf dessen Rückseite eine Buchungsbestätigung eines anderen Gastes für Juni stand und wir auf diesem Wege dessen vollen Namen, den gebuchten Reisezeitraum, die komplette Adresse und E-Mailadresse erhalten hatten! So darf mit Gästedaten nicht umgegangen werden!!! Beim Abendessen wurde ohne Rücksicht auf Essgeschwindigkeit das Essen an den Tisch gebracht. Dies änderte sich auch nicht, obwohl der Kellner selbst gemerkt hatte, dass wir nicht so schnell sind, wie er uns durch das 5-Gänge Menü hetzten wollte, dafür erhielten wir mehrfach den Hinweis wir sollten zügiger essen und der nächste Gang wurde einfach an den Platz gestellt, wobei gern auch über den Teller des einen Gastes hantiert wurde, um nicht um den Tisch herumgehen zu müssen. Teilweise waren Daumenabdrücke in der Schokoladengarnitur der Nachspeise (vermutlich vom Tragen) und die Tellerränder waren mit Soße betropft. Nachmittags sollte eine Jause in Buffetform zur Verfügung stehen, stattdessen durfte man aus einer sehr kleinen Karte selber wählen. Servicepersonal und Küchenpersonal saßen im Gastraum und haben Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, weshalb wir aufgefordert wurden uns selbst die Karten zu nehmen und dann Bescheid zu geben, was wir essen möchten. Beim Frühstück musste man teils sehr lange warten bis der Wunsch nach Eierspeisen und Kaffee abgefragt wurde. An einem Nachmittag und Abend gab es in den Zimmern kein warmes Wasser, auf den Hinweis erfolgte zwar nach einigen Stunden eine Reparatur, aber es wurde keinerlei "Entschuldigung" oder Wiedergutmachung angeboten. Die gebuchten täglichen geführten Wanderungen wurden ohne vorherige Information und ohne Preisnachlass ersatzlos gestrichen, was wir erst auf Nachfrage erfuhren. Wir haben den Urlaub vorzeitig abgebrochen und haben das Hotel nach 3 statt 6 Nächten wieder verlassen. Das Servicepersonal gab an um die Missstände zu wissen, aber den meisten Gästen würde dies eben nicht auffallen und man sei erstaunt, dass nun ausgerechnet wir das realisiert haben.

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