Hotel Roomers

Das Roomers ist einfach DIE perfekte Location um mal gepflegt mit dem CEO einen Wodka Martini zu trinken oder mit seinen VIP-Gästen das Zigarrenangebot auszutesten, selbstverständlich fachgerecht beschrieben und angezündet vom kompetenten Barpersonal. Dieses gibt sich auch keine Blöße bei den erstklassigen Drinks, in die nur hochwertigstes Hochprozentiges einfließt. Sehr beeindruckend ist es schon, bei deren Entstehung zuzusehen, wenn die Gläser im hell beleuchteten Eisfeld stehen und wie im Film mit weiten Schwenks und langen Strömen aus hochgehaltenen Flaschen befüllt werden. Kommt sehr gut an im ansonsten schön dunkel und gediegen gehaltenen Interieur. Auch im Aussenbereich gefallen mir die ausladenden Ledersessel und die metallenen nierenförmigen Tische. Kühl, das Exterieur, aber für ein Designhotel sehr passend. Die glasfüllenden Eisklötze sind ebenfalls eine Augenweide, auch wenn sie den Milliliterpreis noch zusätzlich in die Höhe treiben. Großes Plus aber: Exzellente Mischungen bleiben dadurch auch exzellent und verwässern nicht. So geschehen bei einem hervorragenden Darkest Negroni und einem sehr aromatischen Geranium Skin. Auch die Martinis mit Sipsmith und mit Tanqueray 10 konnten sich sehen respektive schmecken lassen. London - New York - Singapur - Gutleutviertel, respekt wie sehr diese Location auf Augenhöhe ist mit internationalen Top-Bars. Eine sehr feine Geste ist übrigens das Anreichen eines kleinen Tapastellerchens zu den Drinks - hier eine Olive, dort ein Chip aus violetter Kartoffel, da etwas Parmaschinken, nebst kleiner grüner spanischer Pimientos de Padrón oder pizza-ähnlich belegten Teigrechtecken. Diesem Gruß nach zu urteilen, beherrscht auch die Küche ihr Handwerk perfekt. Die Perfektion unserer Bedienung hingegen schlug sich neben äußerst guter Aufmerksamkeit vor allem in Sachen Fachwissen zu den Drinks nieder (welcher Gin wann bei welchem Wettbewerb welche Medaille gewonnen hat), mal abgesehen von der optischen Perfektion: dezente grazil-exotische Schönheit gepaart mit understatementartig prêt-à-porter-esquem Abschreiten der Terrasse, das GNTM-Anwärterinnen vor Neid erblassen lassen würden. Fazit: Fürs gediegen-möndäne Ausgehen in einer kosmopolitischen Bar mit exzellenter Getränkekompetenz und internationalem, gehobenem anspruchsvollem Publikum (eine gewisse Promiquote ist nicht auszuschließen) sind mir kaum bessere Locations in Frankfurt untergekommen.

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