- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es gibt schmuckere Gasthäuser in Österreich, aber auch größere Bruchbuden. Modernisiert ist hier nichts (Nachtspeicheröfen als Heizung, Bäder in den Trendfarben der 60er). Das Mobiliar hat aus dem Lauf der Jahre seine Schrammen, ist aber solide. Während unseres Aufenthaltes (in den bayrischen + baden-württembergischen Faschings- und den belgischen Krokusferien) bestand die Gästeschar zu 95% aus Familien mit Kindern. Dementsprechend ging's im Speisesaal und auf den Fluren etwas lebhafter her. Die Flure vor den Zimmern sind sehr breit, so daß sie von den Kindern allabendlich als Spielfläche genutzt werden. Es gibt dort auch Sitzecken, so daß man abends noch gemütlich vor dem Zimmer lesen kann, wenn die Kinder schon schlafen.
Kein Fall für "Schöner Wohnen", aber für einen erholsamen Nachtschlaf reichte es - mehr wollten wir auch nicht. Seife, Duschgel etc. muß man mitbringen. Vorsicht bei Unterbringung im "Nebenhaus". Wider Erwarten war das für den Rest der Familie nicht das Gästehaus direkt hinterm Haus, sondern eine Ferienwohnung in 300m Entfernung, natürlich auch ohne Zimmerreinigung.
Der Speisessaal an sich mit seiner hallenmäßigen Atmosphäre ist nur in vollbesetztem Zustand halbwegs erträglich. (Das hübscher aussehende Stüberl auf den Fotos ist externen Essern vorbehalten.) Das Frühstücksbüffet umfaßte zwei Sorten Semmeln (einmal auch Croissants), Brot, Wurst, Käse, verschiedene Marmeladen, Nutella, Honig, diverse Cerealien, Milch, Natur- und Fruchtjoghurt, Konservenobst, Frühstücks- und Rührei, Kaffee, Tee aus dem Samowar, heiße Milch, mit Wasser verlängerte Säfte. Das Lunchpaket enthielt täglich das gleiche: Wurst- und Käsesemmeln (je zwei in Klarsichtfolie eingewickelt,so daß man sie problemlos in der Jackentasche verstauen konnte), eine Packung Nußwaffeln und wechselndes Obst (meistens Äpfel, einmal Bananen und einmal Blutorangen). Der Nachmittagskuchen (4-6 Sorten zur Auswahl) in bester Wiener Zuckerbäcker-Tradition war klar das Highlight. Das Wahlmenü abends umfaßte Suppe (i.d.R. klare Brühe mit Einlage wie Backerbsen, Frittaten oder Grießnockerl), als Hauptgang meist eine Schnitzelvariation (Jägerart, Paprika, Cordon bleu...) oder alternativ Fisch/ Geflügel und Standard-Desserts (Eis, Melone, Vanillecreme...). Auf dem Salatbuffet täglich die gleichen Sorten (vermutlich aus dem Eimer/ Glas). Einen Umweg ist die Küche sicher nicht wert, Vergleichbares findet man überall, wo eine Friteuse vorhanden ist. Mich erinnerte es eher an meine vertraute Kantinenkost (insb. das Convenience-Food und das wässrige Tiefkühlgemüse).
Insb. das Servicepersonal im Restaurant sehr freundlich und geduldig auch in den Stoßzeiten. Am Anreisetag erhielten wir trotz Ankunft lang nach Ende der Essenszeit noch unser Abendessen. Der Juniorchef vergleichsweise reserviert.
Das Hotel liegt idyllisch direkt am Kirchplatz und an der Hauptstr., die aber wenig befahren ist, da sie bald hinter dem Hotel zur Fußgängerzone wird. Von den Zimmern nach vorne schöner Blick auf die Kirche und den Friedhof. Zum Kreuzboden-Sessellift ca. 500m zu Fuß, zu den Hochalm-Bahnen (wo sich auch die Skischulübungsgelände befinden) 10 min Fußweg (oder alle 20 min Skibus).
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Zwischen Skifahren, Nachmittagskaffee und Abendessen haben wir's nicht mehr in den neuen Wellness-Bereich geschafft. Am Rosenmontag fand im Lokal der Faschingsball der Feuerwehr statt - mit entsprechendem Geräuschpegel bis Mitternacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2012 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 7 |