Hotel Playa Pesquero

Das Playa Pesquero ist wie schon öfters erwähnt das größte Hotel in Kuba. Was nicht heißen soll das groß = nicht so gut ist. Wenn wir es kurz ausdrücken sollen „es war toll“. Der Flug war erwartungsgemäß lang und langweilig bis auf den Start und die Landung auf der kurzen Landebahn. Auf dem Flughafen in Holguin war nicht wirklich was los. Als wir unsere Koffer endlich hatten, nach ca. einer Stunde, bekamen wir vom Reiseleiter unseren neuen Chinesischen Bus zugeteilt der uns zum Hotel bringen sollte. Das ging alles Reibungslos von Statten. Einzig nach etwa fünf Minuten Fahrt hielt der Bus an weil nur noch warme Luft aus der Klimaanlage kam aber nach kurzen Zehn Minuten war schon ein anderer da mit dem wir nach einer Stunde sicher das Hotel erreichten. Der Check In war schnell erledigt und wir wurden auf unser Zimmer gefahren. In diesem angekommen stellten wir ein paar Sachen fest die uns nicht so gefielen. Die Duschmatte in der Badewanne war ziemlich verschimmelt, die Minibar war innen schmuddelig, die Fernbedienung vom Fernseher war in zwei Teile zerlegt funktionierte aber und das Zimmer war im Erdgeschoss, wir wollten halt gerne hoch um möglichst die Nachbarn nicht zu hören. Am nächsten Tag gingen wir zur Rezeption und fragten nach einem anderen Zimmer, was nach einigen Suchen im Computer auch wunderbar geklappt hat und wir wechseln konnten. Die Zimmer sind recht groß, schön und stilvoll gestaltet. Das Zimmermädchen war allerdings wohl die größte Schwäche an dem Raum. Der Boden wurde nur alle paar Tage mal raus gewischt, die Toilette auch nur ab und zu gesäubert und der Spiegel nur einmal in den zwei Wochen gesäubert, aber sie hat wenigstens immer schöne Handtuchfiguren auf dem Bett hinterlassen. Das Zimmer war auf der Sonnenseite und heizte sich zum Abend hin ziemlich auf, so dass die Klimaanlage recht Mühe hatte den Raum abzukühlen. Nachts zum schlafen war es aber angenehm temperiert. Der Föhn, Fernseher, Licht, Klimaanlage, Minibar funktionierten einwandfrei. Die Minibar wurde täglich mit Cola, Wasser und Bier aufgefüllt. Wer den netten und immer beschäftigten Senior, der die Getränke bringt, persönlich antraf konnte auch mehr Getränke bekommen. Während unserer Reisezeit im Mai war das Hotel nicht ausgebucht, aber umso ruhiger war es. Mehr Gäste hätten wahrscheinlich auch das Flair der Lobby Bar und des Strandes getrübt. Die Anlage ist sehr grün gestaltet auch wenn das auf so manchem Foto nicht so aussieht. Einzig der Weg zum Strand ist sehr kahl und man kommt teilweise schon ins Schwitzen. Es ist sauber und aufgeräumt, die Gärtner sorgen dafür. Wir lernten auch einen kennen, der sehr gut Deutsch spricht, er sagte uns, dass er Thomas heiße und immer vor der Lobby arbeitet. Eine sehr angenehme Person, dem wir zum Schluss auch eine kleine Freude machten. Dass jemand vom Personal mehr als ein paar Brocken Deutsch sprach, viel uns aber nur sehr selten auf, was aber nicht weiter tragisch ist, da wirklich 9 von 10 Englisch konnten, und das teilweise besser als wir, weil sie’s einfach jeden Tag brauchen. Überhaupt waren alle sehr nett, auch ohne Trinkgeld obwohl wir fast immer etwas gaben. In der zweiten Woche kannte man uns dann schon und der Umgang wurde lockerer, zur Begrüßung gab es schon mal einen Handschlag wie bei alten Freunden. Der Abschied sollte uns umso schwerer fallen. Überall im Hotel standen Teile von alten Dampfloks inklusive Schienen, Hänger und Gleise. Der Pool war von der Fläche her riesig aber nicht sehr tief. Sauber war er auch, hätte aber besser sein können. Die Poolbar war immer gut besucht, hauptsächlich von Gästen aus Kanada. Die störten uns aber nicht. Wir waren auch lieber am Strand der wirklich schön war. Zwar ohne Palmen direkt am Wasser aber dafür mit Bäumen die umso mehr Schatten spenden. Die meisten Gäste lagen rund um den Wassersportverleih so dass da recht großes Gedränge war. Wir waren immer links davon, wo eine kleine Bar lag, die von Rafael (viele Grüße) geführt wurde und uns immer mit Getränken versorgte. Von da aus konnten wir direkt ins kristallklare Wasser abtauchen, um nur zu baden oder zu schnorcheln. Man sieht wirklich viele Fische besonders wenn eine Banane als Futter mit dabei ist. Der Strandabschnitt erschien uns als der schönste von den drei Hotels, da von allem was dabei war. Abends sollte man nicht mehr an den Strand gehen da einen sonst die Sandflöhe zerfleischen. Mücken gab es aber nicht so viele wie erwartet (TIPP statt Autan nehmt Azaron). In einigen Bewertungen war zu lesen, dass der ganz links liegende Brackwasser Fluss stinke, das können wir nicht sagen, war alles ganz normal. Wir trauten uns sogar mit einem Kajak darauf zu fahren da man zu Fuß nur bis zu den ersten Mangroven kam. Zu sehen waren dann viele Mangroven, springende Fische, Felsen und eine angenehme Ruhe so ganz allein auf einem sehr breit werdenden Fluss (wer bei Google Earth guckt sieht dass es gar kein richtiger Fluss ist). Allerdings fiel uns auch ein Kanal auf, der dort aus Richtung Hotel mündete aus dem aber nichts ausfloss. Wie gesagt es wies nichts auf Abwasser oder Gestank hin. Auf der anderen Uferseite am Strand lag wohl ein Feriencamp für Kinder was in unserer ersten Woche gut besucht war aber außer dass die Kinder ab und zu am Strand spielten war nicht viel davon zu spüren. Wer sich gern das Salzwasser abspült, der muss leider ein paar Meter Richtung Hotel gehen um zu duschen, das wird sich aber so mancher gespart haben. Zum Essen. Das Buffet Restaurant war sehr angenehm eingerichtet und die Auswahl war gut aber nicht sehr Abwechslungsreich. Ob frischer Fisch, Paella, Beilagen, Fleisch oder sonst etwas es gab für jeden Geschmack das richtige. Fisch, Fleisch, Nudeln, Eier konnte man sich stets frisch zubereiten lassen, wir haben es uns immer sehr gut schmecken lassen. Mittags haben wir oft am Strandrestaurant gegessen, indem es Burger, Hotdog, Fisch und Fleisch gab. Daneben ist eine kleine Pizzahütte aufgebaut in der der Koch auf Wunsch Frische Pizza zubereitete, die dann Alexei, (viele Grüße) samt einem frisch Gezapften servierte. Von den Spezialitäten Restaurants haben wir 4 besucht, das Grill hat uns wunderbar geschmeckt, das Romantico mit teilweise sehr kleinen Portionen aber in sehr angenehmer Atmosphäre im Stil von einem Richtigen „normalen“ Restaurant, das La Gondola wo uns reichlich Flöhe gebissen haben können wir nicht empfehlen, obwohl das Essen gut war und den Asiaten, wo wir wohl leider das Flasche Essen bestellt hatten, weil das vom Nachbartisch leckerer aussah. Wir sind keine Weinkenner aber die angebotenen Weine aus Spanien (Joan Sarda) waren für uns die erste Wahl, sehr angenehm, es gab aber auch noch andere. Was leider sehr gestört hat waren die beim Essen allgegenwertigen Katzen, die auch von einigen Gästen gefüttert wurden (was mögen die Angestellten denken?). Egal wo ob Buffet oder Spezialitäten Restaurant, immer wurden wir von mehreren Katzen angebettelt, so musste leider so manche Katze ein Bad im Zierteich nehmen. Nicht dass ich die Tiere nicht mag, aber nicht beim Essen und das bei jeden Mal. Im Hotel leben geschätzte 50 Katzen. Es gibt auch eine Vergnügungsmeile zwischen Pool und Strand, auf Der ein paar Geschäfte für Rum, Foto Zubehör, wo es Sonnencreme, Klamotten, Flipflops usw. gibt. Zigarren gibt es in der Lobby. Die Preise für Rum sind im Hotel ähnlich wie am Flughafen, Zigarren sind am Flughafen billiger aber die Beratung im Hotel ist besser. Die Trattoria, wo man 24h Pizza essen konnte, war auch da, die Napolitana hat mir geschmeckt. Ebenfalls die Eisdiele mit wirklich leckerem Eis war nicht weit. Gegenüber lag der Biergarten der sehr gemütlich war. Da gab es nicht nur Bier wie Mayabe 4%, Crystal 4. 9% und Buccanero 5, 4%, wobei das Crystal mir am besten geschmeckt hat, das Buccanero hat es dafür in sich, sondern auch kleine Snacks. Rundum eine richtig gute Bar der Biergarten dank des Barkeepers Edwin. Wer noch ein altes Kfz Kennzeichen zu Hause rumliegen hat kann dieses ja mitbringen, weil die Bar schon reichlich mit Schildern aus Kanada dekoriert ist, wäre dann noch eins mehr aus Deutschland. Die Lobby Bar ist stets mit Internationalen Getränken gefüllt, solange sie da sind was wohl in Kuba nicht selbstverständlich ist. Ein paar mehr Kellner wären auch manchmal nicht schlecht gewesen aber man kommt zu Recht auch wenn man an der Bar mal etwas wartet. Was nicht so toll war das es keine Getränkekarte mit möglichen Cocktails gab. Also jemand der da nicht sonderlich bewandert ist sollte zuhören was nebenan bestellt wird. Nach einigem probieren wussten wir aber was uns schmeckt. Das Wasser was aus der Getränkebrause kam schmeckte sehr gechlort, was bei uns zu Magenproblemen führte und wir nur noch Wasser in Flaschen und Cocktails ohne Sprudel tranken. Bei Eiswürfeln störte dies aber nicht. Ausflüge haben wir keine gemacht. Man hätte aber für 2 Tage nach Havanna gekonnt (330CUC) oder nach Santiago de Cuba mit Bus oder Heli (70-170 CUC) das war uns die 3, 5h Busfahrt, bei den Straßen und Busfahrern mit lebensgefährlichem Fahrstil, nicht wert. Eine Fahrt mit einer Dampflok wurde auch angeboten, leider fuhr aber nur eine Diesellok (hat man uns erzählt) und diverse Fahrten mit Geländewagen ins Landesinnere. Wir waren mehrmals mit den ausleihbaren Kajaks und Tretboten unterwegs wo wir dann weiter draußen ausstiegen und die Unterwasserwelt bestaunen konnten. Fahrrad fahren waren wir auch mal. Die Räder sind nicht besonders schön und als Bremse gibt’s nur den alten Rücktritt. Es hat aber gereicht um die angrenzenden Hotels zu besuchen. Es war ein sehr schöner Urlaub den wir auch jedem empfehlen können der Ruhe sucht und ab und zu ein paar Worte mit dem Personal wechseln möchte. Wer noch Fragen haben sollte der kann uns ja mailen so lange die Erinnerungen noch frisch sind.

Beliebte Aktivitäten

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