Riesige Anlage mit ca. 2000 Betten. Rein cubanisches Hotel, das vor 3 Jahren von "Fidel" persönlich eingeweiht wurde. Die Größe fällt aber allgemein nicht auf, weil die einstöckigen Bauten teils durch Busch- und Baumwerk versteckt sind. Die Wege können je nach Lage sehr lang werden. Der rechte, kleinere Wohnbereich ist zu bevorzugen, da die Lage aufgelockerterter und freundlicher wirkt (wir hatten dort das Zimmer 2421 und waren mit der Lage sehr zufrieden). Im linken, größeren Teil hatte die Natur zum Teil schon mächtig an der Farbe gekratzt. Etwas eintönig wirkte die Fargebung auf uns. Etwas karibisch bunter sollte es schon sein. Die Architekten haben sich nicht allzuviel Mühe gemacht. Geschmacksache eben! Blühende Pflanzen waren eher selten. Ansonsten wirkte die Anlage aber durchaus sauber. Nervend sind die Elektrokarren, die nebst Koffern, fußfaule Gäste durchs Gelände schaukeln. Mittelpunkt der Anlage ist der riesige Poolbereich, der sich recht malerisch einschmiegt. Der riesigen Eingangshalle mit Lobbybereich wurde die Größe genommen durch manigfaltiger Bepflanzung, Kunstwerken und viellerlei sonstigen architektonischen Aufmerksamkeiten. Zwischen Poolbereich und Strand ist ein Dorfplatz eingefügt, mit mehreren Restaurants und Läden. Der Strandabschnitt hielt unserer hohen Bewertung nicht mehr ganz stand, wie wir ihn noch vor zwei Jahren im Nachbarhotel hatten. Etwas ungepflegter... und der hintere aufgefüllte Teil litt unter Sandschwund. Platz findet sich unter den alten knorrigen Bäumen immer genügend. Wird es einmal eng, geht man halt fünfzig Meter weiter. Cuba scheint sich (ähnlich Mallorca bei den Deutschen), zu einer kanadischen Provinz zu entwickeln. Doch anders als wir es im benachbarten "Verde"-Hotel erlebten, war das Publikum hier weniger lautstark und auch weniger durstig. Selbst die abendliche Garderobe war bei vielen recht ordentlich und angemessen. Das mag daran liegen, dass hier nur wenig ganz junges Publikum vertreten war. Und der älteren Herren in Begleitung junger und jüngster kubanischer Damen wurden wir hier auch nicht sichtig. Kleidung (Kinderkleidung), Schreibmaterialien, Reinigungsmittel, Bonbons usw. werden gerne gesehen und auch genommen. Anders als im Hotelbereich, wird auf dem Lande so gut wie nie gebettelt. Arme Menschen gibt es dort aber genug. Einen Koffer mehr als nötig mitzunehmen ist also durchaus sinnvoll. Einige Regentage mussten wir diesmal hinnehmen. Trotzdem haben sich für uns erfahrungsgemäß der Januar und der Februar als die besten Reisemonate bewährt. Die Sommerzeit wurde nun auch im Winter belassen. Also 5 statt 6 Stunden Zeitunterschied.
Es dürften wohl in der Auustattung verschiedene Zimmer geben. Von unserem dürfen wir behaupten, dass es uns sehr gefallen hat in puncto Ausstattung und Geschmack. Alles ist vorhanden, was man gemeinhin so braucht. Die Klimaanlage arbeitet ordentlich. Und erstmals erlebten wir ein cubanisches Hotelzimmer ohne Mosquitos! Auch sonstiges, größeres Krabbelgetier fehlte hier. Lediglich das Bad wirkte etwas patiniert und in seiner architektonischen Ausstattung eher etwas spartanisch.
Hungern und dürsten braucht hier wahrlich keiner. An fast allen Ecken und allen Bereichen findet man Entsprechendes. An der Sauberkeit gab es kaum was zu bemängeln. Dem riesigen Speisesaal werden durch drei Bereiche sowie zusätzlichen Nischen die schiere Größe genommen. Das Speiseangebot ist durchaus reichhaltig, vielfältig und auch von guter Qualität. Doch wie das so ist: nach der ersten Woche kennt man alles... und dann nörgelt man schon mal. Ob berechtigt oder unberechtigt? Eine Lebensmittelvergiftung, die mir, dem männlichen Teil vier Tage arg zu schaffen machte, kann ich nicht zuordnen? Das Problem im Speisesaal war für uns das Personal: mal freundlich und flink, aber auch sehr gelangweilt bis zur völligen Ignoranz. Hier spürten wir am deutlichsten, dass Trinkgeld die Beine am schnellsten bewegt. Einer Cubanerin außerhalb des Hotels teilten wir unsere Befürchtung mit, dass wir gegenüber kanadischen Gästen schlechter behandelt würden. Unsere Frage wurde so beantwortet: "bei dem Hotelpersonal sind Deutsche nicht so beliebt, weil sie als misslaunig, nörgelnd und humorlos angesehen werden!!! Die Spezialitätenrestaurants haben wir drei Mal genutzt. Weitere Anmeldungen haben wir dann verfallen lassen. Die Speisen sind durchaus hübsch und geschmackvoll angerichtet. Am Geschmack selber hapert es dann. Architektonisch sind diese Lokalitäten dann auch wenig gelungen. Da fehlt es themenbezogen allen allen Ecken und Kanten. Am angenehmsten ist vielleicht noch das "Romantico". Doch da brauchten wir zum entziffern der Speisekarte schon ein Feuerzeug. Und die Klimaanlage sorgte dafür, dass wir bar jeder erlebten Romantik schon bald das Weite suchten. An der Lobbybar ist es sauber. Auf Getränke brauchten wir selten lange warten. Die Barkeeper sind zumeist recht freundlich. Die Auswahl ist gut; und den verlangten siebenjährigen Rum gab es auch stets. Lediglich beim Nationalgetränk "Mojito" gab es Lieferengpässe. Die Pfefferminzblätter fehlten häufig. Also Mojito nur an jeden zweiten oder dritten Tag. Im ausrangierten und nachgestalteten Eisenbahnwaggon ist die Kaffeebar eingericht. Den dortigen Damen können wir stete Freundlichkeit nachsagen.
Licht und Schatten - wie immer und überall! Mit der Freundlichkeit und auch der Sauberkeit des Zimmerpersonals hatten wir kaum Probleme. Die Deutschsprachigkeit hielt sich verständlicherweise beim geringen deutschen Gastanteil in argen Grenzen. Die Reklamation des uns zugeordneten Zimmers wurde sofort erhört und wir bekamen ein annäherndes Wunschzimmer. Fehlendes Balkonmobilar wurde sofort herbeigeschafft.
Sieht man von den fehlenden Einkaufsmöglichkeiten, der Unterhaltung und den allgemeinen Entfernungen einmal ab - braucht man das in Cuba? - ist die Anlage in einer großartigen Natur eingebettet. Mit dem Motorroller (etwas teuer - 26 Peso je Tag) erkundeten wir die Umgebung im Umkreis von 60 Kilometern. So können wir behaupten, fast jede Straße und jeden Feldweg in diesem Bereich zu kennen und viele versteckten Naturoasen endeckt und erlebt zu haben. Es freute uns, auch nach Jahren noch von Bewohnern der kleinen, palmbedeckten Holzhäusern erkannt zu werden. Mehrere Einladungen und Einsichten in deren Wohnbereich folgten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Diese Einrichtungen haben wir nicht genutzt, bis auf den Wirlpool. Soweit wir aber das Angebot sichteten, gab es genügend Sportmöglichkeiten. Animation am Abend gab es auch stets. Davon machten wir auch keinen Gebrauch. Wie zuhause beim Fernsehen schon, entwickelt sich dann ein gewisses Schlafbedürfnis (grins).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Februar 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Günter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 5 |