Hotel Petra Mare

Das Hotel an sich ist etwas in die Tage gekommen, aber im Großen und Ganzen sehr gut in Schuss. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit, nur im Restaurantbereich beschränkt sich die Freundlichkeit leider auf maximal ein Lächeln. Ist aber auch irgendwie verständlich in einem AI-Hotel, wo die Bedienung letztendlich nur dafür verantwortlich ist, dass Tische abgeräumt und das Essen am Buffet nachgefüllt wird. Bestellungen bei den Kellnern erfolgen naturgemäß nicht und somit wird auch so gut wie kein persönliches Trinkgeld gegeben - da wäre ich auch nicht ganz so toll drauf.

Zimmer war von der Größe und Ausstattung her o. k., da kann man nicht meckern. Leider hatten wir kein Zimmer mit Meerblick, was bedeutete, dass unser Zimmer zur recht vielbefahrenen Straße gelegen war. Wenn die Balkontür geschlossen war, bekam man nichts vom Verkehrslärm mit, jedoch wenn man die Tür geöffnet hatte, dann wurde es recht laut. Außerdem zog es bei geöffneter Tür wie Hechtsuppe. Die Türen zum Gang sind dermaßen schlecht abgedichtet, dass es nur noch heult und durch das Zimmer fegt. Dann wird's echt unerträglich laut und ungemütlich. Auch die Klima-Anlage war recht laut, funktionierte aber einwandfrei - sogar mit Infrarot-Fernbedienung. Thema Fernseher: für Kinder besser einen tragbaren DVD oder etwas ähnliches mitnehmen. Denn ich glaube, jedes Kind schaut während eines zweiwöchigen Urlaubs auch mal gerne einen netten Zeichentrickfilm oder etwas ähnliches. Bis auf 2 deutsche Sender (VOX und das Zweite) waren nur ausländische Sender, meist in sehr schlechter Qualität zu empfangen.

Also anfangs denkt man noch so: das Essen ist wirklich recht gut. Und mit jedem Tag, den man länger im Petra Mare verbringt, wird das Essen langweiliger. Es gibt jeden Tag dieselben Salate, ich konnte zumindest keinen Unterschied feststellen. Das warme Buffet unterscheidet sich von Tag zu Tag auch nur recht marginal, egal ob beim Frühstück oder Abendessen. Da gibt es z. B. überbackendes Brot: Tag 1 mit Tomaten (ähnlich Bruschetta), Tag 2 mit Ei und Tag 3 wieder mit Tomaten. Das Frühstück ist sehr englisch, es gibt viele fettige, ungesunde und nicht wirklich leckere Sachen wie Würstchen (von sehr komischer Konsistenz), Speck, Rührei oder auch Orangenmarmelade. Brot (Baguetteform) muss selber geschnitten werden, Brötchen oder geschnittenes Brot ist fehl am Platze. Getränke gibt es ausschließlich aus Automaten und beim Bier fragt man sich, ob überhaupt Alkohol enthalten ist - obwohl es geschmacklich einwandfrei ist. Die Snackbar am Pool ist ganz o. k. für den kleinen Hunger zwischendurch, jedoch gibt es dort nur Würstchen, Pommes, fettige Pizza und ein paar geschnittene Paprikaschoten, Tomaten oder Gurken. Außerdem natürlich die üblichen Getränkeautomaten für Softdrinks und Bier. Spirituosen bekommen nur die Erwachsenen von der Bedienung eingeschenkt - das ist wirklich richtig so. Ein Pluspunkt für das Restaurant bzw. die Außenterasse des Restaurants: wir haben - obwohl das Hotel ausgebucht war - jeden Tag und zu jeder Mahlzeit einen Platz auf der Außenterasse bekommen. Dort ist es von der Temperatur besser auszuhalten, als drinnen und dank des schönen Meerblicks auch einfach viel romantischer.

Service ist ganz o. k., wie gesagt, das Personal ist insgesamt sehr freundlich und bemüht. Die Zimmer werden täglich ordentlich gereinigt, die Pools täglich gereinigt und selbst ein kompletter Wasserwechsel wird bei Bedarf in einer Nacht durchgeführt. Das Personal im Restaurant könnte meiner Meinung nach etwas freundlicher und zuvorkommender sein.

Geht kaum besser. Der Strand ist halt wirklich direkt vor der Tür und über mehrere Zugänge vom Hotel aus zu erreichen. Es ist - wie auch in der Hotelbeschreibung der Reiseveranstalter angegeben - ein Sand-/Kiesstrand, jedoch deutlich besser, als ich es in anderen Bewertungen gelesen habe. Kies ist nur selten vorhanden, überwiegend ist es grober, recht dunkler Sand. Das Meer war traumhaft sauber und warm. Nur leider sind im Wasser einige Felsplatten vorhanden. Mit Badeschuhen aber überhaupt kein Problem und selbst ohne Badelatschen war ich recht häufig im Wasser und alles war gut. Zur Promenade von Ierapetra ist es ein Katzensprung, egal ob zu Fuß oder mit dem Auto. Das Zentrum ist in ca. 15 Minuten per pedes erreichbar. Ein Supermarkt ist in unmittelbarer Nähe und selbst ein Lidl ist nur ca. 3 km entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Der Fitnessraum war die ganzen 2 Wochen geschlossen und außer Schwimmen und ein bisschen Tischtennis gibt es kaum eine Möglichkeit der sportlichen Betätigung. Wasserball wurde von der Animation nur äußerst selten angeboten und wenn, dann waren die recht robust spielenden Engländer immer an erster Stelle. Leider wurde noch nicht einmal Beachvolleyball angeboten, obwohl der Strand eigentlich groß genug dafür wäre. Die Animation ist recht lasch - zumindest, was die deutschsprachige Animation angeht. Außer einer halbstündigen Kinderdisco jeden Abend wurde nicht sehr viel geboten. Nach der Kinderdisco gab es ca. 5mal in der Woche irgendeine Aktion in einer kleinen OpenAir-Bar. Diese Aktionen beschränkten sich aber auf lieblos durchgeführte Spielchen wie "Frauen gegen Männer", "Bingo", "Liederraten" und "Zu welchem Lied wird am meisten getanzt". Ansonsten war der Chef-Animateur zu dazu da, um Musik von seinem Laptob abzuspielen. Wirklich einfallslos und traurig.