- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Familienhotel ist relativ groß, hat ca. 250 Zimmer die über vier Etagen verteilt sind. Die Zimmer werden täglich gereinigt, wobei meist recht oberflächlich geputzt wurde. Es waren also nach dem Wischen teilweise noch Haare und Staubflusen auf dem Boden. Sonst war das Zimmer in einem recht guten Zustand, kaputte Lampen o.ä. wurden sehr schnell ausgewechselt und auch Sonderwünsche wurde von den Mitarbeitern an der Rezeption nach Möglichkeit umgehend realisiert. Durch AI konnten die Liegen und Sonnenschirme kostenlos genutzt werden, die Animation war unaufdringlich. Wer am Meer lag, hatte im allgemeinen Ruhe vor den Animateuren. Das Hotel wird überwiegend von englischen Urlaubern genutzt, es sind aber auch Deutsche da, wenn auch zahlenmäßig deutlich unterlegen. Da es sich um ein Familienhotel handelt, mit reichlich Kinderanimation, Wasserrutschen und Minidisco sollte man sich von vorn herein auf einen gewissen Lärmpegel einstellen oder gleich woanders buchen. Wie schon gesagt, gibt es für diese Lage in dieser Stadt keine echte Alternative zum Hotel. Das Astron, das noch ein Stück näher an der Stadt und auch direkt am Strand liegt, wird in den Katalogen nicht angeboten, kann aber privat gebucht werden, wenn man das nötige Kleingeld dazu hat. Sonst gibt es einige kleine Hotels direkt in Ierapetra, die sicher nicht schlecht sind. Man sollte sich da allerdings bewußt sein, das es da dann keinen Strand vor der Haustür gibt und man erst ein ganzes Stück Fußmarsch in Kauf nehmen muss um im Meer baden zu können.
Wir hatten ein Doppelzimmer mit Meerblick gebucht und unser Zimmer war für zwei Personen vollkommen ausreichend, durch das zusätzliche Bett war es fast schon ein Familienzimmer. Die Möbel waren zweckmäßig, nicht die allerneuesten, aber sie funktionierten, alle Türen und Schübe liesen sich öffnen und schließen, die Klimaanlage funktionierte gut. Es war ein Safe vorhanden, den man für 30,--€ zwei Wochen lang nutzen konnte, Kühlschrank war kostenlos im Zimmer angeschlossen, sah aber leider nicht wirklich lecker aus, so das wir ihn lieber nicht genutzt haben...! Einen Fernseher gab es auch, bei gutem Wetter brachten wir es auf drei deutsche Programme (kein Sportkanal), bei schlechtem Wetter (da reichte manchmal schon Wind aus der falschen Richtung) hatten wir dann plötzlich den Ton eines afrikanischen Senders ohne Bild laufen. Der Föhn im Zimmer ist vorhanden, hat aber leider ein so starkes Gebläse, das frau zum frisieren einiges Geschick oder den eigenen Föhn dabei haben sollte. Wir hatten leider ein Zimmer im ersten Stock und dieser wurde Nachts zur Rennstrecke für die englischen Kinder, die wegen unserer guten Anbindung an das Foyer immer durch die Halle durch, die Treppe zur ersten Etage hoch, den Gang vor unserem Zimmer entlangrannten, die Fluchttreppe wieder nach unten zurück in die Empfangshalle wobei jeder Schritt in den langen, kahlen Wänden dermaßen geschallt hat, das man dachte, das betreffende Kind wäre ein kleiner Elefant auf der Flucht. Das wäre zu ertragen gewesen, wenn es mal (also nicht immer) und am Abend passiert wäre. Gemischt mit dem Türen knallen, das das Hotel wackelt und in Hinsicht auf die Uhrzeit (sowas lief immer ab ca. 22. 00 Uhr bis ca. 02.30 Uhr) war es aber manchmal schon recht belastend. Die ruhigste Zeit im Hotel war meist zwischen 03. 00 Uhr und 08. 00 Uhr morgens und von ca. 11. 00 Uhr bis ca. 16. 00 Uhr. Da sind ja auch alle unterwegs oder am Strand. Die Handtücher wurde automatisch nach drei Tagen gewechselt, wenn man eher frische Handtücher wollte, brauchte man die alten nur auf dem Badfußboden liegen lassen, dann wurden sie sofort gewechselt. Die Bettwäsche wurde in den benutzten Betten alle fünf age gewechselt, auf dem von uns nicht benutzten Bett wurde sie trotz das sie offensichtlich dreckig war nicht gewechselt. Aber der Blick vom Balkon über das Meer und auf die Stadt war herrlich!
Es gibt ein Restaurant mit Terrasse sowie eine Poolbar und die Hauptbar. Das Essen war lecker, wobei das Frühstück vom englischen Frühstück sehr stark beeinflußt wurde. Es gab Rührei, Spiegelei, Speck und Bohnen, diese kleinen Würstchen und Gebäck und Kuchen. Außerdem gab es jeden Morgen verschiedenes Brot, Marmelade, Honig, Wurst und Käse sowie Tomaten, Gurke, Joghurt, Pfirsiche und ca. fünf verschiedene Müslisorten. Das Buffet wurde ständig nachgefüllt so das auch immer bis zum Schluß reichlich von allem da war. Mittags gab es mehrere wechselnde warme Speisen am Buffet sowie verschiedene Salate und Desserts. Außerdem Eis und Obst. Zum Abendessen gab es wieder mehrere warme Speisen zur Auswahl, wobei meistens zwei Gerichte direkt vom Hotelkoch vor den Gästen zubereitet wurde. Außerdem gab es wieder verschiedenen Salate, Käse und Wurst, Obst, und Gemüse. Es gab auch jeden Tag ein Fischgericht. Als Dessert konnte man zwischen verschiedenen griechischen Kuchen, Gebäck, Wackelpudding, Pudding und verschiedenen Eissorten wählen. Zu allen Mahlzeiten gab es Kaffe, Tee, Orangensaft, Grapefruitsaft, Wasser, Cola, Fanta oder Sprite zur Auswahl. Das Buffet war sowohl mit typisch griechischen als auch mit deutschen und englischen Gerichten gut gemischt, so das wirklich jeder etwas finden konnte, das ihm schmeckt. Nur vereinzelte Gäste, die sich benahmen, wie die Schweine trübten die sonst sehr schöne Atmosphäre. Da wurde Essen verschüttet und liegen gelassen, Getränke verschwappst, man konnte erwachsene Männer beobachten, die wirklich mit Händen und Füßen gegessen haben, die nach der Mahlzeit schlimmer verschmiert aussahen als ihre Kinder und denen offensichtlich so gar nichts an Tischmanieren lag. Da es die Kinder so vorgelebt bekamen, fanden die es natürlich auch sehr lustig, so Spiele zu machen wie: Wer kann den Reis am weitesten aus einem Nasenloch rauskatapultieren, oder wer kann seine Füße am elegantesten auf das Dessertbuffet legen? Die Servicekräfte gaben sich wirklich redlich Mühe alles in Ordnung zu halten, nur kamen sie leider gegen diese geballte Ladung der (überwiegend) englischen Esskultur nicht an. Hatte man sich allerdings einen Platz auf der Terasse gesichert, war man vor solchen "Aussichten" weitesgehend sicher.
Die Mitarbeiter im Hotel waren Klasse, alle haben sich sehr viel Mühe gegeben, waren sehr hilfsbereit und konnten auch recht gut Deutsch. Der Check-In ging reibungslos und schnell über die Bühne, wir haben sogar noch was zu essen bekommen, obwohl wir kurz vor der Restaurantschließung ankamen. Ein Arzt war jeden Tag für eine Stunde im Haus und hat sich um kleinere Wehwechen gekümmert, ähnlich wie ein Hausarzt, für größere Probleme ist aber auch ein Krankenhaus in der Nähe. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, leider sehr unterschiedlich gründlich. Man hatte immer ein bisschen das Gefühl, am Zustand des Zimmer´s die Lust und Laune der Putzfrau zu erkennen. An zwei Tagen war es sehr windig, so das die Liegen mit einem feinen, roten Staub bedeckt waren. Leider hatte keine der Reinigungskräfte die Idee, diesen mal wieder zu entfernen, sodass sich einige Urlauber ihre Handtücher versauten als sie diese auf die Liegen legten.
Das Hotel liegt wunderschön, direkt am Strand, wenn man die Treppe runter geht steht man schon fast im Meer. Bis in die Stadt läuft man ca. 10 Minuten gemütlich an der Strandpromenade entlang und da gibt es da einige Tavernen, Geschäfte und auch Clubs. Das Petra Mare ist so stadtnahe das einzige Hotel in Ierapetra, alle anderen Hotels liegen entweder so weit entfernt, das man den Bus oder das Mietauto braucht um in die Stadt zu gelangen oder es gibt keinen Strand und man wohnt mitten in der Stadt an der Strasse. Da das Hotel an der Südküste steht, ist die Transferzeit zum Flughafen leider etwas länger. Man sollte mit ungefähr zweieinhalb bis drei Stunden Fahrtzeit rechnen. Dafür hat man dann an der Südküste fast nie Badeverbot, die gefährlichen Strömungen und hohen Wellen ärgern meist die Urlauber an der Nordküste. Mit dem Mietauto ist man gut beweglich, kann von Ierapetra aus schöne Ausflüge zur Lassithi-Hochebene, nach Knossos, Sitia, Vai und Matala machen oder mit dem Schiff Tagesausflüge nach Crissi fahren. Im Hotel selbst kann man dann auch noch beim Reiseleiter Touren buchen, und sich eine Wanderung durch die Samaria-Schlucht oder Schiff-Touren nach Spinaloga oder Santorin buchen. Auch eine Village-Tour wurde angeboten, die sehr schön war und mal etwas mehr vom Leben auf Kreta ahnen ließ.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lydia |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |