Hotel Oak Alley Plantation

Die Oak Alley Plantage gehört wohl zu den bekanntesten Südstaatenplantagen, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass der Ort schon mehrfach als Filmkulisse gedient hat. Besonders hervorzuheben ist die wunderschöne Eichenallee, die dem Ort ein ganz besonderes Flair verleiht. Ein Aufenthalt ist hier sehr zu empfehlen, denn dann hat man auch die Möglichkeit, das Gelände abseits der Touristenströme zu erkunden, die hier tagtäglich stoppen. Allerdings übernachtet man nicht in dem alten Plantagenhaus - dieses kann man lediglich im Rahmen einer Führung besichtigen, die auch für Hotelgäste kostenpflichtig ist. Der Besuch ist natürlich ein Muss, wenn man hier schon übernachtet. Die Zahl der Hotelbetten ist stark beschränkt: man kann eines von mehreren Cottages buchen, die komplett eingerichtet sind, über 1 bzw. 2 Schlafzimmer verfügen und sich weitläufig auf dem Plantagengelände verteilen, ca. 2 befinden sich auch etwas außerhalb. Man bot mir, abgesehen von den Cottages, auch einige Zimmer an, allerdings weiß ich nicht, wo genau diese sich befinden. Das Hotel verfügt über ein Restaurant mit Südstaatenküche, eine kleine Cafeteria und einen Souvenirladen. In allen Unterkünften ist Rauchen verboten.

Ich buchte Cottage #6, das über 2 Schlafzimmer verfügt. Die Einrichtung war altmodisch und damit passend zum Flair des Plantagenhauses. Das Haus ist komplett eingerichtet und läßt fast keine Wünsche offen - ziemlich unangenehm war aber leider der Geruch, den man v.a. beim Betreten des Cottages bemerkte, bei längerem Aufenthalt gewöhnte man sich aber daran. Vermutlich kommt der etwas modrige Geruch aus den Teppichen oder auch den Tagesdecken der Betten. Fotos aller Cottages inkl. der Inneneinrichtung findet man auf der Homepage des Hotels (www.oakalleyplantation.com). Cottage #6 verfügte u.a. über jeweils ein Queenbett pro Schlafzimmer mit hochwertigen Tempur-Pedic Matratzen, Bügelbrett und -eisen, komplett eingerichtete Küche, Wohnzimmer mit großem Flat TV, DVD-Spieler, Veranda (geschlossen), Klimaanlage (zum Heizen funktionierte sie prima, zum Kühlen mußte ich sie während meines Aufenthalts nicht ausprobieren) und Ventilatoren, Badezimmer mit Dusche-Badewannenkombination, das WC ist abgetrennt in einem separaten Raum, Bademäntel, Fön, kleine Spielesammlung. Kostenloses, einwandfrei funktionierendes Wlan. Ein Telefon gibt es nicht in den Cottages, ein öffentliches soll sich aber beim Restaurant/Souvenirladen befinden, das ich aber nicht gesehen habe.

Mehrere Gerichte hatte ich vorab bereits bestellt. Die Speisekarte beinhaltet beispielsweise folgendes: Gumbos $8.50 bzw. $9.50, großer Haussalat $9.95, diverse Südstaatengerichte (z.B. Crawfish Stew oder Red Beans and Rice with Smoked Sausage) ca. $12-14. Als Nachtisch gibt es z.B. "Oak Alley's Famous Bread Pudding and Whiskey Sauce" oder "Bourbon Street Pecan Pie" (jeweils ca. $4-6). Eine Flasche Wein kostet rund $20 (sehr kleine Auswahl), eine Flasche Sekt rund $25, ein Bier $3-4, Cola usw. $1.75. Hinzu kommen die Steuern und Trinkgeld (bei Vorbestellung ins Cottag automatisch 20%). Die Qualität fand ich ganz okay, zu hohe Erwartungen darf man aber nicht haben. Das im Übernachtungspreis inkludierte Frühstück wird serviert (zwischen 2-3 Varianten kann man sich entscheiden, z.B. amerikanisches Frühstück mit Rührei, Schinken, süßem Brötchen und Kaffee). Falls das Restaurant geschlossen sein sollte, findet man einen Frühstückskorb im Cottage vor, der einen kleinen Obstsalat, abgepackte Muffins, etwas Milch und Orangensaft enthält. Kaffe liegt ebenfalls bereit, den man sich selbst zubereiten kann. Das Restaurant ist nur fürs Frühstück und Mittagessen geöffnet, das Abendessen kann man sich entweder vorbestellen und dann aufwärmen oder man bringt sich etwas mit, das man selbst zubereitet (sollte man bereits in New Orleans kaufen, sonst hat man u.U. Probleme, etwas zu finden!).

Die Mitarbeiter sind alle ausgesprochen freundlich. Etwas umständlich ist hingegen die Buchung, da es kein Online-Reservierungssystem gibt. Ich fragte zunächst per E-mail an, welche Cottages zu meiner Reisezeit frei sind, dann ging es telefonisch weiter, wobei man nicht immer die zuständige Person auch antrifft, daher sind evtl. mehrere Telefonate notwendig. Prinizipiell kann man natürlich auch alles per Mail erledigen, aber die Weitergabe der Kreditkarteninformation erschien mir auf diese Weise zu unsicher. Die wichtigsten Infos bekam ich dann wiederum per e-mail zugesandt, z.B. die Speisekarte (das Essen mußte vorbestellt werden, da das Restaurant wegen Weihnachten geschlossen war) und einen Lageplan der Plantage. Bei meiner Ankunft mußte ich den Schlüssel im Souvenirladen abholen, da die Rezeption geschlossen war. Von dort fuhr eine Mitarbeiterin in einem Golfwägelchen vor mir her zum Cottage und zeigte mir die Räume. Die Cottages werden täglich gereinigt und neue Handtücher hingehängt. Auf Anfrage konnte ich etwas später auschecken.

Die Plantage liegt in Vacherie direkt am Südufer des Mississippi ca. 40 Meilen westlich von New Orleans. Die Umgebung ist ärmlich, Geschäfte, Tankstellen und Restaurants sind in direkter Umgebung nicht vorhanden, dafür muß man schon ein Stückchen fahren. In der Gegend gibt es noch weitere Plantagen, die man besichtigen kann (z.B. Laura Plantation), allerdings ist ein Aufenthalt von mehr als 2-3 Nächten hier sicherlich nicht sinnvoll.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Man kann schön auf dem Gelände spazieren gehen und an einer kostenpflichtigen Führung durch das Plantagenhaus teilnehmen. Das Haus ist - abgesehen von einigen Feiertagen - von 10h bis 16h geöffnet, am Wochenende bis 17h. Erwachsene zahlen $15, Schüler/Studenten(13 bis 18 Jahre) $7.50 und Kinder 6 bis 12J. $4.50. Im Plantagenhaus darf nicht fotographiert werden. Kostenloses Wlan ist in den Cottages verfügbar und funktionierte ausgesprochen gut und schnell!