- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Beim Hotel Mosaic handelt es sich um ein typisches Istanbuler Innenstadthotel mit 4 Etagen und Dachterasse, das hauptsächlich von Pauschaltouristen besucht wird. Es sieht von außen und in den Gemeinschaftsbereichen recht gepflegt aus, in den Zimmern merkt man jedoch schon ein wenig, dass die Möbel nicht mehr ganz taufrisch sind. Wir hatten das Hotel im Rahmen des Angebots "Happy Istanbul", also einer Art Glückshotel, gebucht und waren insgesamt ganz zufrieden. Die Zimmer sind relativ einfach aber hübsch eingerichtet, sauber und wurden jeden Tag gründlich gereinigt. Sehr schön ist es, abends bei einem Bierchen auf der Dachterasse dem Muezzin der nahegelegenen Moscheen zu lauschen und die Lichter der Stadt zu beobachten. Am ersten Tag hatten wir erstmal Orientierungsschwierigkeiten und haben uns ein wenig verlaufen. Zum Touristenzentrum geht's geradeaus die Straße runter und dann links. ;-) Natürlich sollte man sich die Altstadt ansehen (dabei immer schön den aufdringlichen Verkäufern ausweichen, die hier extrem penetrant sind). Wer nach 2 Tagen genug von dem Touristennnepp hat, sollte unbedingt zum Taksim-Platz fahren. Über die Galata-Brücke an den zahlreichen Anglern vorbei laufen und unten die kleine U-Bahn "Tünel" nehmen. An der oberen Station beginnt eine sehr westliche Einkaufsstraße mit vielen netten Cafes und Lokalen. Nach dem Rummel in Sultanahmet eine echte Erholung für den gemeinen Westeuropäer. ;-) Auch die asiatische Seite sollte man man besucht haben. Mit den Fährboten kommt man mit rund 2 Mio. TL pro Person hin und wieder zurück. Die "Orientierungsfahrt" des Reiseveranstalters Meditour sollte man sich aber unbedingt schenken: So gut wie keine Sehenswürdigkeiten werden gezeigt - durch den Besuch einer Lederfabrik mit Verkaufsshow hat das Ganze eher den Charakter einer Butterfahrt.
Wie erwähnt, die Zimmer sind nicht riesig und auch nicht brandneu eingerichtet, aber sauber. Wir hatten zwei Einzelbetten mit recht festen Matratzen und einem Nachtschrank dazwischen, einen Tisch mit zwei Stühlen, einen kleinen Kühlschrank (ohne Minibar-Füllung), einen schlecht eingestellten Fernseher, einen kleinen Wandschrank, eine Kommode und einer Kofferablage. Das Bad bestand aus einem großen Marmorwaschbecken mit Fön, einer Sitzbadewanne mit Brause und natürlich einer Toilette. Die Handtücher wurden jeden Tag gewechselt. Der Blick aus unserem Zimmer war nach hinten raus und einigermaßen ruhig. Die Klimaanlage war nicht überwältigend, aber schaffte tagsüber so um die 22 Grad (gefühlte Temperatur). Abends haben wir immer lange gelüftet, so dass die Temperatur zum Schlafengehen recht angenehm war. Die Klimaanlagen im Hotel nebenan waren allerdings doch so laut, dass wir zum Schlafen das Fenster zu gemacht haben.
Das Frühstück setzte sich zusammmen aus Weißbrot, verschiedenen süßen und salzigen "Teilchen", Käse/Schafkäse, Geflügelwurst, gekochten Eiern, frischen Gurken, Tomaten und drei Sorten Oliven sowie Müsli/Cornflakes, Joghurt, mehreren Marmeladen und Honig. Natürlich gab es auch Kaffee, Tee, Milch und einen süßen Multivitaminsaft. Zusätzlich wurden immer zwei warme Gerichte (Pfannkuchen, gebratene Eier, Bratkatoffeln, Würstchen o.ä.) geboten. Für rund 9 Euro kann man auch am Mittag- und Abendessen (Büffet) Teilnehmen, was wir aber nicht in Anspruch genommen haben. Frühstück gab es von 7 bis 10 Uhr, was wir als sehr angenehm empfanden.
Als wir nachts um 5 Uhr endlich am Hotel ankamen, war es kein Problem, noch eine Flasche Wasser vom Nachtportier zu bekommen. Am Empfang kann man auch den Hotelsafe nutzen und Geld zu einem ganz annehmbaren Kurs wechseln. Ein Teil des Personals spricht ganz gut deutsch, bei den übrigen kommt man mindestens mit Englisch zurecht.
Das Hotel liegt in einem Viertel, in dem viele russische Einwanderer ihre Ladengeschäfte haben. Es war schon sehr witzig, mitten im Hochsommer auf offener Straße Pelzmäntel und Lederjacken angeboten zu bekommen. *g* Kioske für den täglichen Wasserbedarf und diverse Straßengrills sind an jeder Ecke zu finden. Bis zur vielbefahrenen Hauptstraße, die direkt in die lebhaften Istanbuler Altstadtbezirke Sultanahmet und Eminönü führt, sind es nur knapp 200 Meter. Wir haben daher auch fast alle unsere Besichtigungstouren zu Fuß gemacht. Bis zur Hagia Sophia und zur Blauen Moschee läuft man etwa 20 Minuten, bis zum Großen Basaar kommt man in gut 10 Minuten. Eine gute Bus- und Straßenbahnanbindung ist auch vorhanden, aber wir haben sie nicht genutzt.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Wir haben das Hotel in erster Linie als Basis für unsere Ausflüge in die Stadt angesehen und nicht um unsere Freizeit dort zu verbringen. Es hat wohl einen eigenen Hammam, aber der Besuch in einem der innerstädtischen Hammams ist dann doch um Längen interessanter. Schade nur, dass das Hotel kein Schwimmbad besitzt - wir haben immer recht neidvoll nach nebenan geschaut...
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2004 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Susanne |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |