Hotel Matschner

Zimmer für ein 4-Sterne Haus eher untere Grenze; zwar absolut sauer (Lob an das Zimmermädchen), aber arg klein; auch die Betten entsprechen in ihrer Breite nicht heutigem 4-Sterne Niveau. Der Standard entspricht Anfang der 70er Jahre, wobei jedoch das Bad erst vor wenigen Jahren hochqualitativ renoviert wurde. Fenster sind alte, ungenügend isolierte Wagnerfenster, so dass jedes vorbei fahrende Fahrzeug oder Lieferfahrzeuge deutlich am Morgen gehört wird. Wir hatten bei der Buchung explizit (auf Hinweise aus Holiday-Check) Zimmer im neuen Trakt reserviert, aber die Empfangsdame bot uns "großzügig" bei Ankunft die Auswahl aus drei Zimmern im alten Trakt. verlangen Sie ein Zimmer im neuen Trakt, andere Gäste bestätigten uns, dass dort die Zimmer großzügiger geschnitten seien.

Zimmer im bewohnten alten Trakt eher einfach: relativ schmales Bett, Zimmer so eng, dass nicht einmal Platz zum Aufstellen des Koffers zum Ein-/Auspacken besteht. Daher hierfür Koffer aufs Bett. Fernseher automatisch so leise vorprogrammiert, dass ältere Leute kaum etwas verstehen dürften. Telefon, kleiner Balkon, das war's. Bad recht neu gefliest, Armaturen tadellos, wackeliger, einfacher Föhn. Einfach zu bedienender Safe vorhanden. Bei 4-Sterne Anspruch eher grenzwertig.

Küchenstil österreichische Küche, überwiegend tadellose Qualität. Das Frühstücksbuffet verdient sogar die Note 1, selbst frisch zubereitetes Müsli fehlte nicht. Sauberkeit tadellos, Zweimal jedoch war die Suppe beim abendlichen Buffet schlichtweg nur lauwarm. Besonders hervor zu heben ist das Nachmittags-Kuchenbuffet, das ganz hervorragend ist. Dazu wird automatisch Kaffee oder heiße Schokolade serviert, mein Wunsch nach Tee sorgte jedoch für völlige Verblüffung beim Personal: So etwas hätte noch keiner bestellt, daher wird Tee auch nicht für das Nachmittagsbuffet zur Verfügung gestellt. Auf drängende Bitte hin erhielt ich dann doch meinen Tee, wobei der Ober am 2. Tag treuherzig erklärte, dass ihm leider die guten Teesorten ausgegangen seien, ich müsse auf einen einfachen "Packerltee" ausweichen.

Personal sehr freundlich, Zimmer tadellos sauber, jedoch hat das Hotel offensichtlich Probleme, qualifiziertes Personal zu finden: Beispiele: Ankunftstag, Bestellung eines (sehr guten) Suppeneintopfes; der Ober brachte die Suppe als Art Wasserfall an den Tisch, glücklicherweise konnten wir durch eine vor uns liegende Wanderkarte die beeindruckende, überschwappende Menge Suppe auffangen. Abends verschüttete der Ober den Rotwein meiner Frau auf dem Tablett. Unglücklicherweise standen auf dem Tablett andere Gläser; unsere Tischnachbarn hatten nach dem ersten Schluck Rotweintropen auf der Kleidung, da der übergeschwappte Rotwein vom Fuß des Glases unerwartet abtropfte. Sobald der Speissaal etwas voller war, war das Personal merklich überfordert: Getränkebestellung wurde vergessen, Getränke wurden einfach an einen falschen Tisch gestellt, bestellte Nachspeise wurde erst auf wiederholte Erinnerung gebracht... Lt. Beschreibung handelt es sich um ein familiengeführtes Hotel; selbst am letzten Tag wußten wir noch nicht, ob die Eigentümer im Hotel präsent sind, die hatten sich perfekt versteckt. In guten Familienhotels zeigt sich die Eigentümerfamilie und sucht den Kontakt zum Kunden.

Wandermöglichkeiten traumhaft direkt vom Hotel aus; ein PKW ist sehr zu empfehlen, denn in näherer Umgebung gibt es viel zu sehen. Da bei der Halbpension auch eine Gästekarte eingeschlossen ist, kann der Gast ohne Fahrzeug kostenlos auf die Buslinie des Tales zurückgreifen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Aus der Hotelwerbung geht nicht hervor, dass Schwimmbad und Sauna/Dampfbad gar nicht Teil des Hotels sind, sondern man über einen Tunnel Zugang zum öffentlichen Schwimmbad (Stil 60er bis 70er Jahre / Saunabereich Stand Ende 80er Jahre) des Ortes hat. Im Juni war das nicht weiter dramatisch, da das Schwimmbad kaum besucht war, in der Hochsaison im Winter dürfte das Bad dann aber stark frequentiert sein.