Hotel Martin Gusinde

In Puerto Natales gehört das Haus MARTIN GUSINDE zu den besseren Hotels und rühmt sich 4-Sterne. Mir schien es aber nur 3 Sterne wert zu sein. Das mag natürlich daran liegen, dass sich das Haus zur Zeit in Um- und Anbauarbeiten befindet. Das Foyer wirkte kahl und kühl, der junge Mann an der Rezeption war jedoch freundlich und hilfsbereit. Das Zimmer bot nur wenig Bewegungsfreiheit und im hübschen, anscheinend frisch renovierten Bad war der WC-Sitz aus der Befestigung gebrochen. Ein Fön war vorhanden und im Zimmer TV und ein Safe. Der eigentlich sehr gemütlich eingerichtete Frühstücksraum war der Anzahl der Gäste nicht gewachsen, also musste in zwei Sitzungen gefrühstückt werden. Wie das nach der Hotel-Erweiterung aussehen wird, kann ich nicht beurteilen. Das Frühstücksbuffet war das in Chile übliche: gekochter Schinken, Käsescheiben, Obst, Cerealien und Kekse, dazu 2 verschiedene üppige Sahnekuchen. Die Kaffeemaschine war etwas ungünstig in einer Ecke platziert. Wie schön die kleine Stadt Puerto Natales gelegen ist und wie herrlich der Blick über den Fjord auf die schneebedeckten Berge am frühen Morgen sein könnte, kann man vom Hotel aus nicht erkennen, da es mitten in der Stadt liegt, doch ist diese Lage günstig für einen raschen Einkauf und es gibt auch einige gute Restaurants in der Umgebung. Für ein oder zwei Nächte ist das Hotel ok, doch für einen längeren Aufenthalt scheint es mir nicht geeignet. Der Name MARTIN GUSINDE bezieht sich übrigens auf den deutschen Jesuitenpater Gusinde (1886-1969), der ab 1911 bis zum Beginn der 30er Jahre in Chile lebte und hier das Leben der Ureinwohner erforschte, bevor die letzten von ihnen ausgerottet wurden. In späteren Jahren untersuchte er Pygmäenstämme im Kongo und in Neuguinea.

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