Hotel Marina

Das Hotel ist ein quadratischer Ringbau mit Innenhof. Zweckmäßig, sauber, aber wenig romantisch, wenig Flair in sehr guter Lage. Es ist das einzige seiner Art und Größe im Ort, das mehrere Busse gleichzeitig aufnehmen kann - daher recht gut gebucht mit den entsprechenden Eigenschaften ganzer Busladungen von Menschen. Der kleine, iduellische Ort, der Strand, die Promenade machen vieles, wenn nicht alles wett, aber man könnte mit ein bisschen Detailliebe auch das Hotel schöner/angenehmer machen. Mit ein paar individuellen Verbesserungen könnte man das Hotel aufwerten. Öffnet man die Terasse zum Speisesaal, lässt die kostenlosen Getränke weg und nimmt dafür halbsoviel Geld für bezahlte Getränke wäre viel getan. Zu den teureren Zimmern mit Meerblick (wenn kein Baum im Weg steht) muß man immer über den Haupteingang, also quer durchs Hotel im Erdgeschoss und wieder zurück quer durch's Hotel zum Zimmer. Das sind lange Wege. Hier könnte man einen schnelleren Zugang schaffen, vor allem wenn man vom Strand aus mal schnell auf's Zimmer muß. Die blauen Fassadenverkleidungen sind verblasst, manche Aussenecken sind schmuddelig, etliche leere Räumlichkeiten zum Innenhof mit alten Vorhängen unattraktiv verhängt. Wir würden den kleinen, entspannten Ort jederzeit wieder für einen Urlaub ansteuern, würden aber nach einem kleineren Appartementhaus Ausschau halten oder nur noch mit Frühstück buchen. Man kann durchaus in dem Hotel Marina seinen Urlaub verbringen - der Strand und die Umgebung machen das wett - aber das Haus hinterlässt keinen bleibenden, angenehmen Eindruck.

Wir hatten ein DZ mit Meerblick gebucht, zur Meerseite wäre besser beschrieben gewesen, denn ein riesiger Baum versperrte in Zi. 149 die Sicht auf irgendetwas. Das Zimmer war ausreichend groß, sauber, ordentlich Stauraum - die unflexible Klimaanlage haben wir in 1. erwähnt. Das Bad ist klein und sehr schnell aufgeheizt, da nicht belüftet. Die Zimmer mit Meerblick befinden sich über einer Ladenpassage, die das Hotel an der Frontseite vermietet. So schön wie die Nähe zu Bankomat und Apotheke auch ist, so nervend ist es, wenn Urlauber morgens um 7 schon dort stehen und sich lautstark (teils über die Balkone hinweg) unterhalten. Diese Busreisegruppen meinen eben allein auf der Welt zu sein, gehen abends früh schlafen und stehen morgens früh auf. Angenehm war die Möglichkeit mit Licht auf dem Balkon abends zu lesen und die kühle, klare Luft zu geniessen. Alle Zimmer zum Innenhof sind deutlich kleiner und haben keinen Balkon, nur ein Fenster. Wenn sich also ein Bewerter darüber beschwert, dann hat er eben ein solches Zimmer für weniger Geld gebucht, oder dieses Bestpreisangebot genutzt. Merke: Für weniger Geld bekommt man weniger, da braucht man sich nicht beklagen. Immerhin sind die Hälfte aller Zimmer zum Innenhof und unsere Busreisefreunde hatten viel Spaß, weil Sie ein Schnäppchen gemacht hatten.

Es gibt einen großen Speisesaal, zum Frühstück kann man draussen sitzen, Abendessen nur drinnen, obwohl am Ende des Saales eine Terasse anschließt, die bestimmt für 100 Sitzplätze gut wäre. Da man aber einige Getränke zum AE inclusive hat, will man vermeiden, dass diese aus dem Saal genommen werden. Es gibt Sodas aus dem Automaten - keine Markenware, sehr dünn und süß - , Bier konnte man trinken, zumindest war es schön kalt, Wein gab es in weiß und rot aus dem Tetrapack - nach Rebensorte und Jahrgang durfte man da nicht fragen. Anders draussen, wo all abendlich ein oder 2 Musikanten aufspielten, hatte man eine stattliche Auswahl Getränke, die allerdings für kroatische Verhältnisse ordentlich teuer waren - gut und gerne das doppelte kosteten als in den umliegenden Lokalen. Dementsprechend "schlecht besucht" war dann auch die Abendunterhaltung. Zum Frühstück gab es eigentlich alles, was man so braucht (außer Körnerbrot, Orangensaft), das Abendessen war auch vielfältig - manche Standarts wiederholen sich eben weil sie allabendlich da sein müssen - andere Speisen wechselten. Fisch konnte man gut essen, wenn auch meist in panniertem Gewand. Suppen gab es 2 verschiedene, eine Brühe mit unterschiedlichen Toppings und eine wechselnde Suppe. Man wurde satt, aber aufgrund der unromantischen Kantinenstimmung gab es wenig Anlass sich länger als nötig im geschlossenen Speisesaal aufzuhalten. Freitag abend hatten die österreichischen Busse zum Abschied eine Tombola mit Ehrungen und Verlosung im Speissaal abgehalten, während andere essen wollten. Eine Stimmung wie beim Heizdeckenverkaufsabend. Wir hätten uns gewünscht keine Halbpension gebucht zu haben, weniger wegen der Essensqualität als wegen der vielen tollen Möglichkeiten, für wenig Geld in irgendeiner Konoba am Strand zu essen, ein bischen sitzen zu bleiben und den Abend mit Sonnenuntergang ausklingen zu lassen.

Das Personal und der Service sind ausreichend gut. Einige verstehen deutsch, andere englisch. Wir denken, dass strickte Vorgaben des Hotelmanagements und die Größe des Hauses den Spaß einfach ein bischen dämpfen. Durch mehrere Busse aus Österreich, die auch zeitgleich Ausflüge unternahmen, war früh morgens viel los im Speisesaal. Das führte dazu, dass z.B. dunkles Körnerbrot (ohnehin nur wenig aufgelegt) schon ab 8:30 Uhr nicht mehr verfügbar war. Ich fragte, ob es noch etwas nach gäbe - bekam keine klare Antwort (Moment bitte...) - wartete eine Viertelstunde und holte mir denn Weißbrot. Am nächsten Tag wieder nachgefragt, Ergebnis: Das dunkle Brot ist aus, wir bekommen nur entsprechende Mengen. Mein Vorschlag doch einfach im Supermarkt nebenan (50 Meter) 3 Pakete zu holen wurde mit Kopfschütteln und "das geht nicht" quittiert. Ich schlug dann vor, man sollte die vorgegebene Portion einfach aufteilen und nicht alles am Anfang auflegen. Siehe da, am dritten Tag (wir hatten uns inzwischen vom Supermarkt selbst eingedeckt) gab es plötzlich Körnerbrot auch nach 9 Uhr. Ob die was gelernt haben? Zimmerservice und Sauberkeit waren anstandslos, auch das Frontdesk freundlich. Anfangs war die Klimaanlage auf 25 Grad eingestellt, für uns zu warm, vor allem weil wir sie nachts gerne ausmachen würden (geht aber nur, wenn man vorher runterkühlen kann). Die Einstellung im Zimmer war nicht möglich. Der Hausmeister verbesserte dann den Wert über PC auf 23,4 Grad, was für uns dann den Rest der Zeit das Minimum darstellte. Kundenfreundlichkeit? Was nutzen mir freundlich lächelnde Bedienstete, die stets nett grüssen, wenn diese Dinge "von oben" vorgegeben werden? Ach ja, das Parken auf dem Hotelparkplatz kostet 8 € pro Tag, ausserhalb hat man kaum eine Möglichkeit.

Lage Top, direkt vor dem Hotel durch den Vorgarten liegt der Strand, Eisbar, Saftbar, Bootsausflüge, Hafen, Promenade mit Lokalen, Cafes, Eisdielen etc. in nächster Fußwegentfernung. Es ist ein kleiner Ort, keine Boutiquen oder Schuhgeschäfte, aber eine Tauchschule, Bank, Apotheke, Supermarkt, Strandutensilien und jede Menge Lokale mit schmackhaften Fleisch- und Fischgerichten. Man kann Ausflüge Richtung Rijeka nach Lovran und Opatija machen, oder Richtung Pula nach Labin und Rabac, ins Landesinnere nach Motovun (sehr tolle Ausblicke) oder man kann Wandern oder einfach nur faulenzen, sonnen und gut essen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Strand ist toll, wenn auch an Wochenenden durch Einheimische sehr voll. 2 Stühle / Schirm kosteten 95 Kuna (ca. 13 €) und man hatte Anfang Juni bis ca. 17:30 Sonne. Enttäuscht waren wir von dem Hallenbadpool des Hotels. Es gibt keinen Aussenpool, der große Innenpool liegt in einem angrenzenden (Wellblech-)Gebäude, stickig warm und laut, wenn ein paar Kinder drin toben. Die Hotel-Liegen befinden sich in einem schmalen Freiraum zwischen einem Hotelflügel und eben diesem Poolgebäude - nichts Schönes an Aussicht, bedrückend, ein paar Plastikpalmen am Durchgang zum Innenhof, der manchmal lautstark für Tischfußball / Tischtennis / Ballspiele und Schach genutzt wird (siehe einige Fotos) Gleichwohl waren hier manchmal alle Liegen belegt, da man kostenlos liegen konnte und nur ca. 100 Meter zum Meer hatte. Wer's mag! Am Strand gab es Duschen und Umkleiden. Im Hotel gibt es einen kleinen, klimatisierten Fitnessraum (Fahrrad, Laufband, Cross-Stepper, Trainingsbank), den man oft für sich alleine hatte. Animation haben wir nicht genutzt, war wohl überwiegend für Kinder organisiert. Abendunterhaltung wie beschrieben, ein Alleinunterhalter oder Duo haben von 20-23 Uhr gespielt, Tanzmusik und Evergreens von Midifiles ohne Ansprache oder Entertainment. Hervorgestochen ist einen Abend ein Duo (Dame mit Geige, Mann mit Akustikgitarre), die wirklich gut singen und original spielen konnten. Da haben auch wir ein paar Pinacoladas reingeschlürft.