Hotel Manos

Das Hotel mit 26 Zimmern ist ausgesprochen gut gepflegt und in sehr gutem Zustand. Es erinnert in seiner Enge und Verwinkelung an kykladische Altstädte, alles ist weiß-blau und über den Wegen zu den Zimmern hängen Bougainvilleas. Nicht behindertengerecht, aber ungemein reizend. Das Hotel ist nur mit Frühstück buchbar, was jedoch nichts macht, weil in der Nähe etliche Restaurants und Tavernen vorhanden sind. Die Gästestruktur ist europäisch durchgemischt, während unseres Aufenthaltes trotz Sommerferien aber hauptsächlich Paare ohne Kind bzw. mit schon älteren Kindern. Mit dem Bus (1,40- €/Person) zur Inselhauptstadt Parikia fahren. Dort kann man locker einen Tag verbringen. Mitte August ist Maria Himmelfahrt, der zweithöchste Feiertag in Griechenland. Die Insel war deswegen auch voll mit Festlandgriechen, die offenbar auf den Kykladen traditionell dieses Fest feiern. Ist im Alltag aber ehrlich gesagt gar nicht so aufgefallen. Ebenso kann man mit dem Bus und dann mit der Fähre zur Nebeninsel Antiparos fahren. Dort mit dem Bus weiter zu einer Tropfsteinhöhle. Aber auch hier gilt: kennst Du eine, kennst Du alle. Dann empfehlen wir noch einen Tag Mietwagen. Im Inselinnern liegt der wunderschöne Ort Lefkes, den man vormittags besuchen sollte, da dann noch nicht viel los ist. Anschließend kann man diverse Strände anfahren und dort schön Baden. Auch Pisso Livadi ist ganz nett anzuschauen. Im Großen und ganzen reicht eine Woche normalerweise aus für Paros (evtl. noch eine Woche Naxos dranhängen). Für zwei Wochen sollte man schon einen Faulenzerurlaub geplant haben, den man teilweise am Pool zu verbringen bereit ist. Beste Reisezeit ist angeblich Juni/Juli.

Die Zimmer sind typisch griechisch einfach und zweckmäßig ausgestattet. Das Bad ist eher klein und hat einen zu kurzen Duschvorhang, der den Wasseraustritt beim Duschen nicht wirklich verhindert. Stattdessen schmiegt er sich klebrig an den Körper, wenn man ihm zu nahe kommt. Lästig ist für unsereins auch die Tatsache, dass man das benutzte Klopapier nicht in die Toilette werfen soll, sondern in einen daneben stehenden Eimer. Das liegt jedoch weniger am Hotel, sondern ist auf der gesamten Insel so üblich, weil die schmalen Abwaserrohre ansonsten offenbar zu schnell verstopfen. Für Griechenlandurlauber also nix Neues. An der Decke befindet sich ein Ventilator, es gibt aber auch eine Klimaanlage (gegen 5.- € Gebühr am Tag - braucht man aber nicht dringend). Wir hatten auch einen Fernseher mit zwei deutschen Programmen (Pro 7 und ZDF). Und der Kühlschrank war sehr klein (je nach Stapelgeschick konnte man bis zu zwei 1,5 Liter Flaschen und 4 Bierdosen gleichzeitig unterbringen) und kühlte nicht wirklich gut. Der Balkon war nett und zweckmäßig. Ansonsten gilt auch hier: alles sauber und gepflegt.

Es gibt wie gesagt nur Frühstück, welches aber für griechische Verhältnisse ausgezeichnet ist. Verschiedenes Brot, frische und Dosenfrüchte, Croissants, Wurst, Käse, Müsli, Eier und den guten griechischen Total-Yoghurt (sonst muß man den sich immer im Supermarkt besorgen). Saft, (Eis-)Tee und Kaffe ebenfalls auf gutem Niveau. Gefrühstückt wird auf einer schönen Terrasse, wo man immer problemlos einen schönen Platz findet. Es gibt auch eine Bar, die aber so gut wie gar nicht reflektiert war. Positiv war, dass man sich jederzeit Gläser und Eiswürfel selbst dort holen konnte, wenn man auf dem Zimmer noch etwas trank. Ebenso konnten wir eine im Supermarkt gekaufte Flasche Sekt dort problemlos kühlen.

Das Personal ist freundlich. Besonders die Frühstücksdame Maria, welche perfekt Deutsch spricht und für den reibungslosen Ablauf des Frühstückbuffets sorgt. Es gibt einen Allround-Arbeiter (Gärtner, Gepäckträger etc.), der ausgezeichnete Arbeit leistet, auch wenn er immer ein wenig ernst dreinblickt. Der Hotelchef ist ziemlich locker drauf, hat das Hotel aber offensichtlich gut im Griff, da alles einwandfrei funktioniert. Bei allen kommt man mit Englisch sehr gut zurecht. Auch die Zimmerreinigung funktioniert sehr gut. Die drei (!) Damen reinigten die 26 Zimmer über den ganzen Tag verteilt, sodaß man nicht gleich in der Früh durch Anklopfen geweckt wurde. Alle Mitarbeiter freuen sich natürlich auch sichtlich über ein Trinkgeld !

In ca. 500 m Entfernung befindet sich der Piperi-Strand. Es ist ein Sandstrand, jedoch eher naturbelassen, also nicht ständig gepflegt. Für ein paar Tage aber durchaus akzeptabel. Der Ort Naoussa, in welchem das Hotel liegt, ist sehr hübsch mit Fischerhafen und wie gesagt zahlreichen Restaurants und griechischen Tavernen sowie Gyros-Pita-Ständen. Am Hafen ist die Preiskategorie sprichwörtlich "gesalzen", aber je mehr man sich in das Labyrinth der Altstadt hineinbegibt, desto vertretbarer ist das Preis-Leistungsverhältnis. Ebenso befinden sich dort die üblichen Souvenirshops, Geldautomaten und Mode-Boutiquen, welche jedoch ebenfalls auf eine urlaubsbedingte Spendierlaune der Touristen spekulieren. Vom Hafen kann man per Ausflugsboot in ca. 15 Minuten weitere Strände in der Umgebung für 5.- € anfahren. Wir waren mal mit dem Mietwagen am Strand Kolymbithres. Zwar befinden sich dort interessante, vom Meerwasser geformte Steinformationen, aber es lohnt sich wirklich nur, wenn man auch lärmresistente, sportaffine Italiener auszuhalten in der Lage ist, die in den engen Felsspalten unaufhörlich Ballspiele veranstalten oder mit dem Ghettoblaster Sommermusik darbieten. Ebenso ist der Strand von Monastiri sehr gut besucht und deshalb nicht wirklich empfehlenswert - zumindest nicht im August. Ansonsten das übliche Angebot: Mietwagen, Roller, Quads etc., mit denen man die Insel nonstop in etwa 2 Stunden umrunden könnte. Ebenso im Angebot Inseltouren, Ausflüge nach Antiparos, Supermärkte usw.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Findet eigentlich nicht statt. Es gibt einen schönen und gepflegten Pool, an dem es sich sehr gut relaxen lässt. Dort sind regelmäßig ausreichend Liegen vorhanden. Da wie bereits erwähnt kaum Kleinkinder in der Anlage Gäste waren, war es idR auch eher ruhig.