Alle Bewertungen anzeigen
Olli (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2009 • 2 Wochen • Strand
Le Flamboyant, drei Sterne für was nochmal
3,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher schlecht

Ich fang mal der Reihe nach an. Wenn man an Venezuela denkt; dann fällt einem die Insel Isla Magarita ein. Die Perle. Aber man muß schon sehr genau hinsehen wo da die Perle zu entdecken ist. Touristisch noch nicht voll erschlossen; heißt hier nicht unberührte Natur, nette Leute und Abenteuer sondern dreckig, herunter gekommen und hohe Kriminalität. Dazu einer Polizei; der man besser aus dem Wege geht und einer Bevölkerung; denen Freundlichkeit regelrecht Schmerzen bereitet und daher nur sehr selten und dann auch nur wenn man dafür bezahlt zum Vorschein kommt. Aber hier soll es ja hauptsächlich um das Hotel gehen. Gut formal gesehen für diese Ausstattung stimmt es mit den Sternen. Wenn ich aber als Maßstab ein freudliches Personal, die Sauberkeit der Zimmer und die Qualität der angebotenen Leistungen nehme, dann komme ich schnell zu einer anderen Bewertung. Zu der Freundlichkeit kann ich auf den Anfang verweisen. Dazu ein Beispiel. Die einzelnen Bars haben genaue streng befolgte Öffnungszeiten. Null Tolleranz. Ich gehe also unbewusst und unerfahren weil erst frisch angekommen an die falsche, in diesem Falle Grill-Bar. Sofort werde ich von den drei dort stehenden Kellnern/Barleuten weggeschickt. Die Bar wäre jetzt geschlossen und ich solle zur Coco-Bar am Pool gehen. Dort angekommen war aber dort niemand zusehen. Zehn Minuten später hat das ein wahrscheinlich leitender Angestellter mitbekommen und ist nun zur Grill-Bar gegangen. Nach einigem hin und her und wieder einiger Zeit hat sich dann ein Barmann von der Grill-Bar auf zur Coco-Bar aufgemacht und was soll ich sagen, jeder kann sich jetzt vorstellen wie lang sein Gesicht war. Und meines hat er sich gemerkt. Übrigenz sind die Angestellten nicht bei allen Hotelgästen so abweisend. Zu den einheimischen Gästen ist da viel mehr Freundlichkeit zu sehen. Kurz um ich fühlte mich jeder Zeit störend oder unwillkommen. Zweiter Punkt Sauberkeit. Die Hotelanlage macht einen äußerlich sauberen Eindruck. Eine gepflegte Außenanlage, die bei diesem Klima eine wunderbare Atmosphäre schafft. Überhaupt ist die ganze Anlage sehr schön arrangiert. Das Gelände ist eher klein und die angegebenen 120 Zimmer erstaunlich weil alles nicht so groß wirkt. Es gibt zwei Gruppen von Hotelgebäuden, den Neubau und die Altbauten, von denen ich nur sprechen will. Die Zimmer machen leider den Eindruck als wären ihre besten Zeiten schon vorbei. Das Zimmer ist geräumig und auf das nötigste mit TV und Kühlschrank eingerichtet und es gehört ein kleiner Balkon dazu. Die Nasszelle bei mir war eine Dusche, Toilette, BD, Waschbecken mit Spiegel und Haartrockner. Mein Bett war in Ordnung. Allein im Doppelbett liegt es sich gut. Sehr irritierend war die Anordnung der Klimaanlage. Sie ist unter dem Balkonfenster eingebaut was den Bewegungsraum auf den Balkon sehr einschränkt aber schlimmer ist, dass die Belüftung aus diesem Gerät über das Bett strömt. Eine Klimaanlage ist aber bei diesen Nacht-Temperaturen für mein Wohlfühl-Schlafklima wichtig. Also ist die Wahl zu treffen, steifer Rücken oder schwitzen. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt, die Betten neu bezogen und die Handtücher gewechselt, das ist sehr gut. Anders sieht es mit dem Allgemeinzustand aus. Alte Amaturen, verkalkt und verstopft, Fliesenfugen an vielen Stellen grau bis schwarz, ein Kühlschrank der halb durchgerostet und überstrichen war und ein halb durchgerostetes Klimagerät. Das gesamte Zimmer hätte mal eine Grundreinigung nötig auch ein Ausbessern der schadhaften Stellen wäre von Nöten. Mit oberflächlichem Reinigen ist dem nicht Herr zu werden. Der TV-Empfänger, die einzige Verbindung zu Nachrichten aus der Heimat hat keine Fernbedienung, das lässt sich leicht verschmerzen, denn der Empfang von DW-TV ist sowieso kaum möglich. Für Fußballfans der Tipp, am Feitag habe ich ein Fußballspiel der Bundesliega live sehen können. Irgend ein nationaler Sender hat es in spanisch kommentiert übertragen. Noch ein Tipp, alle Steckdosen wie auch der Strom sind nach Ami.-Norm. Auf dem Hotelgelände befindet sich ein kleiner Laden bei dem man Adapter bekommt. Ob alle Geräte 110V vertragen muss man aber selbst überprüfen. Komme ich mal zu den angebotenen Leistungen. Frühstück, Mittag und Abendbuffet sind wirklich nicht von hoher Qualität aber verhungern tut keiner, auch wenn die Abwechslung fehlt. Großer Mangel ist aber das Angebot von frischem Obst, Salaten und allgemein leichten Speisen. Für Ernährungsbewusste sieht es eher schlecht aus. Der Strand. Der wenn nicht der erste so doch der zweite Gang war der zum Strand. Ups, das war ein Schock, Dreck und Gestank auf dem Wege dahin. Wieder mein Fehler, der Strand mit Strandbar und Liegestühlen ist ein paar Meter links und dort gut beschildert. Das war dann schon besser. Wenn man dann so am Morgen trödelnd langsam, man ist ja im Urlaub, den Strand so um 9 Uhr erreicht, empfängt einem der einzige fleißige umsichtige und freundliche Angestellte den es dort gibt. Freddy! Er kommt sofort, fragt wo er die Liege und den Schirm aufstellen soll. Ein Vorbild für alle. Anders sieht es mit der Bar aus. Auch da steht ein Barmann der aber erst gegen 11 Uhr in Wallung kommt. Ja es ist offiziell so gewollt. Also bringt man sich eine Flasche mit Saft oder Tee abgefüllt in der Anlage mit an den Strand oder man läuft zwischendurch ebend hoch und holt sich frisches von dort. Auf das lange Gesicht des Barmanns gehe ich jetzt nicht weiter ein... Auf die Qualität der Liegestühle schon. Es ist ratsam sich mit genügend Handtüchern auszustatten denn Auflagen auf die Plastikpritschen gibt es nicht. Defekte Sonnenschirme repariert Freddy schnell und gut. Ähm... Animation gibt es nicht. Der Pool. Die Anlage hat zwei Pools ein großes Becken und ein kleines für Kinder mit Wirlpool. An dem Großen Pool befindet sich auch die Poolbar die man wohl auch als die Hauptbaar bezeichnen kann, denn sie hat von 11 Uhr bis 23 Uhr durchgehend geöffnet. Dort befindet sich auch die Bühne für das allabendliche Programm aber darauf gehe ich später ein. Dort bekommt man auch seine Badehandtücher für Pool und Strand. Diese Öffnungszeiten habe ich die ganze Zeit nicht verstanden. Ich habe dann immer um 16 Uhr mein Handtuch getauscht, damit ich am Morgen frische hatte. Auf den Barman am Pool gehe ich jetzt wieder nicht weiter ein aber auf den Pool selbst. Ich gehe persönlich ungerne in diese Pools weil sie oft sehr stark gechlort sind und so auch hier. Aber auch der Einstieg und auch der Rand sind sehr rutschieg, da dort keine rutschfesten Fliesen verlegt wurden. Die Treppen in den Pool haben auch eine extreme Höhe so das der Einstieg für ältere Menschen problematisch sein könnte. Wer sicher gehen will sollte die eine Badeleiter nutzen, ist aber dann gleich im tiefen Wasser. Der Pool wird ansonsten sauber gehalten auch wenn man genügend Stellen findet die ausgebessert werden könnten. Eigentlich habe ich mich weniger am Pool aufgehalten. Erst am Nachmittag oder am Abend war ich dort, deshalb kann ich über das Animationsprogramm nicht viel sagen ich habe jedoch einige Leute Pfeile werfen sehen oder Tischtennis spielen. Komme ich dann zur abendlichen Animation. Diese beginnt unterschiedlich. Mal um 21.30 oder auch mal erst um 22 Uhr. Es wird im Wechsel Karaokeabende, Tanzabende, Musik per Combo, dargeboten, wobei das Pepertoire immer das gleiche bleibt. Auf keinen Fall sollte man den Karaokeabend verpassen. Länger als eine halbe Stunde habe ich es aber nie ausgehalten. Der Höhepunkt ist unwiedersprochen "My Way", den Frank Sinatra jahrelang falsch gesungen haben muss. Auch die Version von Jonny Rotten kommt da nicht ran. Nein ich spotte jetzt nicht über Gäste aber über die Animateure wie Orlando aus der Rezeption. Auch alle andern waren tags über Angestellte im Hotel. Es war grauenhaft denn keiner von denen konnte singen, die kamen nicht einmal in die Nähe der passenden Töne. Aber auch diese Taktik hat nicht dazu geführt das einer der Gäste auf die Bühne kam. Über die anderen Veranstaltungen halte ich mich zurück, denn ob da gut getanzt wurde oder die Combo gute Musik machte ist immer Geschmacksache. Nur leider immer das gleiche. Man hat ständig das Gefühl, dass die Hauptakteure der Abendanimation das ganze fragwürdige Programm nur für sich selber machen. Es interessiert sie nicht, ob es den Gästen gefällt. Hauptsache ihnen gefällt es. Der geneigte Leser wird nun meinen das er am Abend vieleicht eher ausserhalb essen, amüsieren oder tanzen gehen will, dem kann ich nur zustimmen. Hat aber einen Haken um 17 Uhr wird die Uferpromenade langsam hochgeklappt, weil es eine halbe Stunde später dunkel wird und sich dann das Risiko für Leib und Leben sich drastisch erhöht. Auf jeden Fall sollte man den Schmuck im Safe lassen, naja mal einen Reisführer lesen. Im Hotel ist man sicher und darum habe ich mich Abends nicht für andere Lokalitäten interessiert. Aber auch nur ein spazieren am hellen Tage ist wenig reizvoll. Man sieht nur Verfall, Dreck, Stacheldrat und Glassplitter auf Mauerkronen. Dazu oft ein grauenhafter Gestank. Das macht aber den Barbesitzern anscheinend nichts aus. Es hämmert laut die Musik und in dem ganzen Müll soll einem ein kühles Getränk schmecken! Es gibt auch ordentliche Restaurants und die Preise sind denen hier in Deutschland vergleichbar, aber was solls wenn man noch vor dem Dunkelwerden zurück sein muss. Dann noch eine Sache. Immer wenn es regnet ist mit einem Ausfall des elektrischen Stromes zu rechnen. Das Hotel hat seinen eignen Generator, der dann in der Regel anspringt. Der macht dann etwas Lärm und ist dann an verschiedenen Stellen in der Anlage mal mehr oder weniger zu hören. Ich war froh als der Abreisetag kam. Auf dem Flughafen angekommen, hatten alle noch ein Abschiedserlebnis: Die Koffer, das Handgepäck, überhaupt alles was man bei sich hatte, wurden von allen Gästeb von bewaffneten Armeeangehörigen durchwühlt. Zwischen den Gästen lief ein Drogenhund und beschnupperte alle. Man musste zusehen, wie man nach dem Durchwühlen mit seinen offenen Koffern und Taschen schnell Platz machte, da ja der nächste bereits durchwühlt wurde. Ob bei dieser Aktion die Koffer kaputt gehen oder Kameras runter fallen, ist denen egal. Spätesten da wusste ich, nie wieder Venezuela!!!!!


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Schlecht
    • Essensauswahl
      Schlecht
    • Geschmack
      Eher schlecht

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Eher schlecht
    • Freizeitangebot
      Schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Dezember 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Olli
    Alter:51-55
    Bewertungen:2