Hotel Le Flamboyant

Wir waren im August 2005 schon einmal Gäste des Hotels und sind damals mit einem wirklich positivem Eindruck wieder abgereist. Das war auch der Grund, nochmals einen Urlaub dort zu verbringen. Leider wurden wir aber enttäuscht. Die Hotelanlage an sich , obwohl größer geworden, ist immer noch sehr schön und gepflegt. Die Zimmer ( im alten Hotelteil wie 2005 ) sind auch o.k. , mal abgesehen davon, das die auf Betthöhe angebrachte Klimaanlage trotz kleinster Lüftergeschwindigkeit einem beim Schlafen immer noch die Haare föhnt und am nächsten Morgen ein steifer Rücken garantiert ist. Lösung dieses Problems: Handtuch über die Stuhllehne gehangen, Stuhl vor die Klimaanlage gestellt und gut. An die Lautstärke der Klimaanlage gewöhnt man sich im Laufe der Zeit auch ;-).Das Zimmermädchen hat ihren Job gut erledigt und bloß 4 oder 5 mal vergessen uns eine neue Flasche Trinkwasser hinzustellen. Vielleicht war 1$ US jeden Tag einfach zu wenig. Wenn man dann des Abends zur Rezeption gegangen ist, um eine Flasche Wasser zu holen ( hat man nur dort bekommen ), gab`s ein Achselzucken, ein `Sorry` und das wars. Im Allgemeinen war das Personal, bis auf wenige Ausnahmen, sehr zurückhaltend und teilweise auch etwas unfreundlich. Man hat wahrscheinlich die gesamte Belegschaft, ausgetauscht. Es war jedenfalls keiner mehr von denen da, die wir von 2005 kannten. Was schade war, denn wir hatten extra einige Erinnerungsfotos mitgenommen. Der Einzige der noch da ist, ist der "Chef" der Animation. Leider hat aber auch dessen Abendunterhaltung dermaßen nachgelassen, das es interessanter ist einer Palme beim Wachsen zuzusehen. Das Essen ist zwar nicht unbedingt der Hit, aber man kann es durchaus essen. Das die Auswahl nicht der eines 5Sterne-Hotels entspricht, sollte eigentlich jedem klar sein. Da es zum Frühstück grundsätzlich nur 2 Sorten Marmelade gab, haben wir uns in dem kleinen Laden im Hotel ein Glas Nutella geleistet und dann war das Frühstück auch o.k.. Was den Strand angeht haben wir festgestellt, das dieser mächtig verdreckt ist. Überall liegen Becher, Flaschen und anderer Müll rum. Die Liegen, die man bekommt, haben auch schon bessere Zeiten gehabt. In 2005 gab es noch zu jeder Liege eine schöne feste Auflage. Die Strandbar und der Strandbereich des Hotels sind auch nicht mehr an der ursprünglichen Stelle genau gegenüber des Hotels. Dort ist jetzt eine Disco, und die haben es sich wahrscheinlich zur Aufgabe gemacht die Strandbesucher vor einem ungewollten Sonnenbrand zu schützen wenn man so schön auf seiner Liege in der Sonne schlummert. Dann nämlich wird mal schnell die Stereoanlage mit den riesigen Bassboxen bis zum Anschlag aufgedreht, durch ein paar Lieder gezappt und schon ist man putzmunter. Das Ganze dauert aber höchsten 10 Minuten. Wirklich positiv muß man Freddy erwähnen, der für die Sonnenschirme und Liegen zuständig ist und nebenbei noch Rettungsschwimmer ist. Freddy kümmert sich eigentlich um alles was mit dem Strand zu tun hat und das macht er echt gut. Leider stehen die Liegen oft ziemlich dicht beieinander, aber da das Areal für das Hotel beschränkt ist, geht das nicht anders. Am Wochenende ist der Strand besonders voll. Dann kommen viele Besucher vom Festland und verbringen mit der Familie das Wochenende auf der Insel. Das ist aber überhaupt kein Problem, denn die Menschen sind sehr nett und man wird schon mal gefragt wo man herkommt und wenn es mit der Verständigung nicht so recht funktioniert, unterhält man sich mit Händen und Füßen und das macht richtig Spaß. Da wir glaubten, bei unserem letzten Besuch schon alles Wichtige der Isla Margarita gesehen zu haben, wollten wir eigentlich keine Ausflüge unternehmen. Dann haben wir allerdings den Jürgen getroffen, der mit seiner Firma Ausflüge organisiert und zum größten Teil auch selber durchführt. Wir haben die Bootstour und die Natur-pur-Tour mit Ihm gemacht. Wir waren jeweils zu viert und es war so fantastisch, dass es eigentlich mit Worten nicht zu beschreiben ist. Man muß es selbst erleben und genießen. Jürgen besitzt sehr viel Wissen über die Insel, deren Menschen, sowie deren Flora und Fauna. Die Ausflüge werden individuell gestaltet und man hat viel Zeit, sich alles in Ruhe anzusehen und erklären zu lassen. Wir hätten gern noch einen Ausflug mehr gemacht, aber leider war Jürgens Terminkalender schon voll. Naja beim nächsten mal dann. Wer solche Ausflüge machen möchte, sollte sich auf jeden Fall vorher mit Jürgen oder seiner Frau in Verbindung setzen. (www.robetours.de) Alles in allem muß man sagen das die Isla Margarita ein wunderschönes Fleckchen Erde ist, welches man mal gesehen und erlebt haben sollte. Das sich die Playa el Aqua in den letzten 5 Jahren eher zum Negativen hin entwickelt hat, ist wirklich schade und man kann nur hoffen, dass Venezuelas Regierung irgendwann damit anfängt das zu ändern. Abgesehen von der Playa el Aqua gibt es aber auf der Insel viele schöne Strände, wo man sich für wenig Geld hinfahren und auch wieder abholen lassen kann. Essen und Trinken bekommt man überall und das auch noch sehr günstig. Wir kommen auf jeden Fall wieder, wenn auch in ein anderes Hotel. Es sei denn, das Hotel ändert sich wieder zum Positiven, dann kommen wir auch da wieder hin.

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• Strand