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Gerhard (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2003 • 2 Wochen • Strand
Kempinski San Lawrenz auf Gozo verspielt seine Sterne...
3,3 / 6

Allgemein

Anmerkungen zum Hotel „San Lawrenz / Kempinski“ Gozo / Malta. Die folgenden Anmerkungen sollen unsere Beobachtungen im o.g. Hotel darlegen. Da das Hotel mit 5 Sternen wirbt und an seine Gäste entsprechende Anforderungen stellt (dazu später mehr), muss es sich auch gefallen lassen, an den ***** gemessen zu werdenbr> - Verlassen wir diese nun und gehen nach unten in das Hauptrestaurant. Laut Schild wird Wert auf „smart dress“ gelegt. Nach zwei Abenden in einer neuen blauen Jeanshose (ich orientierte mich an den anderen Gästen und wollte nicht „overdressed“ sein) wurde mir eröffnet, das Hotel „erlaubt keine Bluejeans“ (Originalton) und ich möchte mich umziehen. Nach erfolgtem „Kleidungsupdate“ bemerkte ich noch spasshaft, dass ich jetzt aber keine weiteren Bluejeans sehen möchte. Daraufhin erklärte mir der Kellner ernsthaft, dass ein italienischer Jugendlicher davon ausgenommen wird, da dieser sich sofort „beim Berlusconi, dem italienischen und dem maltesischen Tourismusminister beschwert hat“ (Originalton). Zutreffend oder nicht – für mich in dem Moment eine vom Kellner taktisch unkluge Bemerkung. Unser Hinweis, dass Frauen („Damen“ wäre hier nicht angebracht) mit „flip-flops“ (früher Badelatschen), Minirock, bauchfreiem Top unbehelligt bleiben wurde mit der Bemerkung erklärt : „Frauen kann man das ja nicht sagen“. An dieser Stelle mal die Erinnerung an die ***** … - In der Kw 35 traten eine deutliche Veränderungen ein: - Die Zahl der Angestellten wurde merklich kleiner, ältere und erfahrene (soweit vorhanden) hatten offensichtlich frei. - Der Umfang der Poolkarte schrumpfte bis auf 0. - Im Restaurant gab es Buffet. - In der Pizzeria gab es Paella-buffet. - Die Gäste waren plötzlich noch „einfacher“… Haben wir zuviel bezahlt und hätten auch auf ein „Last-Minute-Angebot“ im „FÜNF-STERNE-KEMPINSKI“ warten sollen? Gerhard & Cornelia Kolb, Tiergartenstraße 8a, 91207 Lauf


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Nun aber ab ins Zimmer. Hier fällt zuerst die sich redlich mühende Klimaanlage durch ihr Brummen auf. Sie besteht aus einem Modul an der tiefsten Stellen des Raumes (wer hat da in Physik geschlafen?) – ähnlich Modelle habe ich schon in 2-Sterne-Hotels in Ägypten gesehen. Die Wahl ist sehr einfach: Etwas kühl in der Nacht und laut oder warm und leise. Das „Sofa“ neben der Klimaanlage stammt vermutlich aus der Zeit der britischen Besatzer. Aussehen und Zustand verleiten zu dieser Annahmen. In einem**-Hotel wäre das ein gutes aktzeptables Möbel…. - Die Minibar wird dem Ruf ihrer Kolleginnen weltweit die heimliche Geldquelle des Hotels zu sein, mit Bravour gerecht. Ein kleines stilles Tafelwasser für 1LM = 2,50€ ist fast wie Lizenz zum Gelddrucken. Gerade in einem Hotel dieser hochpreisigen Kategorie erwartete ich keine weiteren „Abzockerpreise“ bei den Getränken (z.B. ein „Soave Classico“, 0,75l, für 10LM = 25€….. wir kaufen den gleichen zum Kochen unserer Fischgerichte für 2,95€). Eine Steigerung um das fast 10-fache…


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • - Beim Frühstück gab es offensichtlich keine Kleiderregelung – nur so lassen sich Personen in Badekleidung, Muskelshirts etc. erklären. Der Kaffee mundete nicht jedem. Dass ein Cappuccino aber beim Frühstück extra mit ca. 2,60€ verrechnet wir, stößt sauer auf. - Nach zwei Wochen Aufenthalt war in der Reichhaltigkeit der Speisen in diesem Lokal eine gewisse Wiederholung und Eintönigkeit zu erkennen. > *****… Die Halbpension bezieht sich nur eingeschränkt auf die Pizzeria, alles was über 9 LM ist (~ 23€) muss zusätzlich bezahlt werden. Und die günstigsten Einzelhauptgerichte beginnen bei ca. 5LM… Hier treffen wir auch unser Geräusch von vorhin wieder, mittlerweile zum Lärm angewachsen: Gleich neben der Terrasse der Pizzeria und damit auch in unmittelbarer Nähe einiger Zimmer findet sich eine technische Einrichtung - evtl. die Klimaanlage - die durch laute große Lüfter sehr störend wirkt. Wir ziehen daher eine Mahlzeit im Inneren der Pizzeria vor. - Nach dem Dinner gehen wir nun in die Bar nach oben. Hier sollte man oft einige Zeit mitbringen, bis man vom meist allein arbeitenden Kellner bemerkt wird.


    Service
  • Eher schlecht
  • - Das Personal an der Rezeption arbeitet sicher, schnell und zuverlässig und ist sehr freundlich. - Wir gehen nach rechts in das Lokal, das als Pizzeria bezeichnet wird und an Montagen Ruhetag hat. Im Lokal versuchen zwei „ältere“ Bedienstete (~ Ende 20) die sonst durchwegs sehr jungen Kellner zu überwachen und zu lenken. Wir hatten den Eindruck in einem Ausbildungslokal für Hotel- und Gastronomie zu sein. Natürlich muss das sein, aber 5 Sterne dulden das nunmal nicht…


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Wir kommen also an. Der Transfer von Flughafen zum Hafen, via Fähre und dann per Minibus zum Hotel verlief problemlos. Allerdings war der Minibus auf dem Rückweg am 29.8. so überfüllt, das der gereizte Fahrer mehrere Gepäckstücke wortlos in den Fußraum der Fahrgäste propfte… Die folgende Übersicht wird in Form eines Rundganges verfasst. Das Hotel liegt ruhig, Anfahrt und Parkplatz sind sauber. Nur ein brummendes Geräusch dringt ans Ohr – wir werden dieses Geräusch kurz darauf zuordnen können.<


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    - Zu Erholung erstmal in den Whirpool. Per Aufzug – stop. Der war ja über zwei Tage defekt und fuhr nicht ins 4. Stockwerk. Also zu Fuß. Der Spa-bereich war sehr gepflegt und sauber, das Personal sehr höflich und freundlich, der Whirlpool über zwei Tage mit Brettern abgedeckt und nicht benutzbar. Wer vorher in ihm lag, konnte raten, ob die unbekannte schwarz-rote Masse auf dem Glasdach über ihm die Reste eines Tieres oder die Ausscheidungen eines größeren Vogels waren. - Jetzt zum Außenpool. Die Außenanlagen waren klar durch mehrere Hinweistafeln getrennt. Der obere tiefe Pool war den ruhesuchenden Urlaubern vorbehalten, der untere Kinderpool Kindern und lauteren Jugendlichen. Auch hier zeigte sich wieder das manghalhafte Durchsetzungsvermögen des durchwegs sehr jungen Hotelpersonals incl. Management wenn es darum ging, ihre Ansprüche an Gäste an den Mann / die Frau zu bringen. So bestand Mr. Atkins aus Kent darauf, dass seine zwei Töchter in dem Ruhepool schwimmen und spielen dürfen. Diese Diskussionen wurden über drei Tage lang von Mr. Atkins (mit Sangriaglas in der einen und Zigarette in der anderen Hand) und verschiedenen Hotelangestellten laut am Pool geführt. Die übrigen Gäste durften diesen Auseinandersetzungen incl. der Sprungkünste der Atkins-töcher ohne Aufpreis zuhören. Da Mr. Atkins letztendlich Gewinner dieser Debatten war, folgten auch andere Familien mit Kindern seinem Beispiel. So konnten wir Kinder mit Taucherbrillen, Flossen und Luftmatratzen bewundern, die ihre Drinks im Pool auf der Matratze nahmen. Hier will ich sehr deutlich anmerken, dass die Bedienstete „Karen“ ihre Arbeit 5-Sterne-würdig am Pool verrichtete. Die Hotelführung ließ sie aber „im Regen stehen“.


    Hotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2003
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gerhard
    Alter:19-25
    Bewertungen:1