- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Großzügig mit vielen Grünflächen angelegtes sehr gepflegtes Resort mit 318 Zimmern: meernaher Villentrakt 2006, meerferneres Hauptgebäude 2007 eröffnet. Arabische, ost- und westeuropäische (hier besonders viele britische) Gäste sind ungefähr gleich stark vertreten. Die meisten bleiben nur 1-2 Tage, oft im Anschluß an eine Gruppen-Rundreise. Einige wenige Events und fast täglich über das Hotelgelände geführte Gruppen in Businesskleidung störten kaum. Gemessen am Zimmerpreis von fast 250 EUR nur für ÜF können wir das Ishtar zum Ausspannen nicht weiterempfehlen, hauptsächlich aufgrund der nächtlichen Ruhestörung durch die Vielzahl von an- u. abreisenden Gästen. Airlines anderer Länder haben offensichtlich ebenso nächtliche Flugzeiten wie LH (hin Ankunft AMM nachts 1: 55 Uhr, Rückflug ab AMM nachts 2: 50 Uhr) und RJ 9: 35 Uhr ab AMM nach FRA, d. h. Taxi 6: 30 Uhr ab Hotel, Sammeltransfers vermutlich noch früher. In einem tatsächlichen 5*Deluxe-Hotel würde ein 2-Wochen-Gast nicht inmitten ständig wechselnder 2-Tages-Gäste untergebracht. Unser erstes Zimmer mutete man uns gar direkt gegenüber vom Aufzug zu, wo Tag und Nacht eine dieser Kaufhausdurchsage-Melodien ertönte. Die von uns gewählte Reisezeit erste April-Hälfte war klimatisch nicht schlecht, bei max. 35° C mittags und mindestens 21° C abends gegen 21 Uhr und Windstärken durchaus vergleichbar mit denen am Roten Meer.
Die ca. 45 m² großen "Superior"-Zimmer im Hauptgebäude haben im Gegensatz zu den Villen in 2. Reihe allesamt Meerblick, jedoch "hinter Gittern". Sie sind sehr modern eingerichtet, mit etwas abgetrenntem Ankleide- und Schminkbereich mit Tisch u. Stuhl, effizienter, aber bei voller Leistung lauter Klimaanlage, riesigem dunkelgrauen Naturstein-Bad mit großer Dusche, aber nur einem Waschbecken. Unter den 50 Fernsehprogrammen ist nur ein einziges deutsches, ZDF. Blaues Licht ist nicht jedermanns Geschmack. Das allergrößte Manko dieses Hotels ist die allnächtliche Unruhe durch Türenknallen (Zimmertüren u. WC-Türen gehen nur laut zuzuschlagen) und Stühle-Schieben. Wurde die Trittschalldämmung komplett vergessen?
Haupt- = Büffetrestaurant Obelisk: Frühstück o. k., wenn auch die Hälfte der Speisen auf die arabischen Gäste abgestimmt war, die aber nur an ihrem Wochenende (Do+Fr) die Mehrheit bildeten. Das sogenannte "internationale" Abendbüffet (à 25 JODinar à 1, 04 EUR + 26% Service/Tax) ohne besondere Themenabende war an allen 3 Abenden, die wir dort waren, äußerst einfach, keinerlei Delikatessen.. Am schlimmsten war der permanente Lärm vom Schieben der billigst aussehenden Plastikstühlchen auf dem nackten Beton, innen wie außen. Reinigung von Tischplatten (Ränder von Gläsern) und Stühlen (Armlehnen und Vogelkot) ließ zu wünschen übrig. Akkad Pool-Restaurant (schließt um 19Uhr): Schlechteste Essensqualität (Salat matschig, T-Bone-Steak ganz durchgebraten) trotz gehobenem Preisniveau (Frankfurter Würstchen knapp 20 EUR brutto, gleiche geräuschvolle Bestuhlung wie im kantinenmäßigen Hauptrestaurant. Ashur Pizza (ital.): Es ist das einzige, in dem beides stimmte, das Essen selbst und das Ambiente, aber für eingeschworene Fleischesser gibt es nur ein einziges Gericht. Leider verfügt es auch nur über wenige Tische für 2 mit traumhaftem Blick auf beleuchteten Pool und Meer. Man muß vorreservieren. Am Wochenende (Do+Fr), wenn die einheimischen Großfamilien lautstark die Poolliegen belagern, ist es weniger romantisch. Im Thai-Restaurant haben wir fast nie jemanden gesehen. Gastronomisch liegt das Ishtar weit unter europäischem Kempinski-Standard. Das hochwertigste Restaurant am Platz hat das 3 Gehminuten entfernte Marriott-Hotel, ein Steak-House, das aber auch Fisch ud sehr leckere Salate anbietet. Den Mehrpreis gegenüber Kempinski ist es wert. Dagegen ißt man beim Italiener im Marriott bei verleichbarer Preislage erheblich schlechter als beim Kempinski-Italiener. Getränke haben das in arabischen Ländern übliche hohe Preisniveau: Bier 0, 33 l knapp 8 EUR brutto, Caipi mit Zitronen statt Limetten 10, 50 EUR brutto, Perrier-/Pellegrino-Wasser 0, 2(5) l über 5 EUR brutto.
Seine Qualität unterlag starken Schwankungen. Es gibt in allen Bereichen gute Kräfte, aber leider auch überall deutlich überforderte, angefangen beim fast allmorgendlichen langen Warten auf Kaffee-Ein- od. -Nachschenken bei satt ausreichender Anzahl von Servicekräften und häufig fehlender deutscher Hotel-Zeitung oder mehrmals auf Badetücher, über Housekeeping, das meistens irgendetwas vergaß (mal Handtücher, mal Toilettenpapier) bis zum Turndown-Service, der häufig schon da (gewesen) war, wenn wir gegen 18 Uhr vom Pool zurückkamen, d. h. wir erhielten selten Duschtücher für morgens. Am Frontdesk wurde Beschwerden umgehend nachgegangen, sei es das von Vorgängern außen besch... WC, sei es dem Wunsch des Zimmerwechsels oder seien es halbfertige oder bereits defekte Schubladen, die zuständigen Handwerker brauchten aber anschließend 3 Tage für die "schrittweise" Beseitigung des Mangels. Der angepriesene Butler-Service macht nichts anderes als anderswo der Concierge. Das Abschiedsgeschenk haben auch wir nicht bekommen. Vielmehr sollten wir sogar das Roomservice-Frühstück am Abreisetag komplett bezahlen. Das Büffet-Frühstück gibt es erst ab 6: 30 Uhr.
Es liegt direkt am Toten Meer, nah an dessen Nordspitze, 55 km von der Stadt Amman, 70 km vom Flughafen (knapp 1 Std. Taxifahrt) entfernt. Die Autobahn "Desert Highway" führt unmittelbar vor dem Hotel vorbei, stört aber weiter nicht. Vom südlich fast auf die Grenze zum Kempinski gebauten einfacheren Hotel Dead Sea hört man manchmal lautes Kindergeschrei von seiner Riesenrutsche. Nördlich schließen sich die Hotels Mövenpick und Marriott an.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt 3 wunderschöne längere Pools zum Bahnen-Schwimmen, von denen aber nur einer beheizt war, der am Hauptgebäude. Daher halten Kinder sich vorzugsweise dort auf. Der Infinity-Pool direkt vor dem Italiener bietet beim Schwimmen nach Norden herrlichen Blick auf das Tote Meer und das Westjordanland, nach Süden zu auf 3 unfertige Großbauten. Trotz der Unruhe auch vom direkt anschließenden Planschbecken sind die Liegen dort schon frühzeitig reserviert. Am Lazy River, dem werktags ruhigsten der 3 Pools stehen überwiegend Holzliegen mit ganz dünnen alten Polstern (max. 3 cm dick). Im nahen Marriott sind sie mindestens doppelt so dick und in Dubai sogar 3x so dick. Wenigstens einen der 3 genannten Pools hätte man als Ruhepool nur für Erwachsene ausweisen können. Ein Infinity-Rundpool war mehr als 2 Wochen wegen Reparaturarbeiten außer Betrieb. Daneben gibt es 4 weitere private Pools, die zum Schwimmen aber zu klein sind. Ein Hallenbad gibt es im großen Spa, in das man aber nicht einfach so hinein darf. Auf der Strandersatz-Sandfäche nah am Toten Meer stehen einfache Plastikliegen sowie kaum genutzte Pavillons mit Vorhängen rundum, aber ohne Dach. Für Kinder ist das Tote Meer absolut ungeeignet, zum einen aufgrund der Lebensgefahr, wenn auch nur kleinste Mengen derart salziges Wasser (30%, 10x mehr als übliches Meerwasser) in die Lunge geraten, auch die Berührung mit den Augen od. kleinen Verletzungen ist äußerst unangenehm, zum anderen wegen des beschwerlichen, sehr steinigen Zugangs und "Meeres"bodens. Am Ufer sieht es aus wie ein gewöhnlicher Baggersee, aber das Wasser hat es "in sich": Brustschwimmen unmöglich, man kippt nach vorn um. Da der Wasserspiegel alljährlich um 1 m (100 cm!) sinkt, enden die Betontreppen viel zu weit oben. Den riesigen, gut klimatisierten Fitnessraum haben wir nur kurz angeschaut. Ab und zu fuhr ein stinkendes Fliegenbekämpfungs-Mobil über das Hotelgelände, aber wirkungsvoll schien es nicht zu sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Edith |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 13 |