- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Es handelt sich um ein siebenstöckiges quaderförmiges Gebäude, das bei meinem Aufenthalt komplett eingerüstet war. Die Fassade konnte man daher nicht erkennen. Man betrat das Haus über eine Vorfahrt durch eine Glasschiebetür und befand sich in einer kleinen Lobby mit, rechterhand, der Rezeption. Gegenüber lagen zwei Aufzüge in die Etagen. Das Design war Ibis-Standard mit hellem Holz, Rot- und Braun-Tönen. Die Flure waren mit einem rot-dunklen Kunststoffbelag ausgelegt und machten einen etwas schäbigen Eindruck. Es war dort sehr heiß. Ich habe kaum andere Gäste in diesem Hotel gesehen. Insgesamt für Afrika ok aber einfach, preislich überteuert.
Mein Zimmer lag im vierten Stock. Es war relativ klein, für Ibis aber ok, hatte einen rauhen dunklen Bodenbelag und die üblichen Einbaumöbel. Es gab einen gerundeten Einbauschreibtisch am Fenster. Dort stieß man sich an dem unter dem Schreibtisch angebrachten Tresor. Auch hier funktionierte das WLAN nur sporadisch und nur auf dem Telephon. Es gab einen kleinen Kühlschrank / eine leere Minibar. Die abschaltbare Klimaanlage war recht laut. Bei abgeschalteter Anlage konnte das Zimmer recht warm werden. Es roch etwas muffig. Ibis-üblich gab es keinen Wasserkocher mit Tee/Kaffee und keinen Bademantel mit Schlappen. Das quadratische Fenster war komplett verschlossen, der Griff war abmontiert. Ich konnte daher das Zimmer überhaupt nicht lüften. Der Blick fiel im Prinzip in Richtung des Meeres, allerdings war er durch das Gerüst verstellt. Es gab keine Jalousien oder Läden. Der löchrige Vorhang schloß nicht dunkel. Das breite Bett war an und für sich bequem, die Kissen etwas zu hart. Die erste Nacht habe ich darin nicht besonders gut geschlafen, die zweite Nacht war ok. Die Zimmertür war nicht mit der Vorhängekette verschließbar, da diese abgerissen war. Das kleine Kunststoff-Container-Bad war ibis-üblich mit einer Duschkabine. Es fehlte eine WC-Bürste. Am Waschbecken gab es keinen Seifenspender. Auch sonst gab es keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad. Das Wasser im Waschbecken floß langsam ab.
Im Erdgeschoß gab es eine kleine Bar und einen Restaurantbereich, der allerdings den Tag über dunkel war. Morgens wurde dort ein Frühstück angeboten. Dieses war zwar nicht sehr reichhaltig, bot aber für Ibis-Verhältnisse ungewöhnliche Speisen wie gebratene Hähnchenflügel, ein spanisches Bohnengericht und eingelegte Sardinen an. Der Joghurt und die Säfte schmeckten künstlich. Am ersten Morgen machte ich einen Ausflug und verließ das Hotel schon um 5 Uhr. Ein Frühstück erhielt ich daher nicht, leider auch kein Lunchpaket und auch nicht das versprochene Früh-Croissant. Lediglich einen Tee erhielt ich so früh.
Der Service war bemühlt aber mit Mängeln behaftet. Zwar konnte ich bereits um kurz nach 8 Uhr morgens einchecken. Doch mußte ich den Meldezettel unüblicherweise selbst ausfüllen. Dann wollte die Dame beim Check-in kassieren obwohl dieses Hotel vorausbezahlt war. Tatsächlich mußte ich nochmals bezahlen. Einen Wagen mit Fahrer für einen Ausflug konnte das Hotel nicht organisieren, dies ist insgesamt sehr schwierig in diesem Land, da es für jeden Ort auf er Insel einer extra Genehmigung bedarf. Diese ist an Wochenenden nicht zu bekommen. Immerhin konnte man mir ein Taxi zum Flughafen bestellen. Dessen Service war aber lamentabel. Zum einen variierte der Tarif nach Uhrzeit und Richtung, frühmorgens galt augenscheinlich ein Faulheitszuschlag von mehr als 100 Prozent. Zum anderen wurden mir Preise angekündigt, die am Ende nicht stimmten. Angekündigt waren 7.000 CFA für die Hinfahrt frühmorgens um 5 Uhr, verlangt hat er dann 10.000 CFA. Die Vorbestellung für den nächsten Tag zum Flughafen habe ich deshalb beim Hotel storniert und dieses hat auch angekündigt, diesen Taxler nicht mehr zu beauftragen. Es bestellte mir stattdessen einen anderen Fahrer, der seriös 3.000 CFA am Nachmittag verlangte. Es wurde mir vom Hotel ein beschädigter Regenschirm ausgeliehen, als es einen Schauer gab. Der Check-out war sehr großzügig. Ich durfte einen unentgeltlichen Late-Check-Out um 17 Uhr machen, obwohl dieser eigentlich spätestens bis 16 Uhr stattfinden muß. Überdies wurde am Abreisetag auch mein Zimmer nochmals gemacht. Das WLAN funktionierte im gesamten Haus sehr schlecht, auf meinem Smartphone ging es von Zeit zu Zeit, auf meinem Notebook gar nicht.
Das Hotel liegt außerhalb des alten Stadtzentrums in der Neustadt an einer Ausfallstraße. Da es so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel auf der Insel gibt, ist das Hotel damit auch nicht zu erreichen. Man benötigt ein Taxi oder einen Wagen mit Fahrer. Unweit des Hotels an der Ausfallstraße halten spontan Taxis, die man besteigen kann. In die Stadt fährt man zehn bis 15 Minuten. Der normale Tarif innerstädtisch beträgt 500 CFA, meist nehmen sie Ausländern das Doppelte ab. Zum Flughafen, der nur in ca. 10 bis 15 Minuten Entfernung liegt gelangt man nur mit Taxis. Die Preise variieren stark, zwischen 4.000 CFA und 10.000 CFA und sind letztlich unseriös. Rund um das Hotel gibt es nicht viel; die Gegend ist von Bürotürmen, Banken und Ministerialgebäuden geprägt. Es gibt keine Geschäfte und nur wenige unattraktive Bars rundherum.
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Im Außenbereich gab es einen recht großen Outdoor-Swimmingpool, ungewöhnlich für ein Ibis-Hotel, in afrikanischen Ibis-Hotels aber durchaus vorkommend. Dieser war recht flach, ich konnte an allen Stellen stehen. Rund um den Pool gab es weder Liegen noch Handtücher. An der Seite war eine Dusche. Auf dem Rückweg ins Zimmer ersetzte man mir aber aufmerksamerweise mein benutztes Handtuch aus dem Zimmer. Rund um den Pool war der Boden so heiß, daß man darauf fast nicht laufen konnte. Außer mir habe ich niemanden in und um den Pool wahrgenommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2024 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 662 |