- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das 3-Sterne-Hotel verfügt über ca. 80 Betten in zwei miteinander verbundenen Flügeln. Einer davon soll der Altbau sein, der andere der Neubau sein, wobei man hier jedoch nicht wesentliche Unterschiede in der Ausstattung erkennen kann. Das Hotel bietet All-inclusive an, was bedeutet, dass alle Getränke beim Abendessen (Softdrinks, Bier, Hauswein) dabei sind. Zudem bietet das Hotel am Nachmittag täglich eine Skifahrerjause an. Der Hauptanteil der Hotelgäste besteht aus Niederländern (mind. 80%), gefolgt von Engländern und einigen Belgiern und Deutschen. Die Kinderfreundlichkeit ist hier beachtlich, was für Leute ohne Kinder zum Alptraum werden kann! Für Behinderte nicht geeignet, da es keine Aufzüge gibt, aber 2 Stockwerke im Haupthaus und 3 im Nebenhaus. Parkplätze gab es direkt hinter dem Haus. Das Hotel verfügte zudem über einen relativ großen Wellnessbereich mit Sauna, Solarium, Whirlpool und beheiztem Außenschwimmbecken. Wir finden das Skigebiet um Saalbach-Hinterglemm wirklich ganz toll und werden ganz bestimmt wieder in dieses Gebiet fahren, jedoch auf keinen Fall wieder in dieses Hotel. Hier haben leider etliche Negativpunkte die durchaus guten Seiten runtergezogen. Wir werden, wenn es möglich ist, auf jeden Fall wieder in das Hotel "Edelweiss" in Hinterglemm fahren, welches etwa vergleichbar teuer ist, aber einen wesentlich höheren Standart bietet als das Haider. Es sei jedoch noch erwähnt, dass Leute mit Kindern, die einiges abkönnen an Lärm und unmöglichem Verhalten einiger Gäste und zudem keine höheren Ansprüche an die Zimmer stellen, hier wohl ganz gut aufgehoben sind.
Die Flure waren ziemlich hässlich eingerichtet, nichts vom typisch österreichischen Charme: dunkel, geschmacklos und kaum gestaltet, abgetreten, zum Lichtschalter musste man sich in der Dunkelheit vorsichtig auf den roten Lichtpunkt zubewegen. Alle Hotels in Österreich, die wir bisher besucht haben, boten hier wesentlich mehr Charme und Geschmack. Wir sind in unseren Skiurlaub zu dritt gereist (Ehepaar und Einzelperson) und haben dementsprechend ein Doppel- und ein Einzelzimmer gebucht. Die Doppelzimmer waren nicht besonders groß, ebenfalls recht geschmacklos und einfach, wie man so schön sagt "zweckmäßig" eingerichtet. Ein Bild an der Wand, ein anderer Fußbodenbelag oder etwas frischere Farben hätten hier Wunder gewirkt. Man hatte z. B. auch keinerlei Möglichkeit, nasse Skisachen ordentlich zum Trocknen aufzuhängen, wir haben dann schon die Gardinenstangen dafür umfunktioniert. Immer Zimmer vorhanden waren jedoch Bademäntel und ein kostenlos nutzbarer Safe. Aber reden wir nicht von den Doppelzimmern, die waren ja noch ganz okay (wenn wir auch schon die um 100 € teurere Kategorie gewählt hatten, wer weiß, wie erst die billigeren DZ ausgestattet waren!?) Aber reden wir nicht weiter von den DZ, sondern von den Einzelzimmern, oder besser gesagt: "Käferfallen", denn hinsichtlich der Größe konnte man an nichts anderes denken. Das waren wirklich eher umfunktionierte Besenkammern. Gut, dass man tagsüber zum Skifahren weg war, sonst hätte man hier wirklich Depressionen kriegen können. Unsere Freundin, die mit diesem Zimmer das "große Los" gezogen hatte, war wirklich nicht zu beneiden. Die Zimmer waren jedoch nicht nur klein, darauf war man ja schon etwas gefasst, sondern zudem noch so was von superhässlich eingerichtet, dass man denken könnte, dass die Möbel wohl eher auf den Sperrmüll als in ein 3*Hotel gepasst hätten. Also diese Zimmer verdient wirklich nicht diese Bezeichnung und war hinsichtlich des Preises die totale Abzocke. Eine Reklamation wurde von der Hotelchefin sofort abgebügelt mit der Antwort, dass alle Einzelzimmer so aussehen würden (Na prima). Auch war es ziemlich kalt im Zimmer, aber nach Beschwerde wurde zumindest dem Abhilfe geschaffen, indem man einen Ölradiator in das ohnehin winzige Zimmer stellte. Eigentlich hätte man schon bei Buchung stutzig werden sollen, da auf der Website des Hotels keine Fotos von Einzelzimmern abgebildet waren. Gut, dass wir den ganzen tag auf der Piste waren und so das ganze Elend nicht ganz so lange betrachten mussten. Auch das dazugehörige Bad übertraf die Vorstellungen an Hässlichkeit und Enge um ein Weites. Also, Finger weg von EZ für erwachsene Personen. Im Haus war es generell relativ hellhörig, was sicherlich auch an den lärmenden Niederländern lag.
Die Buffetzusammenstellung beim Frühstück war relativ vielfältig. Zum Abend gab es jeweils ein 4-Gänge-Menü mit Vorsuppe, Salatbuffet, Hauptgang und Nachspeise. Das Salatbuffet am Abend war sehr gut, Vorsuppe und Nachspeise auch okay. Der Hauptgang war meist recht fantasielos und einfach gestrickt, hier hätten wir uns schon etwas mehr erwartet. Es wurde umgehend aufgefüllt, wenn Speisen weniger wurden. Gut war, dass die Getränke zum Abendessen nicht extra gezahlt werden mussten (aber dafür kostete das Hotel ja auch genausoviel wie im letzten Jahr unser mit Abstand besseres 4*Hotel in Hinterglemm). An zwei Abenden gab es das Essen als Buffet, einmal als Bauernbuffet und einmal als italienisches Buffet. War recht gut angerichtet, jedoch ziemlich durchschnittlich hinsichtlich Angebot und Geschmack. Es gab noch eine Pizzeria, die zum Hotel gehörte, diese haben wir jedoch nie genutzt. Am Nachmittag gab es immer eine Skifahrerjause (Kuchen, Brot, Leberkäse o.ä). Wir haben diese nicht genutzt. Etwas frisches Obst hier wäre super gewesen, was es aber leider nicht gab. Generell hätten wir uns frisches Obst zu allen Mahlzeiten gewünscht. (Nur morgens gab es Obstsalat, der aber zum größten teil auch aus Dosenfrüchten bestand.) Der Knaller war jedoch in negativer Hinsicht die Atmosphäre wie in einer überfüllten Betriebskantine: Die Holländer mit ihren unzähligen Kindern (Hinweis: familienfreundliches Hotel) machten einen derartigen Lärm, dass wir schon am ersten Abend um einen anderen Tisch in einer "etwas stilleren" Ecke baten. An eine zivilisierte Unterhaltung war hier beim besten Willen nicht zu denken. Leider haben die Holländer keinerlei Umgangsmanieren, da wird schon gerne mal von einem Ende des Raumes zum anderen rübergebrüllt und lautstark erzählt. Wie bereits erwähnt, waren die Servierdamen jedenfalls supernett und zuvorkommend, am Service hier gab es nichts auszusetzen.
Der Check- in verlief zügig. Ein Mitarbeiter des Hauses puckelte unsere schweren Koffer nach Aufforderung der Chefin sofort in unsere Zimmer. Die Dame des Hauses wirkte jedoch in der gesamten zeit unseres Aufenthaltes nur sehr aufgesetzt freundlich, z. T. recht unterkühlt. Diese Unterkühltheit wurde jedoch wettgemacht durch die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit des Personals im Restaurant. Hier konnte man sich als willkommener Gast fühlen. Die Bedienungen waren sehr umsichtig, das Buffet wurde sofort aufgefüllt, wenn etwas zur Neige ging, die Teller wurden zügig abgeräumt und die Gänge des Abendessens wurden ganz auf unsere Bedürfnisse (kleinere Portionen, z. T. Zusammenstellung, wunschgemäße kleine Pausen zwischen den Gängen) abgestimmt. Auch der ein oder andere Scherz wurde gemacht. Die Zimmer wurden jeden Tag recht ordentlich aufgeräumt und gesäubert, Handtücher gewechselt, jedoch wurde die Bettwäsche nicht ausgetauscht. Die Reklamation des Einzelzimmers unserer Freundin (bei der Hotelchefin) wurde jedoch recht unwillig abgetan mit der Erklärung, dass das Hotel ausgebucht sei und es keine Möglichkeit für einen Zimmertausch gäbe.
Inmitten von Saalbach am Ende des Umfahrungstunnels liegt das Hotel Haider. In unmittelbarer Nähe (d. h. ca 100m) gibt es drei verschiedene Lifte, so dass man hier sofort mit dem Skifahren loslegen kann, ohne noch ewig in voller Skimontur durch die Gegend stiefeln zu müssen. Auch verschiedenste Skiausleihen gibt es in ausreichender Anzahl in unmittelbarer Nähe. Das Hotel liegt ziemlich zentral, es gibt hier etliche Bars, Restaurants, 2 Supermärkte, Apotheke, Arzt, ... etc. Das Gebiet allgemein ist das Optimum für Skibegeisterte, die Vielfalt der Skipisten ist überwältigend und es wird nie langweilig, da die Gebiete Saalbach, Hinterglemm, Leogang und Viehhofen miteinander verbunden sind. Sehr viele Schneekanonen sorgten auch in Zeiten von relativ wenig Neuschnee für recht gute Skiverhältnisse (na ja, zumindest bis zum frühen Nachmittag, am Nachmittag war der Schnee doch schon ziemlich zusammengeschoben und zerfahren, bedingt auch durch die warmen Temperaturen). Die Lage des Hotels war für's Skifahren zwar optimal, in der Nacht jedoch absolut nicht. Durch die Nähe zu den Bars gab es bis weit in den frühen Morgen ziemlichen Lärm durch grölend durch die Gegend ziehende Bargäste, aber auch einen ziemlichen Geräuschpegel durch die über Nacht laufenden Schneekanonen und präparierenden Pistenbullis. Auch der morgendliche Verkehrslärm durch Anlieferungsfahrzeuge war recht beachtlich.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Ski- und Snowbordverleih in vielfältiger Anzahl gleich in der Nähe des Hotels, einfach die Straße runter. Im Haus gab es einen sehr gut gestalteten und ausgebauten Wellnessbereich mit Trocken- und Dampfsauna, Whirlpool und Ruheraum, dazu noch ein beheiztes Außenschwimmbecken. Die Nutzung wäre herrlich entspannend gewesen, wenn nicht (wieder mal) die Holländer und ihre Unmengen von kleinen Kindern gewesen wären. Die machten einen derartigen Lärm, dass so mancher Gast den Kopf schüttelte oder mal um Ruhe bat, mit dem Effekt, dass es vielleicht mal eine halbe Minute etwas leiser war, bevor es wieder zum Riesenspektakel ausartete. Leider waren die Eltern der Kinder nicht minder ruhiger. Jeder Gast hatte auf seinem Zimmer einen Bademantel und es standen ausreichen Handtücher im Wellnessbereich zur Verfügung. Der Außenpool wurde überwiegend durch die holländischen Kinder genutzt, wo ebenfalls kein Benehmen erwartet werden konnte. (Dies hört sich unsererseits sicher ziemlich kinderfeindlich an, jedoch müssen wir den Nachtrag machen, dass wir in Erziehungsberufen arbeiten, wo man so einiges gewohnt ist und auch abkann, aber dies hier war wirklich ein absolutes Extrem an schlechtem Benehmen und extremer Lautstärke!!!) Im Hotel gab es auch einen Computer mit Internetzugang, der für Entgelt nutzbar war. Durch die starke Beeinträchtigung durch die lärmenden Holländer lässt die Bewertung hier leider nur so wenige Sonnen zu.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2007 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karo, Thomas & Antje |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |