- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um eine ruhighe, kleinere Anlage für Selbstversorger, die Ruhe und die Nähe zur Natur (Basse Terre mit seinen Regenwäldern, Wasserfällen etc.) suchen. Die Gebäude sind ein- bis zweistöckig und verteilen sich in einem wunderschönen Tropengarten. Viele Zimmer liegen am Hang. Wir haben am Hang ganz oben gewohnt. Dieser ist sehr Steil und daher für gehbehinderte nicht empfehlenswert. Ebenfalls wird der Transport der Koffer, den man alleine zu bewerkställigen hat (man ist nicht in der DomRep), hier zum Kraftakt. Bei Regen muß man vorsichtig gehen. Einige Zimmer liegen unten, dafür näher zur Straße, die man je nach Tageszeit mehr oder weniger hört (auch am Pool). Am Wochenende wird es lauter, da hier die abgelegenen, kurvenreichen aber gut ausgebauten Straßen offensichtlich zur Motorradrennstrecke der einheimischen Halbstarken werden, die man schon aus mehreren kilometern Entfernung hört (keine Übertreibung, bin auch nicht empfindlich, aber hier hatte ich etwas Sorge, mit dem Mietwagen loszufahren. War dann aber o. k.). Die Anlage ist mit vielen Palmen, Blumen und Sträuchern etc. durchsetzt. Außerdem sind die Balkone, Treppen und das Restaurant aus schönen dunklem Holz (kolonial) gefertigt. Alles ist sauber und nett anzuschauen. Von den Gästen dürften über 90% Franzosen sein, hauptsächlich Paare und einige Familien. Wir haben alle als sehr freundlich und kultiviert empfunden. Man wird immer gegrüßt und ist ansprechbar, auch wenn man selbst kein Französich spricht oder eben "nur" Englisch. Alle Gäste scheinen hier dasselbe zu suchen: Ruhe, Natur und Erholung. Ein kleines Restaurant steht für Frühstück, Mittag- und Abendessen bereit. Das Preis- Leistungsverhältnis ist im Vergleich mit anderen Anlagen dieser Region als "gut" zu bezeichnen, auch wenn man in anderen Ländern sicherlich mehr für sein Geld erhält. Man ist eben in Frankreich, was andere Vorteile hat. Alles in allem können wir das Hotel insbesondere wegen seiner Atmosphäre -mit Einschränkungen- weiterempfehlen. Auf Guadeloupe (und Martinique, siehe meine weiteren und folgenden Berichte) muß man, was das Preis-Leistungsverhältnis der Anlagen angeht, sicherlich Abstriche in Kauf nehmen. Dafür befindet man sich aber in Europa mit entsprechender Infrastruktur und Sicherheit sowie Einkommensverhältnissen, die man auf anderen Inseln der Antillen so sicherlich nicht vorfindet. Außerdem bieten sich traumhafte Naturerlebnisse, die allerdings erarbeitet werden wollen (zu Fuß und mit dem Mietwagen). Auf Basse Terre muß man immer mit Regen rechnen. Wir hatten Ende Februar sogar recht viel davon. Grande Terre gilt, wegen des fehlenden Gebirges, als sonnensicherer. Wir haben schon je eine Woche auf beiden Inselteilen verbracht und würden empfehlen, nach Möglichkeit in einem 14tägigen Urlaub je ein Hotel auf jeder Seite für eine Woche zu buchen, da die Wege doch recht lang sind und es ab 18: 00 Uhr dunkel wird / ist. So hat man weniger Fahrstress, wenn man möglichst viele Sehenswürdigkeiten mitnehmen will. Der Bustransfer, den man in Paris von Charles-de-Gaulle nach Orly und umgekehrt in Kauf nehmen muß, klappte auch beim 4. mal problemlos. Allerdings plane man alleine für die reine Fahrzeit wegen der pariser Staus eine Stunde ein. Insgesamt sollte man ausreichend Zeit für den Flughafenwechsel einplanen um nicht in Streß zu geraten, wenn sich ein Flug verspätet. Wir halten 5 Stunden für gut bemessen, auch wenn man dann warscheinlich Zeit auf dem Flughafen verbringt. Lieber so als seinen Flieger zu verpassen. Natürlich ist man in Frankreich und man darf keine Deutschkenntnisse erwarten, auch nicht im Hotel oder bei der Reiseleitung! Allerings klappt es mit Englisch meist ausreichend gut, so dass es keine Probleme gab, solange man sich im touristischen Bereich (Hotel, Autovermietung, Sehenswürdigkeiten) befindet. Alle Menschen sind uns Auf Guadeloupe und Martinique i. d.R. sehr freundlich begegnet. Ferner hat man es mit einem Urlaubsziel zu tun, bei dem man noch gefragt wird "wo liegt das denn??". Ein nicht zu unterschätzender Spaßfaktor ;-)
Die Zimmer würde ich als zweckmäßig bezeichnen. Ein Bett, ein Schrank zwei Nachttische, das war´s. Die Klimaanlage leistet gute Dienste und kann individuell programmiert werden. Wir haben einen kleinen Tisch und eine Sitzgelegenheit im Zimmer vermißt, vieles lag daher auf den Nachttischen oder auf der Erde. Ferner gibt es nur eine Steckdose, im Bad nur für den Rasierer (!), Fönen war daher nur mir Verrenkungen möglich. Keinerlei Bilder an den Wänden, Fernsehen nur auf Französisch. Ein Safefach war kostenfrei im Zimmer nutzbar. Das Badezimmer hatte einen Dunstabzug, sowie eine etwas enge Dusche mit Vorhang und natürlich eine Toilette. Alles war sauber und intakt. Die Beleuchtung war etwas dürftig. An einem Abend hatten wir hier Besuch von einer großen Kakalake und einem großen Tausendfüßler, sicherlich in den Tropen nicht ungewöhnlich. Die Küche befindet sich auf dem Balkon und ist ausreichend ausgestattet, auch wenn das eine oder andere schon mal ausgewechselt werden könnte (alte Pfanne, Töpfe). Vermißt haben wir einen Toaster. Tisch und Stühle sowie Klappliegestühle sind vohanden und aus einem sehr schönen dunklem Holz (kolonial), das sehr gut zu den hölzernen Balkonen und Treppen passt, gefertigt. Der Abstand zu den Nachbarn ist nicht sehr groß. Man teilt sich gewissermaßen eine große Terasse, die durch Wände unterteilt wird. Unser Nachbar mußte, um zu seinem Zimmer zu gelangen, somit immer an "unserer" Terrasse vorbei. Aufgrund der sehr ruhigen und kultivierten Gästestruktur hat uns das aber nicht sonderlich gestört. Wir hatten seitlichen Seeblick mit tollen Sonnenuntergängen auf die sehr schöne Grande Anse.
Wir haben nur ein Frühstück am ersten Morgen gegen Aufpreis von EUR 12,-- pro Person in dem sehr hübschen Restaurant zu uns genommen. Alles sauber, freundlich und o. k., man erwarte aber keine Auswahl wie in Deutschland oder einer AI-Anlage der DomRep: Ein kleines Buffet, bei dem man mehr erwartet hätte. Kalte Milch wurde auf Nachfrage zu den Cornflakes gereicht, die Pancakes waren kalt. Es gab Brötchen, Baguette und Croissants. Kaffee, Saft, Tee., etwas Obst und Joghurt. Abendessen etc. haben wir nicht ausprobiert, einige Gäste waren wohl täglich dort.
Ein ganz großes Plus: An der Rezeption wird gut Englisch gesprochen und verstanden, so dass man auch ohne Französisch alles bewerkstelligen kann. Auch über das Internet wurden vorab alle Fragen schnell beantwortet! Alle sind sehr freundlich. Das Zimmer wurde sauber zur Verfügung gestellt, es wurde uns sogar persönlich gezeigt. Mehr darf man aber in einer Woche nicht erwarten. Es wird nach einer Woche ein Handtuch- und Bettwäschewechsel vorgenommen und das Zimmer gereinigt (wir waren aber nur 7 Nächte dort!) oder man kann alles darüberhinaus -kostenpflichtig- erhalten. Ein Handtuch wird mit EUR 0, 80 berechnet, die Zimmerreinigung (außer Endreinigung) kostet, je nach Zimmertyp, EUR 20, -- bis 40, --.
Im Norden Basse Terres, 10 Min. gemütlich zu Fuß zum Traumstrand (keine Liegen, Schirme, Hotels etc., nur ein paar Restaurants). Zum nächsten Ort Deshaies (sprich: "Deeäh") etwa 5 Min. mit dem Auto, zum nächsten größeren Supermarkt etwa 10 - 15 Min. mit dem Auto (zum nächsten "richtig großen" Supermarkt mit besserer Auswahl 30 Min.). Zum Flughafen ca. 60 Min. Zu den Sehenswürdigkeiten Basse Terres plane man immer mind. 45 Min. oder auch über 60 Min. ein, da es viele Kurven gibt und man immer mal wieder im Stau steht. Insgesamt kann das Fahren, nicht nur in den Bergen, anstrengend werden. Allerdings braucht man von Grande Terre aus noch viel länger, da man durch einige "Nadelöhre" hindurch muß um nach Basse Terre zu gelangen. Für den Naturliebhaber also die richtige Adresse, aber noch nicht die ganz perfekte Lage. Etwas südlicher auf Basse Terre wäre nach unserer Einschätzung ideal, um schneller zu den Sehenswürdigkeiten zu gelangen. In der Nachbarschaft befinden sich nur einige kleinere Anlagen und ein paar Privathäuser. Massentourismus findet hier nicht statt, davon ist man zig Kilometer entfernt. Am Strand kann man, wenn man etwas läuft, alleine sein. Unterhaltungsmöglichkeiten findet man hier warscheinlich nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist nicht riesig aber für die kleine Anlage völlig ausreichend und nur wenig besucht. Alles sauber und intakt, Duschen und Liegen sind vorhanden, allerdings keine Schirme. Es gibt jedoch viele schattenspendene Palmen. Sportangebote und Animation vom Hotel gibt es nach meiner Kenntnis nicht; diese haben wir aber auch nicht vermißt. Einen Kinderspielplatz habe ich nicht gesehen. Massagen werden über einen Drittanbieter angeboten. Der Strand ist sicherlich der schönste auf Basse Terre und einer der schönsten der gesamten Insel. Obwohl es dort keine Hotels gibt, die für die Reinigung Sorge tragen könnten, erschien uns der Sand sehr sauber. Aufgrund seiner Größe für Strandspaziergänge gut geeignet. Allerdings nimmt die Tiefe des Wassers recht schnell zu und je nach Wetterlage kann die Brandung stärker sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 8 |